Bewegungsmuffel sind weltweit für hohe Kosten (rund 60 Milliarden) pro Jahr verantwortlich. Eine kürzlich veröffentliche Studie belegt, dass der überwiegende Großteil davon für Ausgaben im Gesundheitssystem aufgewendet werden muss. Auch die Weltwirtschaft leidet darunter und verzeichnet immer häufiger krankheitsbedingte Produktivitätseinbußen. Als Grundlage der Studie wurden Daten aus 142 Ländern ausgewertet, das entspricht ca. 93 % der Weltbevölkerung. Zur Datenanalyse wurden die 5 gängigsten Krankheitsbilder koronare Herzkrankheit, Typ 2-Diabetes, Schlaganfall sowie Darm- und Brustkrebs heran gezogen. Aufgrund dessen, kann man davon ausgehen, dass die Kosten wesentlich höher liegen, als angenommen.
Bei den Berechnungen handle es sich lediglich um konservative Annahmen, gaben die Wissenschaftler an. Wobei auch diese Schätzungen zu deutlichen Ergebnissen führten: alleine der Fakt, dass sich Personen heutzutage zu wenig bewegen, kostet das Gesundheitswesen weltweit rund 49 Milliarden Euro (Stand 2013) sowie rund 13 Milliarden Euro Produktionseinbußen. Knapp 30 % der Fehlzeiten entstehen durch körperliche Beschwerden, ca. 32 % aufgrund psychischer Erkrankungen.
Zu wenig Bewegung ist auch der Grund bei rund 5 Millionen Todesfällen im Jahr. Wer 8 Stunden pro Tag sitzt, sollte sich mindestens 1 Stunde pro Tag bewegen. Dazu braucht es keine sportlichen Höchstleistungen, zügiges Gehen oder Radfahren reicht aus. Am einfachsten wäre es sogar, wenn die Bewegung in den Alltag integriert wird.
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Quelle: Medizin-Fachzeitschrift „The Lancet“
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