Was hat Ihr Schlafverhalten mit Ihrem Gewicht zu tun?
Melatonin ist das Hormon, das wir benötigen, um ausreichend und erholsam schlafen zu können. Schlafen wir zu wenig, kann es sein, dass wir zu wenig Melatonin produzieren, was dazu führt, dass wir noch schlechter schlafen und unseren Schlafmangel immer weiter ausbauen. Ist dies der Fall, kann starkes Übergewicht, das nicht selten bis zur Fettleibigkeit führt, die Folge sein.
Die genauen Zusammenhänge wurden bisher noch nicht festgestellt. Sicher ist aber, dass ein Mangel an Melatonin die Bildung des Hormons Orexin stark fördert. Dieses Hormon ist ein Wachmacher, gleichzeitig macht es extrem hungrig. Der Mangel an Schlaf stört also nicht nur den Zucker- und Fettstoffwechsel unseres Körpers sondern verursacht ein ständiges Hungergefühl.
Was können Sie dagegen tun?
Neben Dunkelheit fördert die richtige Ernährung die Melatoninproduktion . Am wichtigsten ist es, mindestens zwei bis drei Stunden vor dem Zubettgehen nichts mehr zu essen. Ist man aber erst einmal Opfer des durch den Schlafmangel verursachten Hungergefühls, ist es noch schwerer diese Regel einzuhalten. Das führt wiederum dazu, dass nicht genug Melatonin produziert werden kann. So nimmt der Teufelskreis des Übergewichts durch Schlafmangel ungestört seinen Lauf.
Wichtig ist, diesem ständig vorhandenen Hungergefühl nicht nachzugeben und darauf zu achten, abends gesund zu essen. Die letzte Mahlzeit des Tages sollte auf keinen Fall einen hohen Zuckergehalt haben. Es gibt jedoch Nahrungsmittel, die einen hohen Vitamin- und Melatoningehalt aufweisen, was eine gute Einschlaf-Hilfe darstellen kann. Es empfiehlt sich hier beispielsweise eine Tasse Kirschen. Sie sind das Obst mit dem niedrigsten Zuckergehalt, enthalten aber viel Melatonin. Durch eine zwei bis drei Stündige Verdauungspause steht Ihrem Körper genügend Zeit zur Verfügung, diese richtig zu verwerten. Produzieren Sie nun wieder genug Melatonin, können Sie besser einschlafen und so beginnen, Ihr Schlafdefizit auszugleichen.
Natürlich sind die häufigsten Faktoren für Adipositas schlechte Ernährung und ein Mangel an Bewegung. Trotzdem ist der Versuch abzunehmen oft durch ein schlechtes Schlafverhalten gestört. Bekommt man dieses erst einmal in den Griff, fällt das Abnehmen leichter, wobei der ausreichende, erholsame Schlaf zusätzlich die körperliche, geistige und seelische Gesundheit fördert.
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Werner Kudorfer meint
eine US-Studie der Universität von Colorado in Boulder hat in Studien nachgewiesen, daß mangelder Schlaf den Apetit steigert, insbesonders in den Abendstunden. Dies zieht logischerweise eine Gewichtszunahme mit all ihren Risiken, wie Diabetis, Depressionen, sogar einige Krebsarten, mit sich. Dies wurde von den US-Forschern in ausgeklügelten Versuchen nachgewiesen.
Mangelder Schlaf führt zu Interesselosigkeit, mangeldem Antriebswillen verbunden mit stetem Leistungsabfall.