Inhaltsverzeichnis
Lesedauer: 1 Minute
Das Smartphone wird kaum mehr zum Telefonieren benutzt. Es dient vielmehr zum Checken der Mails, zum Surfen im Internet, zum Musik Hören und zum Nachrichten Versenden per SMS, WhatsApp oder Snapchat. Für viele Jugendliche ist das Smartphone ein ständiger Begleiter. Ob auf der Toilette oder im Schlafzimmer– das Smartphone ist überall mit dabei. Man will ja schließlich keine Nachricht verpassen und auf dem Laufenden sein. Doch die ständige Erreichbarkeit bringt auch Tücken mit sich. Eine aktuelle Studie der San Diego State University (USA), führte zu dem Ergebnis, dass die Nutzung des Smartphones zu einem verkürzten Schlaf bei Teenagern führt.
Teenager schlafen weniger
Für die Studie wurden die Daten aus großen US-Umfragen ausgewertet. Diese Umfragen enthielten die Angaben von etwa 360 000 Teenagern. Der Studienautor Jean Twenge, der Psychologe Zlatan Krizan und der Student Garrett Hisler konnten dabei feststellen, dass im Jahr 2015 annähernd 40 Prozent der Heranwachsenden weniger als sieben Stunden pro Nacht schliefen. Dies ist eine Verdoppelung der Anzahl im Vergleich zu den 1990er Jahren.
Die Schlafdauer der Jugendlichen wird besonders von der Dauer des täglichen Gebrauchs des Smartphones beeinflusst. Der Anteil der Jugendlichen, die eine tägliche Nutzung von fünf Stunden anführten, war um 50 Prozent anfälliger, weniger Schlaf zu bekommen, als der Anteil der Befragten, die das Smartphone nur für eine Stunde am Tag nutzten.
Schlaf ist wichtig für Erholung, Regeneration, Wachstum und Gedächtniskonsolidierung
Während der Tiefschlafphasen werden Wachstumshormone ausgeschüttet, die Zellreparatur erfolgt, das Immunsystem wird gestärkt und Erlerntes und Eindrücke werden abgespeichert. Kommt es zu einem chronischen Schlafmangel bzw. Schlafstörungen bei Jugendlichen und auch Erwachsenen und dadurch zu verkürzten oder fehlenden Tiefschlafphasen werden diese Prozesse gestört. Dies kann unter anderem zu Tagesmüdigkeit, Übergewicht und einer verringerten Lern- und Merkfähigkeit führen.
Blaulicht hemmt Melatonin
Ein weiterer Grund für die schlafstörende Wirkung des Smartphones ist nicht nur die Dauer der Nutzung sondern auch das Blaulicht der Bildschirme. Dieses blockiert die Ausschüttung des „Schlafhormons“ Melatonin. Dieses Hormon ist für die Steuerung der inneren Uhr zuständig und macht uns müde. Sind wir vor dem Schlafengehen Blaulicht ausgesetzt, kann dies zu Ein- und Durchschlafstörungen führen.
Schlafzimmer dient ausschließlich dem Schlaf
Ob Smartphone, Tablet oder Fernseher – nicht nur im jugendlichen Alter, auch als Erwachsener sollte man die Nutzung von technischen Geräten im Schlafzimmer vermeiden. Dieses sollte ausschließlich, ohne jegliche Ablenkung, für den Schlaf reserviert sein.
Bildquelle: @deathtostockphoto
Quelle: Studie der San Diego State University veröffentlicht im Journal Sleep Medicine (http://www.sleep-journal.com/article/S1389-9457(17)30350-7/fulltext)
Schreibe einen Kommentar