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Der Schulanfang steht vor der Tür. Die Kleinen werden nervös, können vor lauter Aufregung nicht schlafen. Dies ist nicht ungewöhnlich, bringt ein neues Schuljahr doch viel Ungewohntes wie neue Lehrer, neue Fächer und neue Freundschaften mit sich. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Sprösslinge dabei unterstützen können, besser zu schlafen.
Schlaf und Leistung
Zwar pendelt sich der gewohnte Schlafrhythmus ein paar Tagen nach Schulstart wieder ein, doch schlafen Kinder auch im Normalfall durchschnittlich eineinhalb Stunden pro Nacht zu wenig. Oftmals wird nach dem Löschen des Lichts unter der Bettdecke gelesen, munter weiter SMS-Nachrichten verschickt oder im Web gesurft. Dies wirkt gleich zweifach Schlaf störend: einerseits kann durch das Schreiben, Lesen und Warten auf eine Antwort nicht eingeschlafen werden, andererseits hemmt der hohe Blaulichtanteil des Smartphones sowie die elektromagnetische Spannung der Geräte die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin.
Seit längerem ist bekannt, dass sich Schlaf deutlich auf die mentale Ausgeglichenheit und auch auf schulische Leistungen auswirkt. Jüngere Kinder benötigen ca. zehn Stunden Schlaf, um effektiv lernen zu können, Jugendliche benötigen etwas mehr als acht Stunden. Gerade für Jugendliche stellt die Umstellung von Ferien- auf Schulzeit durch die Veränderung ihres Biorhythmus eine große Herausforderung dar: Jugendliche werden später müde und haben morgens noch mehr Melatonin im Blut, sind daher zu der Zeit, zu der sie aufstehen müssen, ständig müde. Der entstandene Schlafmangel kann übrigens durch längeres Schlafen am Wochenende nicht kompensiert werden – ganz im Gegenteil. Große Abweichungen vom normalen Schlaf-Wach-Rhythmus schränken die Lernkapazität ein. Interessant ist, dass hochbegabte Menschen oft besonders viel schlummern. So soll Albert Einstein täglich 12 bis 15 Stunden lang geschlafen haben.
Feste Schlafenszeiten sind wichtig
Kinder müssen das richtige Schlafen erst Schritt für Schritt lernen. Schon aus der Angst heraus, etwas zu verpassen, gehen sie selten genug freiwillig ins Bett. Das eigene Körpergefühl fehlt noch und so merken sie oft nicht, wie müde sie eigentlich sind. Deshalb müssen Eltern ihnen mit einem eindeutigen und konsequenten Tagesablauf und festen Schlafenszeiten den richtigen Weg weisen. Zudem sollten Unterhaltungsgeräte wenn möglich aus dem Kinderzimmer verbannt werden. Denn Spielkonsolen, Fernseher, Handy und Computer bieten zahllose und aufregende Alternativen zum Schlafengehen. Die auf- und anregende Unterhaltung bringt alles andere als die nötige Entspannung im Bett. Einschlafstörungen sind die Folge davon: Kinder schlafen immer weniger und müssen im Unterricht gegen Müdigkeit ankämpfen.
Tipps für besseren Schlaf bei Kindern:
- Tag strukturieren: je strukturierter und einheitlicher die Tage verlaufen, umso leichter finden Kinder abends zur Ruhe. Vor dem Schlafen sollte nicht mehr getobt werden, TV-Konsum, Video-Spiele, Internet sollten abends nur eingeschränkt stattfinden. Besser, der Tag klingt ruhig und harmonisch aus.
- Feste Schlafenszeiten: sie geben dem Kind Sicherheit und Ruhe. Beruhigende Einschlafrituale helfen ihm, sich vom Tag zu verabschieden. Je nach Alter des Kindes z.B. Baden, Essen, ausgiebig Kuscheln, von den Kuscheltieren verabschieden, Gute-Nacht-Lied singen, Vorlesen, Beten, Spieluhr und Ähnliches bieten sich an.
- Gutes Raumklima: das Kinderzimmer ist oft ein Multifunktionszimmer, in dem nicht nur geschlafen, sondern auch gespielt und gelernt wird. Deshalb ist es wichtig, den Raum abends für eine gute Nachtruhe vorzubereiten. Gutes Durchlüften und eventuell ein oder zwei Spritzer eines natürlichen Lavendelduftes sind hier sehr hilfreich.
- Optimales Bettklima: einerseits schwitzen Kinder schneller als Erwachsene, andererseits haben sie ein großes Wärmebedürfnis. Hier hat sich Schafschurwolle als Füllmaterial für kuschelige Decken und Kopfkissen bewährt. Gerade luftige Schafschurwoll-Zudecken und –Kissen sind sehr Klima regulierend: im Sommer angenehm kühlend und im Winter angenehm wärmend. Übrigens ist das passende Kopfkissen auch für Kinder ausgesprochen wichtig, um Beschwerden im empfindlichen Hals- und Nackenbereich vorzubeugen. So sollte das Kissen beispielsweise keinesfalls zu groß sein.
Bildquelle: @Fotolia
Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen
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