Atmen ist eine autonome Funktion des Organismus und geschieht automatisch. Dadurch ist auch ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen körperlichem und psychischem Befinden sowie der Atmung gegeben. Bei Stress und Anspannung kommt es beispielsweise zu einer tiefen und schnellen Atmung, der Herzschlag beschleunigt sich, und der Organismus wird in einen Kampf- bzw. Fluchtmodus versetzt.
Jeder Mensch kann seine Atmung auch willentlich beeinflussen und steuern und somit seinen Körper bewusst anspannen oder entspannen. Durch bewusst entspanntes Atmen werden die Hirnaktivitäten wieder vom limbischen System über das Stammhirn zurück in den Frontallappen geleitet, was eine bedachte und gelassene Reaktion auf eine stressige Situation ermöglicht.
Die Atemorgane sorgen dafür, dass jede einzelne Zelle mit Sauerstoff versorgt wird und gleichzeitig das Kohlendioxid, als Abfallprodukt des Atemvorganges, aus dem Körper abtransportiert wird. Durch den Mund, über die Luftröhre sowie die Bronchen und Bronchiolen gelangt die Luft letztendlich zu den Lungenbläschen (Alveolen), wo der Gasaustausch stattfindet. Sauerstoff gelangt in den Blutkreislauf und Kohlendioxid wird abgeatmet.
Erkrankungen
Erkrankungen der Lunge sowie der Atemwege bleiben hierzulande eine der Hauptursachen von Krankheitslast und Sterblichkeit. Zu den Lungen- und Atemwegserkrankungen zählen Atemwegsinfektionen, chronische obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) und Asthma. Hauptursachen für die Entstehung von COPD und Asthma sind voraussichtlich genetische Veranlagungen sowie verschiedene Umweltfaktoren. So ist Rauchen, der Forschung zufolge, eines der Hauptauslöser für COPD und Allergene für Asthma.
Dazu kommt, dass Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen etwa doppelt so häufig unter Ein- und Durchschlafstörungen leiden wie gesunde Personen. Der gestörte Schlaf führt dann häufig zu den typischen Folgen von Schlafstörungen wie Gereiztheit und Depressionen.
Vorbeugung von Lungenkrankheiten
Aufgrund der genetischen Veranlagung können einige Faktoren, die zur Entstehung von Lungenerkrankungen führen, nicht beeinflusst werden. Ob geraucht, gesund gegessen, sich regemäßig bewegt und ausreichend geschlafen wird, sind Entscheidungen, welche allerdings jeder für sich selbst bzw. für seine Familie, insbesondere Kinder, treffen muss.
1. Rauchentwöhnung
In Zigaretten sind mehr als 250 giftige Substanzen und etwa 90 nachweisbar krebserregende Stoffe enthalten. Raucher schädigen ihre Körperzellen und damit die Organe wie Herz, Haut und Lunge. Da sich die Reinigungsfähigkeit der Lunge verringert, werden Raucher anfälliger für Erkrankungen wie Lungenkrebs und COPD.
Bestenfalls wird niemals mit dem Rauchen begonnen, andernfalls schnellstmöglich wieder damit aufgehört. Entscheidend sind der erste Schritt und der Wille, dauerhaft rauchfrei zu bleiben. Auch E-Zigaretten enthalten oftmals nikotinhaltige Flüssigkeiten und werden mit Propylenglykol betrieben, was sich letztendlich ebenfalls negativ auf die Gesundheit auswirkt.
Während einer Rauchentwöhnung kommt dem gesunden Schlaf eine essenzielle Rolle zu. Die körperlichen Reaktionen und Gefühle, die während der Entwöhnung auftreten, sind mit genügend Schlaf besser zu bewältigen.
2. Regelmäßige Bewegung
Körperliche Aktivitäten und sportliche Betätigungen stärken das Herz-Kreislauf-System. Außerdem wird die Belastbarkeit sowie Leistungsfähigkeit des Körpers erhöht. Die Anzahl der roten Blutkörperchen steigt an, wodurch mehr Sauerstoff im Blut transportiert werden kann. Darüber hinaus erhöht sich die Anzahl der Mitochondrien (Zellkraftwerke), was wiederum dazu führt, dass Sauerstoff effizienter genutzt wird. Ausdauersportarten wie Walking, Skilanglauf, Radfahren, Joggen, Inline-Skating usw. sind besonders geeignet, um die Lungenfunktion zu stärken. Wichtig ist, dass die Intensität der Sporteinheiten der individuellen Leistungsfähigkeit angepasst wird.
3. Lüften und Aufenthalte im Freien
Die Feinstaubbelastung ist in Innenräumen höher als im Freien, da draußen stärkere Verdünnungseffekte wirken als in abgeschlossenen Räumen. Diese kleinsten, chemischen Verbindungen können tief in die feinsten Verästelungen der Lunge vordringen und von dort in die Lymph- und Blutbahnen gelangen. In den Atemwegen können aufgrund der Staubbelastungen lokale Entzündungen entstehen, die letztendlich Lungenentzündungen, Lungenkrebs, chronischen Husten und Bronchitis begünstigen. Feinstaub erhöht auch das Allergierisiko und damit das Risiko einer Asthmaerkrankung.
Regelmäßiges Lüften der Räume, besonders des Schlafzimmers, ist wichtig, um die Feinstaubbelastung möglichst gering zu halten. Luftreiniger können helfen, die Luft zusätzlich zu säubern. Außerdem sollte beim Stabsauger darauf geachtet werden, dass er einen Schwebstofffilter (HEPA-Filter) besitzt. Aufenthalte im Freien entlasten die Lungen, da die Luftverschmutzung in der Natur am geringsten ist.
4. Yoga-Atmung
Bewusstes Atmen wirkt sich positiv auf die Lungengesundheit aus. Wissenschaftlich untersucht ist dies anhand der Yoga-Atmung. Die Yoga-Atmung kann jeder Mensch daheim praktizieren: Zügiges Einatmen, kurzes Halten des Atems und bewusstes, langsames Ausatmen. Der gesamte Körper wird durch diese bewusste Atmung besser mit Sauerstoff versorgt.
5. Vitamin-D-Präparate
Unter Medizinern wird diskutiert, ob sich die Gabe von Vitamin D-Präparaten positiv auf Asthma-Erkrankungen auswirken kann. Eine einjährige Studie mit etwa 1.000 Patienten zeigt, dass sich Anzahl und Stärke der Asthmaanfälle mit Vitamin D minimieren lässt.
6. Gesunde Ernährung
Selbstverständlich sind auch nährstoffreiche Lebensmittel, die reich an Antioxidantien und Senfölglycosiden sind, wichtig für gut funktionierende und gesunde Lungen. Diesen biologischen Stoffen werden Anti-Krebs-Wirkungen zugesprochen. Das Deutsche Krebshilfezentrum veröffentlichte eine Studie, die aufzeigte, dass Menschen, die wöchentlich wenigstens fünf Portionen Kohlgemüse wie Grün-, China,- Rosenkohl, Rucola oder Brokkoli aßen, das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken um 50 Prozent senken konnten.
7. Ausreichend und gesunder Schlaf
Die Gesundheit der Lunge ist natürlich auch abhängig von den natürlichen Reparatur- und Regenerationsprozessen, die unter anderem von der Schlafdauer- und der Schlafqualität bestimmt werden.
Eine Hausstaubmilbenallergie kann Asthma auslösen. Aus diesem Grund sind Bettmaterialen wichtig, die ein gesundes Bettklima gewährleisten und eine Ausbreitung der Milben vorbeugen. Das SAMINA Schlafsystem verfügt über eine Naturkautschuk-Matratze sowie Schlafauflagen und Bettmaterialien aus Schafschurwolle, die für ein trocken-warmes Bettklima sorgen und gut für die Lunge Lüften und Aufenthalte im Freien schlecht für die Milben.
Bildquelle: Istock
Quellen:
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