- Eine ungesunde Lebensweise kann Schlafprobleme begünstigen
- Schlaf und Gesundheit stehen in einer Wechselbeziehung
- Eine gute Schlafhygiene kann Schlafstörungen entgegenwirken
Ein- und Durchschlafprobleme gehören in der westlichen Gesellschaft bereits zur Tagesordnung. Nicht nur Erwachsene sind davon betroffen, immer mehr Jugendliche und Kinder leiden darunter.
Ursachen für Schlafstörungen
Häufig sind Schlafprobleme einer ungesunden Lebensweise geschuldet. Der moderne Mensch, geprägt von technologischen Errungenschaften, lebt häufig gegen seine innere, biologische Uhr. Doch auch Schlafstörer wie Elektrosmog, Wohnraumgifte, Lichteinflüsse, seelische Probleme, eine fehlende Schlafhygiene oder die falsche Schlafunterlage können zu Schlafproblemen führen.
Zusätzlich erhöhen stressige Alltagssituationen aber auch zu langes Sitzen einhergehend mit zu wenig Bewegung muskuläre Verspannungen. Durch die zunehmende Anspannung fällt es Körper und Geist auch nachts immer schwerer, sich ausreichend zu erholen. Das macht sich spätestens am nächsten Tag bemerkbar. Doch nicht nur die Laune, Leistungsfähigkeit und Konzentration leiden darunter, sondern langfristig auch die Gesundheit.
Formen von Schlafstörungen
Über 90 verschiedene Formen von Schlafstörungen können unterschieden werden. Zu den Gängigsten zählen die klassischen Ein- und Durchschlafprobleme. Aber auch Schlafapnoe, ein zu frühes Erwachen, Schlafwandeln, Albträume, Bruxismus (Zähneknirschen) sowie das Restless-Legs Syndrom kommen häufig vor. Zusammenfassend lassen sich Schlafstörungen in Insomnien, schlafbezogene Atmungsstörungen, Hypersomnien, zirkadianen Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen, Parasomnien sowie schlafbezogene Bewegungsstörungen unterteilen.
Kurzfristige Schlafstörungen, die sich lediglich über wenige Tage hinweg erstrecken und häufig in persönlich, stressigen Situationen oder im Zuge einer Erkältung auftreten, sind meist harmlos und gehen von selbst wieder weg. „Echte“ Schlafstörungen, also Störungen, die über einen Zeitraum von mehr als drei Wochen anhalten, sollten hingegen stets medizinisch abgeklärt werden.
Folgen von Schlafstörungen
Schlaf und Gesundheit stehen in einer Wechselbeziehung zueinander und beeinflussen sich gegenseitig. Krankheiten beeinflussen das Schlafverhalten und umgekehrt. Chronischer Schlafmangel schwächt langfristig den gesundheitlichen Gesamtzustand. Mitunter können dadurch gesundheitliche Risiken und Erkrankungen wie Diabetes, Atemwegserkrankungen, Herzinsuffizienzen, Bluthochdruck sowie epileptische Anfälle oder Depressionen verstärkt werden. Auch das Immunsystem wird geschwächt und der Körper anfälliger für Infektionskrankheiten.
Doch nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Lebensqualität sowie die Leistungsfähigkeit leiden unter dem fehlenden Schlaf. Das Lernen wird erschwert, die Gedächtnisfähigkeit gemindert, die Konzentrationsfähigkeit sinkt, die Tagesmüdigkeit steigt. Betroffene fühlen sich häufig unausgeglichen, schlecht gelaunt und miesepetrig.
Behandlung & Therapie von Schlafstörungen
Langfristige Schlafproblematiken sollten stets ärztlich abgeklärt werden. So lässt sich auch eine organische Ursache ausschließen. Schlafstörungen werden in der Regel individuell und situationsbedingt behandelt.
Doch bereits einfache Maßnahmen wie die Schaffung einer regelmäßigen und gesunden Schlafhygiene, eine schlaffreundliche Umgebung sowie ein gesundes Bett können Abhilfe schaffen. Auch ein Schlafcoaching bzw. eine fundierte Schlafberatung können dazu beitragen, dass mögliche Schlafstörer aufgedeckt werden.
Heilpflanzen, wie Baldrian, Melisse, Lavendel und Hopfen können ebenfalls den gesunden Schlaf unterstützen und bei kurzfristigen Schlafstörungen für die nötige Entspannung sorgen. Auch in der professionellen Therapie von Schlafproblemen werden Entspannungsverfahren, wie Autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation, aber auch kognitive Techniken (kognitive Verhaltenstherapie) angewendet. Betroffene lernen im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie eine schlaffördernde Verhaltensweise. Durch die erlernten Techniken wird auch die innere Einstellung positiv beeinflusst. Im Gegensatz zu Schlafmittel unterstützen die kognitiven Maßnahmen auch nach Beendigung der Therapie weiterhin den gesunden und erholsamen Schlaf.
Bildquelle: Pexels
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