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Schlaf ist Ausscheidung, Entgiftung, Regeneration und Aufbau
Betrachtet man die natürlichen Aktivitäten und Rhythmen des Körpers, kann man zwölf Körperfunktionsprozesse zu bestimmten Organen zuordnen. Innerhalb des Tageslaufes ist immer einer dieser Funktionsprozesse für zwei Stunden besonders aktiv. Man bezeichnet diese Zeitspanne, in der solch ein Körperfunktionsprozess (ein Regulationssystem) und das entsprechende im Zusammenhang stehende Organ die höchste Aktivität bzw. den maximalen Funktionsprozess aufweist, auch als die Maximalzeit. Jeweils 12 Stunden nach der Maximalzeit ist das betreffende Organ bzw. Regulationssystem in seiner Minimalzeit, also in seiner geringsten Aktivität (Ruhephase).
Morgen bis Nachmittag
- Von ca. 7-9 Uhr ist der Magen hoch aktiv (Nahrungsaufnahme).
- Von ca. 9-11 Uhr ist die Milz hoch aktiv (Immunsystem).
- Von ca. 11-13 Uhr ist das Herz hoch aktiv (Aktivität).
- Von ca. 13-15 Uhr ist der Dünndarm hoch aktiv (Nahrungsauflösung).
- Von ca. 15-17 Uhr ist die Blase hoch aktiv (Ausscheidung).
Nachmittag bis Abend
- Von ca. 17-19 Uhr sind die Nieren hoch aktiv (Entsäuerung).
- Von ca. 19-21 Uhr ist das Herz-Kreislaufsystem hoch aktiv (Aktivität).
Schlaf-Zeit
- Von ca. 21-23 Uhr ist das Blut-Lymphsystem hoch aktiv (Entgiftung).
- Von ca. 23-1 Uhr ist die Galle hoch aktiv (Ausscheidung).
- Von ca. 1-3 Uhr ist die Leber hoch aktiv (Entgiftung).
- Von ca. 3-5 Uhr ist die Lunge hoch aktiv (Ausscheidung).
- Von ca. 5-7 Uhr ist der Dickdarm hoch aktiv (Ausscheidung).
Nächtliche Regeneration
Bei dieser vereinfachten Darstellung wird offensichtlich, dass unser Körper durch die Körperfunktionsprozesse (Regulationssysteme) von etwa 17 Uhr bis etwa 7 Uhr morgens, also hauptsächlich in der Nacht- und Schlafzeit, vorwiegend Entgiftungs-, Ausscheidungs- und Regenerationsprozesse durchführt. Das bedeutet auch, dass in dieser Zeit unser Körper am besten regeneriert und wieder aufgebaut wird. Deshalb hat der Schlaf ab 22 Uhr auch eine hervorragende Anti-Aging-Wirkung, weil dann die Ausschüttung des Wachstumshormons STH in der zweiten Nachthälfte stark erhöht wird.
Der Schlaf in der Nachtzeit hat also die lebensnotwendige Funktion, die Gifte, „Schlackstoffe“ und Säuren, welche durch die Tagesaktivität entstandenen sind und welche wir tagsüber in den Körper aufgenommenen haben, zu neutralisieren, abzubauen und zur Ausscheidung aus dem Körper vorzubereiten. Gleichzeitig regenerieren die Zellen der Organe, die tagsüber hoch aktiv waren und nun in der Nacht ihre funktionale Minimalzeit (Ruhephase) haben. Nachts führt der Körper also auch gleichzeitig umfangreiche Aufbauprozesse durch.
Aus ganzheitlicher und damit sowohl aus schlafbiologischer, als auch schlafmedizinischer Sicht haben aufgrund dieser Erkenntnisse die Schlafunterlage und Schlafausstattung auf die gesamten Schlaf- und Regenerationsabläufe einen Haupteinfluss. Während des Schlafs haben der Körper und seine Systeme – wie oben ersichtlich – ganz andere innere und äußere Anforderungen als am Tage.
Wichtige Investition für die Gesundheit
Hinzu kommt, dass sich Schlaf störende äußere Einflüsse wie Elektrosmog, Lärm, Lichtreize, Wohngifte etc. während der Schlafphase viel intensiver auswirken, als wenn wir wach und aktiv sind. So können wir am Tage Lärmbelastungen von etwa 80 Dezibel recht gut verkraften, in der Nacht wird der Schlaf schon bei 20 Dezibel messbar gestört. Insgesamt stellen wir Menschen gegenüber unserer nahen und fernen Umwelt „ein offenes System“ dar, welches in dauernder Wechselbeziehung zu allen Einflussfaktoren steht. Deshalb ist eine gesunde, naturkonforme Schlafausstattung eine der wichtigsten Investitionen in unsere Gesundheit. Und der „Return of Investment“ ist gerade in Sachen Schlaf sehr gut, da Gesundheit und Wohlbefinden im Grunde genommen „unbezahlbar“ sind.
Bildquelle: @SAMINA
Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen
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