Die Symptome des Jetlags treten beim Überfliegen mehrerer Zeitzonen auf. Durch die Zeitverschiebung wird unser Bio-Rhythmus gestört, was zu starker Müdigkeit und Schlafstörungen führen kann.
Durch das Überqueren mehrerer Zeitzonen verschieben sich Tag und Nacht im Vergleich zum Ursprungsland drastisch. Der Bio-Rhythmus hingegen läuft noch nach der gewohnten Zeit. Unter dem Bio-Rhythmus versteht man nicht nur den Schlaf-Wach-Rhythmus, sondern dazu zählen auch weitere Rhythmen, welche mit dem Tagesverlauf verknüpft sind. Dies sind z.B. die Körpertemperatur, der Blutdruck, die Herzfrequenz und die Ausschüttung verschiedener Hormone.
Die Anpassungsdauer der verschiedenen Körperfunktionen ist oft unterschiedlich. So kann es sein, dass sich der Schlaf-Wach-Rhythmus schon an die neue Zeit angepasst hat, jedoch die Verdauung oder die Körpertemperatur sich noch nicht entsprechend eingestellt haben.
Grundsätzlich benötigt der Bio-Rhythmus pro überflogener Zeitzone etwa einen halben bis zu einem Tag, um sich anzupassen. Neben dem Zeitunterschied sind auch das Alter und der Gesundheitszustand der Reisenden für die Auswirkung des Jetlags zuständig. Jüngere Personen haben seltener Probleme mit Jetlag als Senioren.
Zu den typischen Symptomen des Jetlags zählen oftmals starke Müdigkeit, Erschöpfung, Abgeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Konzentrationsstörungen, Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen. Die Müdigkeit kann zu Schlafstörungen führen, da man abends nicht einschlafen kann, Durchschlafprobleme hat oder morgens zu früh aufwacht.
Entscheidend für das Auftreten eines Jetlags ist die Flugrichtung. Flüge in Richtung Westen sind für den Körper weniger belastend, als Flüge in Richtung Osten. Der Grund dafür ist unsere innere Uhr, die nicht genau im 24-Stunden-Takt, sondern etwas länger läuft. Bei Flügen nach Westen verlängert sich der Tag, damit wird unsere innere Uhr leichter fertig, als mit Flügen nach Osten, bei denen der Tag verkürzt wird.
Tipps um Jetlag besser zu bewältigen:
- Versuchen Sie Ihre Schlafenszeiten bereits vor dem Flug an die Zeit im Zielland anzupassen. Bei Flügen nach Westen sollten Sie versuchen, eine Stunde später zu schlafen und demnach eine Stunde später aufzustehen. Bei Flügen nach Osten gehen Sie eine Stunde früher ins Bett und stehen demnach eine Stunde früher auf.
- Bei häufigem Auftreten des Jetlags sollten Sie bei der Flugbuchung darauf achten, dass Sie einen Flug buchen, bei dem Sie nachmittags an Ihrem Reiseziel landen. Somit müssen Sie nur mehr ein paar Stunden warten, bevor Sie abends schlafen gehen können.
- Sie können Ihre Uhren bereits während dem Flug auf die Zeit am Ankunftsort umstellen. Dadurch können Sie sich schon während Ihrem Flug passend zur Zeit Ihres Reiseziels verhalten.
- Versuchen Sie bis zum Abend nicht zu schlafen. So fällt es Ihnen leichter, den Rhythmus anzupassen.
- Sollten Sie zu einer ungewohnten Zeit Hunger haben, essen Sie nur eine Kleinigkeit. Versuchen Sie die Hauptmahlzeiten auf die typischen Essenszeiten Ihres Ziellandes zu legen.
- Verbringen Sie nach Möglichkeit tagsüber viel Zeit im Freien. Durch das Sonnenlicht wird die Produktion des Hormons Melatonin blockiert und der Körper passt sich besser dem neuen Tagesablauf an. Melatonin, auch als Schlafhormon bezeichnet, ist für die Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus zuständig und ist dafür verantwortlich, dass wir abends müde werden.
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