Kopfschmerzen und Schlafstörungen bilden meist eine Einheit. In vielen Fällen treten Kopfschmerzen nicht nur tagsüber auf. Kopfschmerzattacken können auch nachts während des Schlafs vorkommen und dadurch den gesunden Schlaf erheblich beeinträchtigen. Aber auch umgekehrt kann schlechter Schlaf zu Kopfschmerzen führen. Denn neben Stress, Erkältungen und Muskelverspannungen sind Schlafstörungen eine Ursache für Kopfschmerzen.
Nächtliche Kopfschmerzen beeinflussen die Lebensqualität negativ
Laut einem Artikel veröffentlicht im DNP („Der Neurologe & Psychiater“) leiden gemäß epidemiologischen Studien drei von vier Kopfschmerzpatienten unter Schlafstörungen. Dafür gibt es verschiedenste Ursachen. So konnte Svenja Happe von der Klinik für Neurologie in Telgte in einigen Untersuchungen ein vermehrtes Auftreten des Restless-Legs-Syndroms bei Migränepatienten feststellen. Außerdem gibt sie an, dass es Hinweise für einen Zusammenhang von Narkolepsie und Migräne gibt. Aber auch Kopfschmerzmedikamente können Auslöser von Schlafproblemen sein.
Schlafbezogene Kopfschmerzen wie beispielsweise Migräne und Clusterkopfschmerzen beeinflussen nicht nur den Schlaf negativ. Aufgrund der durch die nächtlichen Kopfschmerzattacken ausgelösten Durchschlafstörungen wird die nächtliche Regeneration von Körper und Geist beeinträchtigt. Dies wirkt sich wiederum auf die Tagesbefindlichkeit und die Lebensqualität aus. Anstelle von energiegeladen und ausgeruht fühlen sich Betroffene meist müde und erschöpft. Tagsüber können unter anderem Symptome wie Tagesmüdigkeit, Gereiztheit, Konzentrationsstörungen und Leistungsabfall auftreten.
Hilfe bei nächtlichen Migräneattacken
Migräne kann nicht nur tagsüber auftreten. Oftmals verfolgen die Migräneanfälle die Betroffenen auch nachts. Gewöhnlich treten diese in den REM-Phasen auf und wirken sich auch negativ auf die darauffolgenden Tiefschlafphasen aus. Zudem vermutet man, dass Migränepatienten weniger Schlafzyklen durchlaufen als gesunde Menschen.
Auch schon einfache Änderungen der Lebensweise können zu einer Verbesserung der Situation beitragen.
Bewusste Atmung
Stress gilt als ein Triggerfaktor von Migräne. Um den Alltagsstress und Sorgen hinter sich zu lassen, hilft vor allem Entspannung. Neben Entspannungstechniken wie Yoga, Autogenem Training und Muskelrelaxation nach Jacobson kann auch die bewusste Bauchatmung zur Vorbeugung beitragen.
Setzen Sie sich dafür aufrecht auf einen Stuhl oder den Boden. Die Wirbelsäule sollte dabei möglichst gerade sein. Der Kopf so hoch, dass das Kinn parallel zum Boden ist. Legen Sie Ihre Hände auf den Bauch und atmen Sie konzentriert und entspannt gegen die Hände ein und aus. Wiederholen Sie das Ganze siebenmal.
Gesunder Schlaf in Schräglage
Das Schlafen in Schräglage wirkt sich positiv auf verschiedenste Erkrankungen und Beschwerden wie beispielsweise Alzheimer, Restless-Legs-Syndrom, Schlafapnoe und Schnarchen aus. Auch bei Migräne kann es zur Linderung der Beschwerden beitragen. Die SAMINA®Gravity Schrägschlafen-Therapie ermöglicht dank der Ganzkörper-Schräglage von 3,5° bis 5,5° eine Aktivierung der gesundheitsfördernden Schwerkraftreize während des Schlafes. Dadurch können in Verbindung mit dem naturkonformen SAMINA Schlafsystem verschiedenste Gesundheitsprobleme vorgebeugt bzw. gelindert werden.
Ausreichend Flüssigkeitszufuhr
Flüssigkeitsmangel gilt als einer der Auslöser für Kopfschmerzen. Achten Sie daher darauf, tagsüber mindestens 1,5 bis 2,5 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Dafür eignen sich vor allem Wasser, Mineralwasser, ungesüßte Tees sowie Fruchtsaftschorlen.
Regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus
Veränderungen im Tages- bzw. Lebensrhythmus am Wochenende, im Urlaub oder auf Reisen können zu Migräneattacken führen. Versuchen Sie daher, Ihren persönlichen Rhythmus auch an Wochenenden und im Urlaub beizubehalten. Neben regelmäßigen Essenszeiten gilt dies vor allem für den Schlaf-Wach-Rhythmus. Achten Sie auf möglichst gleichbleibende Zubettgeh- und Aufstehzeiten.
Quelle:
DNP – Der Neurologe & Psychiater -Der Kopf scheint im Schlaf zu explodieren (https://link.springer.com/article/10.1007/s15202-016-1159-4)
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Katherine Fischer meint
Das sind sehr hilfreiche Infos! Ich hatte nicht darüber gedacht, wie so viele Kopfschmerzpatienten auch von Schlafstörung leiden. Den Artikel werde ich auf jeden Fall an meine Freundin weiterleiten. Sie wird das sicherlich auch sehr interessant finden, da sie Migräne hat und denkt darüber nach, einen Neurologen zu besuchen.
Oscar Albrecht meint
Danke für den hilfreichen Beitrag. Meine Frau hat sehr viel Kopfschmerzen und schläft auch nachts sehr schlecht. Die Atemübung klingt sehr interessant, ich werde es meiner Frau mal vorschlagen.
Anja meint
Ich hab seit kurzem erfahren, dass meine regelmäßigen Kopfschmerzen eigentlich Migräne-Symptome sind, und ich möchte sie natürlich lösen oder zumindest vorbeugen können. Ich bin mir sicher, dass, wenn man einen erholsamen Schlaf hat, ist das mit der Migräne auch viel besser.