Der regelmäßige Verzehr von Chili-Schoten verlängert die Lebensdauer und den allgemeinen Gesundheitszustand. Diese Aussage bestätigt unter anderem eine aktuelle Studie der Universität Vermont in den USA. Über 18 Jahre wurde das Ernährungsverhalten von 16.000 Bürgern dokumentiert. Probanden, welche mindestens zwei mal pro Woche Chilis aßen, wiesen ein um 13 Prozent geringes Risiko für einen verfrühten Tod auf. Erfahren Sie mehr zum Thema scharf essen.
Begründung
In der Chili-Schote ist der Wirkstoff Capsaicin enthalten. Capsaicin wirkt gesundheitsfördernd, indem es freie Radikale neutralisiert, den Cholesterinspiegel senkt und eine antibakterielle Wirkung hat. Durch die Schärfe werden zudem Endorphine ausgeschüttet. Chili und andere scharfe Gewürze machen glücklich und unterstützen somit das Wohlbefinden. Gleichzeitig wird der Stoffwechsel angeregt. Scharfes Essen führt zu Hitzewallungen, der Körper beginnt zu schwitzen. Dadurch wird die Körpertemperatur gesenkt und der Organismus kühlt ab. Capsaicin regt weiterhin die Magenmotorik an und steigert die Magensaftsekretion. Speziell fettige Speisen werden dadurch besser verdaut. Der Speichelfluss nimmt durch scharfes Essen zu. Das wirkt sich positiv auf die Zahngesundheit aus.
Bereits von den Ureinwohnern Amerikas wurde Chili, zur äußeren Anwendung, bei Schmerzen, genutzt. Heute werden Chilis in Wärmepflastern verwendet, um rheumatische Schmerzen, Hexenschuss oder ähnliches zu behandeln. Auch bei Behandlung von Migräne und Gürtelrose kann Chili angewendet werden.
Wie viel scharf essen ist gesund?
Die verschiedenen Chiliprodukte enthalten unterschiedliche Mengen Capsaicin. Je mehr Capsaicin ein Produkt enthält, umso schärfer ist es. Die Schärfe wird in Scoville angegeben. Bei der Gemüsepaprika sind es beispielsweise maximal 10 Scoville-Einheiten, bei Tabasco 2.500 bis 5.000 Scoville und Cayennepfeffer, sowie Cayenne-Schoten 30.000 bis 50.000 Scoville. Pures Capsaicin wird mit 16 Millionen Scoville-Einheiten angegeben.
Von unüblich großen Mengen scharfer Chiliprodukte ist abzuraten. Bei übermäßigem Verzehr kann es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen, wie Übelkeit oder Bluthochdruck kommen. Speziell bei Kindern ist Vorsicht geboten. Sie reagieren sehr empfindlich auf Chili. Für Erwachsene ist der mäßige Verzehr von scharfen Speisen mit vielen gesundheitsfördernden Wirkungen verbunden und daher zu empfehlen.
Am Abend sollte auf scharfe Speisen allerdings verzichtet werden. Scharfe Gewürze haben einen negativen Einfluss auf die Schlafqualität. Auslöser ist der Anstieg Körpertemperatur und die damit verbundene innere Unruhe. Besser ist der Konsum scharfer Speisen um die Mittagszeit.
Bildquelle: @deathtothestockphoto
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