Faszien bestehen aus Bindegewebe und durchziehen den ganzen Körper. Sie umgeben sämtliche Muskeln, Knochen und Organe. Dabei nehmen sie Einfluss auf unsere Körperhaltung und Körperwahrnehmung. Zudem sorgen Sie durch ihre Elastizität für Beweglichkeit. Durch Stress, Bewegungsmangel sowie starke bzw. falsche Belastungen des Körpers (z.B. statisches Sitzen) verlieren sie ihre Elastizität. Dadurch versteifen und verkleben die Faszien. Daraus können die betroffenen Muskelbereiche verhärten. Was wiederum zu Verspannungen und Schmerzen führen kann. Um diese Verklebungen zu lösen eignet sich ein gezieltes Faszientraining. Lesen Sie hier wie sich Stress auf Ihre Faszien auswirkt.
Dazu kann man verschiedene Methoden anwenden. Neben der Faszienrolle eignen sich auch Bewegungsmethoden wie Pilates, Yoga und Qi Gong. Dabei werden die Verklebungen durch Dehn-, Streck-, Kräftigungs- und Selbstmassageübungen gelöst. Zudem erfolgt eine Steigerung der Elastizität und Federkraft der Faszien. Faszientraining bequem und einfach für zu Hause.
Methoden für das Faszientraining
Man unterscheidet folgende vier Elemente beim Training:
- Fascial Release: Dabei werden die Faszien mittels Massage belebt sowie Verklebungen gelöst. Dafür können Rollen und Bälle eingesetzt werden. Unterschiedliche Größen und Härtegrade regulieren dabei die Druckintensität bei der Selbstmassage und können nach Belieben variiert werden.
- Fascial Stretch: Beim Fascial Stretch erfolgt eine Dehnung der langen Faszienketten.
- Rebound Elasticitiy: Hier heißt das Zauberwort „Gegenbewegung“. Die Gegenbewegung fördert dabei eine Kontraktion der Faszien.
- Sensory Refinement: Bei diesem Trainingselement geht es um die Verbesserung der Körperwahrnehmung. Rezeptoren in den Faszien informieren unser Gehirn über die Lage unseres Körpers im Raum. Dies ist entscheidend für unsere Koordination.
Die Selbstmassage für zu Hause
Die derzeit wohl bekannteste Form des Faszientrainings ist das Fascial Release. Das erste Mal „rollen“ kann zwar schmerzhaft sein. Dennoch sollte das Training regelmäßig erfolgen. Denn durch das Verharren auf dem Schmerzpunkt lösen sich die Verklebungen. Zudem wird dabei die Durchblutung gesteigert und die Faszien werden stimuliert. Daher eignet sich diese Methode nicht nur zur Regeneration. Durch die Aktivierung der Muskulatur kann das „Rollen“ auch zum Aufwärmen für eine weitere sportliche Betätigung angewendet werden.
Rollen Sie zwischen 10 und 20-mal über die verschiedenen Muskelgruppen (z.B. oberer Rücken), bis Sie eine deutliche Entspannung wahrnehmen. Der Muskel sollte dabei nicht aktiv angespannt sein. Auf Trigger-Punkten und starken Verklebungen sollten Sie solange verharren bis die Schmerzen nachlassen. Die Druckintensität können Sie selbst regulieren. Stützen Sie dazu Ihre Arme ab oder legen Sie ein Bein auf das Andere. Dadurch wird der Druck weniger oder mehr.
Bildquelle: @deathtothestockphoto
This post is also available in / Diesen Beitrag gibt es auch in: Englisch
I.Bauer meint
Mir hilft die Kombination aus Faszientraining und SAMINA Schlafsystem super. Beides sorgt für eine gute Langzeittraktion der Wirbelsäule, zur Regeneration der Bandscheiben. Auch die spiraldynamischen
Bewegungsabläufe beim Faszientraining lassen die Muskelketten wieder geschmeidig werden. Kann ich nur weiterempfehlen.