Im Grunde genommen sind die Schlafgewohnheiten der Frauen und Männer sehr ähnlich. In verschiedenen Studien und Umfragen hat sich jedoch herausgestellt, dass viele Frauen lieber alleine schlafen und auch dann besser schlafen können (z.T. sicherlich wegen der Schnarchgeräusche des Mannes).
Frauen tendieren stärker zu Schlafstörungen, welche gerade im Alter von 60-65 Jahren noch stärker zunehmen. Frauen sind emotionaler, was deren Schlafstörungen durchaus verstärkt. Sie sind wie bekanntlich die Familienmanagerinnen und müssen Beruf und Familie oft unter einen Hut bekommen. Sie haben dann oftmals ein kleineres Fenster für den Schlaf, obwohl sie eigentlich gerade darum mehr Schlaf benötigen würden.
Frauen sind hellhöriger. Schon kleine Geräusche wecken sie nachts auf. Das ist natürlich auch genetisch bedingt, weil sich die Frauen verstärkt mit dem Aufziehen der Kinder auseinandersetzen und schneller auf Kindergeräusche reagieren.
Auch beim Träumen gibt es Abweichungen. Männer träumen mehr von Sex und aggressiven Handlungen. Die Frauen hingegen träumen eher von der Familie, vom Haushalt, von der Kleidung und von den Kindern. Sie sorgen sich vermehrt um die Kinder und um das Thema Geld, was den Alltag stressreicher macht und abends im Bett das bekannte Grübeln bzw. das Gedankenkarussell hervorruft und sie nicht gut einschlafen lässt.
Frauen wie auch Männer müssen die elementaren Voraussetzungen für einen gesunden, erholsamen Schlaf schaffen. Hier kommt das bekannte Schlaf-Gesund-Trio ins Spiel – Schlafplatz – Schlafraum und Schlafsystem. 80% hängen vom positiven Zusammenspiel dieser Faktoren ab.
Es sollte auch das Thema „Abschirmen“ von Lärm, Elektrosmog und Geräuschen (z. B. Verkehr, usw.) nicht außer Acht gelassen werden.
Ein ganzheitliches Schlafcoaching umfasst auch das Durchbrechen der Gedankenkreise. Entspannungsmethoden (Atemübungen, autogenes Training, progressive Muskelentspannung) können hierbei entlasten und ein besseres Einschlafen und Durchschlafen ermöglichen.
Gerade auch der unterschiedliche Hormonhaushalt der Frauen gegenüber der Männer kann Schlafstörungen und Schlafprobleme hervorrufen. Frauen leiden auch mehr an Fehlfunktionen der Schilddrüsen. Dies sollte ärztlich unbedingt abgeklärt werden. Auch die Menopause mit den bekannten Hitzewallungen ist ein Faktor, welcher sich auf den Schlaf und seine Qualität auswirkt.
Nicht nur die Hormone sind ausschlaggebend, wenn es um die Schlafqualität geht. Auch die verschiedenen Lebensphasen einer Frau und die Herausforderungen in diesen Phasen beeinflussen den psychischen sowie mentalen Bereich und beeinflussen die Nerven (vegetatives Nervensystem).
Auch Frauen leiden an den nächtlichen Atemaussetzern bzw. dem Schafapnoe-Syndrom. Übergewicht und Alkohol können die Auslöser sein. Das erschlaffte Gewebe im Schlund- und Rachenraum verschließt unsere Atemwege, was zu Sauerstoffmangel und in weiterer Folge zu Schädigungen im Gehirn und in den Zellen führen kann. Das Apnoe ist auf eine gewisse Art und Weise mit dem Ertrinken vergleichbar. Ärztliche Hilfe und Abklärung ist hier zu empfehlen. Es sollte im Speziellen abgeklärt werden, ob organische Probleme, Herz-Kreislauf-Beschwerden und Bluthochdruck auf ein Schlafapnoe zurückgeführt werden können.
Wenn man über längere Zeit an Schlafstörungen leidet, sollte man dies generell ärztlich abklären lassen. In 90% der Fälle liegt meistens keine organische Ursache vor. Wenn ein organischer Hintergrund ausgeschlossen werden kann, steht einem professionellen Schlafcoaching nichts mehr im Wege.
Vermeiden Sie koffeinhaltige Getränke oder Energy-Drinks am Abend. Koffein ist ein Wachhalter. Essen Sie nicht zu spät und bevorzugen Sie am Abend leicht verdauliches Essen.
Alkohol wird oftmals auch als Einschlafdroge missbraucht. Er bringt zwar den Effekt mit sich, dass wir schnell einschlafen können. Der Tiefschlaf und Leichtschlaf sowie die Abfolgen der Schlafzyklen werden jedoch negativ beeinflusst.
Machen Sie statt einem anstrengenden Work-Out spätabends einen erholsamen Abendspaziergang. Emotional unangenehme Gefühle, Angstgefühle, Konfliktsituationen lassen sich durch progressive Muskelentspannung verbessern, was sich beruhigend auf den Geist auswirkt.
Äußere Schlaf-Faktoren wie frische Luft, Sauerstoff und der Elektrosmog sollten nicht unberücksichtigt bleiben. Achten Sie darauf, dass die Schlaftemperatur bei ca. 18-19 Grad liegt.
Frauen mit niedrigem Blutdruck tendieren oftmals auch zu kalten Füße und Händen. Dies wirkt sich nicht sehr förderlich auf den Schlaf aus. Tragen Sie gemütliche Socken im Winter dicke Baumwoll- oder Schafschurwollsocken und im Sommer eher dünne Socken.
Achten Sie darauf ca. 1 Stunde vor dem Einschlafen alles abzuschalten (Smartphone, Tablet, Fernseher). Emails mit „stressigem“ Inhalt können wiederum emotionalen Stress verursachen und das Blaulicht der Geräte wirkt sich wiederum negativ auf die Zirbeldrüse aus. Der Melatonin- bzw. Schlafhormonhaushalt wird negativ beeinflusst.
Gleichermaßen wichtig wie das Einschlafen ist auch das Aufwachen. Suchen Sie morgens schnellen Kontakt mit der Sonne (wichtig für die innere Uhr). Gerade schon der erste Lichtkontakt ist wieder der erste Impuls, um auch wieder gut einschlafen zu können.
Schauen Sie, dass Sie mindestens 4x in der Woche zur gleichen Zeit ins Bett und auch aus dem Bett kommen. Das „Schlafmörder“-Instrument Wecker sollte jedoch hier nicht den Aufwachzeitpunkt bestimmen. Der Aufwachzeitpunkt sollte natürlich und ohne Hilfe des Weckers gewählt sein.
Machen Sie während des Tages alle 90 Minuten eine 5-10 minütige Pause (Sonnenlichttanken, frische Luft holen). Die nächtlichen, 90-minütigen Schlafzyklen gehen am Tag weiter. Es findet nämlich alle 90 Minuten eine Umschaltung im vegetativen Nervensystem statt.
Alles Weitere finden Sie im kostenlosen Schlaf-Gesund-Ratgeber: www.einfach-gesund-schlafen.com/gratis-info-paket.
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