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Der Begriff „Myalgie“ leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet zu Deutsch schlicht Muskelschmerz. Besonders als Folge sportlicher Betätigung bezeichnet man diesen gemeinhin – dem vermeintlich harmlosen Charakter entsprechend – verniedlichend als Muskelkater. Myalgie tritt aber auch im Zusammenhang mit zahlreichen Krankheiten auf, einige davon äußerst schwerwiegender Natur. So mannigfaltig die möglichen Ursprünge der Myalgie sind, so unterschiedlich fühlt sie sich auch an. Je nach Auslöser flammt der Schmerz heftig und spitz auf und ebbt rasch wieder ab, oder er geht tiefer und dauert länger an.
Akute und chronische Myalgie
Generell muss zwischen akut auftretender und chronischer Myalgie unterschieden werden. Während die akute Form besonders aufgrund von Muskelkrämpfen oder Verspannungen durch Fehlhaltungen am Arbeitsplatz oder im Sport entsteht, kommen bei der chronischen Myalgie eine Vielzahl an Auslösern in Frage. Chronische Myalgie die aus Muskelerkrankungen entsteht, kann entweder entzündlich sein und durch Erreger wie Viren, Bakterien oder Parasiten verursacht werden oder nicht entzündlich, wie es z.B. bei Fibromyalgie und Muskeldystrophie (Muskelschwund) der Fall ist. Auch Erkrankungen des Nervensystems (Parkinson-Syndrom, Kinderlähmung) oder der Wirbelsäule können dem Muskelschmerz zugrunde liegen.
Behandlung & Heilung
Im Gegensatz zur Verspannungsmyalgie, die für gewöhnlich nach angemessener Schonung abklingt, heilt die chronische Myalgie meist nicht spontan ab. Bei Fehlstellungen, beispielsweise in der Hüfte oder als Wirbelsäulenverkrümmung, muss zur vollständigen Heilung die Ursache behoben werden. Unterstützend sind Krankengymnastik oder spezielles Faszientraining hilfreich. In speziellen Fällen sind eventuell orthopädische Einlagen notwendig. Als letzte Lösung ist manchmal ein operativer Eingriff unumgänglich.
Die Heilungschancen variieren je nach Krankheitsbild stark. Gerade bei Parkinson und Muskelschwund verspricht noch keine Methode die vollständige Genesung, hier versucht man den Verlauf der Krankheit medikamentös aufzuhalten. Zur symptomatischen Behandlung eignen sich bei den meisten Formen der Myalgie die gängigen Schmerzmittel – jedoch stets in Absprache mit dem behandelnden Arzt. Auch abschwellende und entzündungshemmende Naturheilmittel wie Arnika- und Johanniskrautsalben bringen Linderung. Während akut auftretender Muskelschmerz besser mit Kühlung zu behandeln ist, sprechen chronisch bestehende Myalgien besonders gut auf Wärmeeinwirkung in Form von Saunagängen oder Fangopackungen an. Alternative längerfristige Behandlungsformen, wie Faszientraining, Akupunktur und Akupressur lösen chronische Verkrampfung und verbessern die Durchblutung. So verbessert sich die Beweglichkeit und der Schmerz kann anhaltend nachlassen. Bei psychisch bedingten Muskelschmerzen empfiehlt es sich, begleitende Entspannungsübungen in Form von autogenem Training oder Yoga zu betreiben.
Prävention
Eine Prävention der Myalgie ist nur begrenzt möglich. Die besten Aussichten hierzu bestehen bei der Art, die durch Muskelverspannungen ausgelöst wird. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass auch hier eine gut balancierte Lebensweise die beste Verteidigung ist. Gesunde Flüssigkeitszufuhr und ausgewogene Ernährung sorgen für die ausreichende Aufnahme von Magnesium und Calcium und beugen so Muskelkrämpfen vor. Weiters ist es neben regelmäßiger Bewegung wichtig, besonders bei den Entspannungsmöbeln auf die richtige Ergonomie zu achten. Speziell beim Bett, in dem die meiste Zeit verbracht wird, lohnt es sich in orthopädische Schlafsysteme zu investieren. Ergänzt durch das passende orthopädische Kissen, welches die natürliche Form des Nacken- und Schulterbereichs berücksichtigt und sie angemessen stützt, kann man so der Myalgie bereits im Schlaf entgegen wirken.
Bildquelle: @istock
Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen
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