Bereits im zweiten Lebensjahr reifen Kinder zu einer eigen Persönlichkeit heran. Neben den motorischen Fähigkeiten machen die Kinder sprachliche Fortschritte. Es entwickelt sich ein eigener Wille, der auch an der Umgebung getestet wird. Die Kinder zeigen deutlich auf was sie wollen und versuchen ihre Wünsche durchzusetzen. Mit dem Bewusstwerden der eigenständigen Persönlichkeit entwickelt sich auch der Wunsch nach Selbstständigkeit. Die Kinder versuchen alles selber auszuprobieren und zu erledigen.
Beim Ausprobieren und Erforschen wird die sichere Nähe der Eltern, die Schutz und Geborgenheit bietet, jedoch nicht verlassen. Gleichzeitig mit der Entwicklung des eigenen Bewusstseins gehen Trennungsängste einher. Dies macht sich besonders im dritten bis vierten Lebensjahr bemerkbar. Die Kinder leiden häufig unter Einschlafproblemen, da die abendliche Trennung von den Eltern bei ihnen Angst auslöst. Mit einfachen abendlichen Gewohnheiten können Sie diesen Ängsten vorbeugen.
Rituale, die Ihrem Kind zu einem erholsamen Schlaf verhelfen
Mit Ritualen und einem regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus (gleichbleibende Schlafens- und Aufstehzeiten) unterstützen Sie Ihr Kind dabei, abends zur Ruhe zu kommen und entspannt einzuschlafen.
- Ein gemeinsames Abendessen, welches möglichst immer zur gleichen Zeit stattfindet, kann ein schöner Beginn der Rituale sein.
- Ein warmes Bad wirkt entspannend und macht Ihr Kind müde.
- Die gleichbleibende Routine am Abend von Zähneputzen, Waschen und Umziehen vermittelt Ihrem Kind Orientierung.
- Einschlaflieder oder eine Gute-Nacht-Geschichte wirken beruhigend und helfen Ihrem Kind dabei den Tag positiv ausklingen zu lassen.
- Wenn Ihr Kind bereits älter ist, eignen sich auch ruhige Hörspiele zum Einschlafen.
- Kuscheln Sie gemeinsam mit Ihrem Kind im Bett und sprechen über die Erlebnisse des Tages.
- Beschließen Sie den Tag mit einem Gute-Nacht-Kuss, einem Gute-Nacht-Spruch oder einem Gebet.
Flexibilität statt starre Abläufe
Mit den Einschlafritualen können Sie Ihrem Kind vor allem eines vermitteln: Sicherheit. Dafür ist jedoch nicht die gleichbleibende Abfolge der Rituale verantwortlich, sondern das Gefühl, nicht alleine zu sein. Halten Sie sich daher nicht an den starren Abläufen fest. Versuchen Sie die Einschlafrituale den sich verändernden Bedürfnissen Ihres Kindes anzupassen.
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Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen