Wer nicht gut schläft, bekommt oft Rückenschmerzen. Und wer Rückenschmerzen hat, kann oft nicht gut schlafen. Sowohl in die eine als auch in die andere Richtung gibt es einen signifikanten Zusammenhang zwischen einem gesunden Nachtschlaf und der Entstehung von Rückenschmerzen.
Viele Arten von Rückenschmerzen (http://www.fuerdenruecken.de/pathologie.html) entstehen bereits im Schlaf, vor allem dann, wenn wir eine für die Wirbelsäule ungünstige Schlafposition einnehmen. Doch wie können wir so liegen, dass wir unseren Rücken bestmöglich entlasten?
Welche Liegeposition schont den Rücken?
In der Nacht sollte die Rückenmuskulatur bestenfalls entspannen und die Wirbelsäule entlastet werden. Doch nicht alle Liegepositionen ermöglichen diese Art der Entspannung für den Rücken.
Auf dem Bauch
Zunächst die schlechte Nachricht für alle Bauchschläfer: diese Haltung ist einem rückengesunden Schlaf eher wenig dienlich. Zum einen formt die Wirbelsäule so schnell ein Hohlkreuz, da der Bauch das Becken quasi nach unten zieht. Zum anderen wird gerade bei Bauchschläfern die Nackenmuskulatur nicht vollständig entspannt, da sie ihren Kopf meist nach links oder rechts wenden, um nicht mit dem Gesicht auf dem Kissen schlafen zu müssen.
Auf dem Rücken
Schon besser sieht es für die Rückenschläfer aus. Wer auf dem Rücken liegt, unterstützt bei einer guten Matratze die natürliche Form der Wirbelsäule. Wir sollten dabei allerdings darauf achten, ein Kissen zur Hand zu haben, das weder zu flach noch zu hoch ist. Es sollte den Nacken stützen, aber den Kopf auf Höhe der Wirbelsäule halten. Wenn man Tendenz hat in Rückenlage ein Hohlkreuz zu bilden, dann kann es helfen, ein zusätzliches Kissen unter die Knie zu legen. Dadurch wird das Becken leicht nach hinten gekippt und das Hohlkreuz ausgeglichen.
Auf der Seite
Für einen gesunden Rücken ist die Seitenlage vermutlich die Beste – immer unter der Voraussetzung, dass die Matratze und das Kissen die Wirbelsäule an den richtigen Stellen stützt. Auch hier sollte der Kopf unbedingt auf einem Kissen liegen, damit die Wirbelsäule in einer geraden Streckung gehalten wird. Idealerweise winkelt man in der Seitenlage die Beine leicht an und legt beide Arme gestreckt nach unten. Sollte durch diese Lage eine Schiefstellung des Beckens entstehen, kann ein Kissen zwischen die Knie gelegt werden, um diese zu korrigieren. Ein sogenanntes „Seitenschläferkissen“ kann dabei helfen sich diese rückenschonende Position anzugewöhnen.
Die optimale Ausstattung des Bettes
Die richtige Schlafhaltung nützt nichts, wenn sie nicht durch eine orthopädisch sinnvolle Bettausstattung begleitet wird. Das Kissen, die Matratze und den Lattenrost sollten Sie so wählen, dass der Lendenwirbelbereich und die Taille optimal gestützt werden, während das Becken und die Schultern in die Matratze einsinken können, um so entlastet zu werden.
Bildquelle: ©Angel sleeps (planetchopstick / Flickr, CC BY-ND 2.0jh