Ihr Kind sitzt nachts plötzlich aufrecht im Bett, lässt sich nicht beruhigen, murmelt oder schreit und hat die Augen dabei weit geöffnet, ohne jedoch wirklich wach zu sein?
Bei dem sogenannten Nachtschreck (pavor nocturnus) handelt es sich um eine Störung des Schlafes. Ihr Kind befindet sich in einer Art Grauzone und hängt zwischen Schlaf und Wachsein fest. Es nimmt Ihre Anwesenheit nicht wahr und wird auch nicht auf Sie reagieren.
Nachschreck bei Kindern kommt häufig vor, ist jedoch harmlos. Trotzdem kann er zu Schlafproblemen führen. Vorwiegend sind Kinder zwischen zwei und sechs Jahren von den nächtlichen Attacken betroffen. Nachtschreck-Attacken treten im ersten Drittel der Nacht, meistens ein bis vier Stunden nach dem Einschlafen, auf. Die Dauer eines Nachtschrecks variiert zwischen zwei Minuten und rund 40 Minuten. Wenn er vorbei ist, fällt Ihr Kind zurück in den Schlaf ohne sich jedoch später an den Vorfall erinnern zu können.
Symptome:
Meist beginnt ein Nachtschreck mit Wimmern oder Keuchen, oft begleitet von heftigem Weinen und Schreien. Eine starke Unruhe, Schweißausbrüche und Verwirrtheit folgen. Das Kind zeigt alle Anzeichen starker Angst. Die betroffenen Kinder leiden häufig auch an Bettnässen. Die meisten Kinder lassen sich während dieser Phase weder anfassen noch wirklich beruhigen. Der Nachtschreck endet so plötzlich, wie er begonnen hat. Das Kind entspannt sich und schläft wieder ein. An den Nachtschreck selbst wird sich Ihr Kind am nächsten Morgen nicht erinnern können. Wie häufig Attacken vorkommen, ist sehr unterschiedlich. Der Nachtschreck kann mehrmals wöchentlich, aber auch in größeren Abständen oder überhaupt nur einmalig auftreten.
Nachtschreck vs. Albtraum:
Im Gegensatz zu einem Nachtschreck wird Ihr Kind bei einem Albtraum tatsächlich wach werden. Es kann sich zudem an seinen Albtraum erinnern, darüber sprechen und wird von Ihrer Anwesenheit getröstet sein. Der einfachste Weg den Unterschied zwischen Nachtschreck und Albtraum zu ermitteln, ist sich zu fragen, wer am nächsten Morgen verstörter ist. Ist Ihr Kind aufgewühlt, hat es einen Albtraum gehabt. Wenn Sie verstört von den Ereignissen der letzten Nacht sind, hatte Ihr Kind vermutlich einen Nachtschreck.
Ursachen:
Es gibt keine Maßnahmen in diesem Sinne, da man noch nicht weiß, was genau einen Nachtschreck verursacht. Nachtschrecke können von einer unregelmäßigen Schlafroutine oder mangelndem Schlaf kommen, sie können ihre Ursache in Stress während des Tages haben oder Übermüdung. Tritt diese Symptomatik jedoch in gehäufter Form auf, sollten Sie ärztlichen Rat beanspruchen.
Hilfreich für Eltern:
Versuchen Sie Ihr Kind trotzdem zu beruhigen, selbst wenn es nicht auf Sie reagiert bzw. Ihre Versuche zurückweisen wird. Es ist wichtig zu wissen, dass diese Phänomene in dieser Situation harmlos sind und Ihrem Kind dabei nichts geschehen kann. Sprechen Sie einfach und mit ruhiger Stimme zu Ihrem Kind und stellen Sie sich zwischen alles was ihm gefährlich werden könnte. Kinder, die einen Nachtschreck erleiden, stolpern häufig unfreiwillig aus dem Bett. Sofern es nicht Gefahr läuft sich selbst zu verletzten, versuchen Sie es nicht physisch zu wecken. Der Versuch Ihr Kind festzuhalten, wird es nur noch wilder machen.
Zu Ihrer Beruhigung: Der Nachtschreck wirkt auf Eltern die ihn beobachten müssen weit länger nach, als auf das Kind das den Nachtschreck erlebt hat.
Bildquelle: ©fotolia
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HGR meint
Oftmals erlebt Ihr Kind auch einen Nachtschreck wenn sie im Kinderzimmer einen Spiegel hängen haben. Wenn hier Ihr Kind im Halbschlaf reinschaut, kann es auch zu einem grossen Schreck kommen, da sich das Kind in der Dunkelheit ja nicht selbst erkennt aber eine Bewegung von irgendjemandem im Spiegel wahrnimmt. Aus Feng Shui Sicht ist ebenfalls angeraten wenn möglich grundsätzlich keinen Spiegel in Schlafzimmern aufzuhängen. Erst recht nicht wenn deer direkte Blick vom Bett aus in den Spiegel gerichtet ist. Neben einem Bett aufgehängt, rufen Spiegel Nervosität hervor, besonders bei denjenigen, die nachts aufwachen. Gespiegelte Bewegungen können eine schläfrige Person erschrecken und sollten darum vermieden werden.