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Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Der erste Schultag wird mit großen Vorstellungen, einer gefüllten Schultüte und der viel zu groß erscheinenden Schultasche erwartet. An diesen bedeutenden ersten Schultag, werden sich Kinder auch noch Jahre später zurückerinnern.
Verständlich, dass bei so viel Aufregung auch der Schlaf zu kurz kommt. Was aber, wenn die Ängste der Kinder überhandnehmen und sie nachts nicht mehr zur Ruhe kommen?
Kinderängste
Geschätzte 10 bis 30 % der Kinder schlafen schlecht ein bzw. durch. Ob es die Angst vor der Dunkelheit, dem nächsten Schultag oder sogar dem Monster unter dem Bett ist – sicher ist, dass verschiedenste entwicklungsbedingten Ängste sich negativ auf die Schlafqualität von Kindern auswirken können. So kommt es zwischen dem Ende des zweiten und fünften Lebensjahres dazu, dass die Phantasie der Kinder vermehrt tätig ist. Sie lernen, symbolisch zu denken und sich gewisse Sachen vorzustellen. Monster, Einbrecher aber oft auch nur die Dunkelheit an sich kann Kindern Angst machen. Dabei helfen oft schon Kleinigkeiten wie ein kleines Nachtlicht im Kinderzimmer oder wenn die Tür in den Flur offengelassen wird. Zudem sollten Eltern die Sorgen der Kinder immer ansprechen. Besonders die medial vermittelten Nachrichten beschäftigen Kinder auch im Schlaf. Wichtig ist deshalb auch über Katastrophen, einen Amoklauf oder schlimme Krankheiten zu sprechen.
Schulstress und Leistungsängste
Ungefähr mit acht Jahren treten in der Regel die ersten Leistungsängste auf. Der soziale Druck in der Schule, die letzte Prüfung und die Angst zu versagen sind groß und beschäftigt Kinder und Jugendliche auch spät abends. Der Übergang von der Wach- in die Ruhephase ist schwierig, das Abschalten und Loslösen vom Tag kann in noch mehr Stress enden. Viele Kinder bereitet dabei schon das Einschlafen Probleme, wiederum andere schlafen zwar sehr schnell ein, schrecken jedoch in der Nacht immer wieder wegen schlimmer Albträume auf.
Eltern sollten deshalb immer ein waches Auge auf die Schlafgewohnheiten der Kinder haben. Denn neben Stress und Leistungsdruck können Schlafstörungen auch Hinweise auf ernstzunehmende psychische Erkrankungen sein. Trotz allem sollten elterliche Erwartungen das Kind nicht zusätzlich stressen, da Angststörungen auch oft durch einen sehr behütenden Erziehungsstil entstehen.
Die richtige Schlafhygiene im Kinderzimmer
Ein fixes Ritual mit ähnlichen Zubettgehzeiten lassen Kinder abends besser zur Ruhe kommen. Sei es eine Gute-Nacht-Geschichte, der Gute-Nacht-Kuss oder das gemeinsame Sprechen über den Tag. In diesen Momenten merken Kinder, dass sie mit den Ängsten und Sorgen nicht allein sind und diese von den Eltern ernst genommen werden. Hier reichen mitunter schon wenige Minuten für die abendlichen Rituale, wichtig ist nur, dass diese immer regelmäßig stattfinden.
Neben der Routine sollte auch der Schlafraum eine ruhige und angenehme Atmosphäre verbreiten. Neben dem Abdunkeln des Zimmers und einer Raumtemperatur von ca. 18 Grad spielt vor allem die richtige Bettausstattung eine entscheidende Rolle für einen seligen und ruhigen Kinderschlaf. Hier sollten gesunde Naturmaterialien den Vorrang erhalten.
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