Über 40 Prozent der über 65-Jährigen leiden unter chronischen Schlafstörungen.
Die Schlafdauer nimmt im Alter ab und beträgt zwischen 6 und 7 Stunden am Tag. Bei sehr alten Menschen kann diese sogar auf nur 5 Stunden sinken. Ebenfalls verkürzen sich die Tiefschlafphasen und ältere Menschen wachen häufig für kurze Zeit auf. Ihr Schlaf wird leichter durch Geräusche gestört und sie lassen sich daher leichter wecken.
Es gibt verschiedene Gründe, die den Schlaf im Alter stören können. Einige davon zeigen wie hier auf:
Inkontinenz
Dieses Problem tritt besonders bei Männern auf. Der ständige Drang nachts auf die Toilette zu müssen, beeinflusst den Schlaf sehr. Für Betroffene ist es hilfreich, nach 20 Uhr keine Flüssigkeit mehr zu sich zu nehmen. Sie sollten auch auf harntreibende Getränke wie Kaffee, Tee und Alkohol verzichten.
Altersbedinge bzw. psychische Erkrankungen
Angsterkrankungen, Depression, Demenz, Parkinson oder ein zurückliegender Schlaganfall können den Schlaf negativ beeinflussen.
Psychische Belastungen
Einsamkeit, Konflikte, Über-/Unterforderung wirken sich in jedem Lebensalter, so auch im höheren Alter, negativ auf den Schlaf aus.
Körperliche Faktoren
Bewegungsmangel, Schmerzen, Erkrankungen von Herz und Lunge, nächtliche Hypoglykämie (Unterzuckerung) sind nur einige der körperlichen Faktoren, welche den Schlaf beeinträchtigen können.
Äußere Einflüsse
Ein schnarchender Partner, eine unpassende Matratze, ein zu warmer Schlafraum, Lärm usw. können Schlafstörungen verursachen.
Medikamente
Oftmals befinden sich unter den verschiedenen Arzneimitteln, die ein über 70-Jähriger einnimmt, einige, die für Schlafstörungen verantwortlich sein können.
Was kann man gegen die Schlafstörungen tun?
Entspannungsübungen wie z.B. gezielte Atemübungen, Yoga, progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen oder autogenes Training können helfen den Schlafstörungen entgegenzuwirken. Wichtig sind die Einhaltung eines regelmäßigen Tagesablaufs sowie eine entsprechende Schlafhygiene. Das bedeutet z.B. keine schweren Mahlzeiten vor dem Schlafengehen zu sich zu nehmen. Betroffene sollten ebenfalls ihre Medikation mit dem Arzt überprüfen.
Des Weiteren konnte in Untersuchungen festgestellt werden, dass sich sportliche und soziale Aktivitäten am Tag positiv auf den Schlaf auswirken. Die Betroffenen waren 30-60 Minuten am Tag sportlich aktiv und haben sich regelmäßig mit Freunden getroffen. Dadurch waren sie ausgeglichener und abends erschöpft, wodurch sich die Schlafqualität meist schon innert wenigen Tagen steigern ließ.
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