Medial sorgt der Klimawandel gerade für große Aufmerksamkeit. Freilich in weitaus geringerem Ausmaß, aber dennoch spürbar, beschäftigt uns das Klima-Thema bereits in den eigenen vier Wänden. Das gilt speziell im Schlafzimmer, spielt hier doch nicht nur das Raumklima eine entscheidende Rolle im erholsamen Schlaf, sondern auch das Bettklima.
Natur- vs. Synthetikprodukte?
Naturfasern oder doch Synthetik? Bereits beim Bettenkauf werden Sie vor diese Frage gestellt. Die Auswahl in den Möbelgeschäften ist enorm, die Sonderangebote verlockend. Doch hier gilt es Vorsicht walten zu lassen: Ein solches Schnäppchen kann rasch zum Schlafstörer werden. Oftmals bestehen die verbilligten Produkte nämlich aus synthetischen Materialien. Diese fördern höchstens das nächtliche Schwitzen, weniger jedoch das gesunde Bettklima.
Bei der Verwendung von künstlichen Materialien kann es schnell zum Hitze- und Feuchtigkeitsstau kommen. Ein Abtransportieren der überschüssigen Feuchtigkeit wird erschwert oder gar verhindert. Dadurch entsteht ein feucht-warmes Bettklima, wodurch das nächtliche Schwitzen nochmals zusätzlich unterstützt wird. Ebenso gefördert wird die Gesellschaft unliebsamer Bett- und Hausstaubmilben, die ein feucht-warmes Bettklima bevorzugen. Deshalb lohnt es sich, das vermeintlich günstige Sonderangebot vor dem Kauf kritisch zu überprüfen.
Das gesunde Bettklima fördern
Ein gesundes Bettklima sorgt dafür, dass die Körpertemperatur des Schläfers während der Nacht konstant bleibt, indem Flüssigkeitstransport und Wärme reguliert werden. Dazu benötigt es nicht nur eine optimale Raumtemperatur (16 – 18 °C), sondern auch ein ideales Mikroklima unter der Bettdecke.
Für ein gesundes Bettklima ist vor allem die Materialwahl der Zudecke entscheidend. Rund 80 % der im Schlaf abgegebenen Feuchtigkeit gelangen über die Zudecke an die Raumluft. Kommt es hier nun zu einem Hitze- oder Feuchtigkeitsstau, kann sich das negativ auf das Bettklima auswirken.
Schafschurwolle als DIE Klimafaser #1
Bio-aktive Schafschurwolle gilt als der Jahreszeiten-Allrounder. Sie sorgt nicht nur im Winter für wohlige Wärme, sondern auch für ein trocken-warmes Bettklima. Im Sommer hingegen entfaltet sie eine kühlende Wirkung. Die Schafschurwoll-Faser gilt zudem als besonders anschmiegsam, atmungsaktiv, beruhigend und hautfreundlich. Sie eignet sich darüber hinaus auch ideal für Hausstaub- und Milbenallergiker.
Die Hohlraumfaser besitzt die Fähigkeit, rund ein Drittel ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufzunehmen und zu speichern, wobei die zusätzliche Feuchtigkeit wieder gesondert an die Raumluft abgegeben wird. Eine überschüssige Flüssigkeitsansammlung wird dadurch vermieden und das trocken-warme Bettklima gefördert.
Nun fragen Sie sich bestimmt: Und was ist mit Daunenfedern? Diese sind im Vergleich zur Schafschurwolle zunächst zwar tatsächlich federleicht, können jedoch Feuchtigkeit weder aufnehmen noch regulieren. Der Schweiß wird nicht abtransportiert, es entsteht ein Schweißfilm auf der Haut. Feuchte Daunendecken fördern zudem die Ansammlung von Hausstaubmilben.
Wie können Sie selbst zu einem gesunden Bettklima beitragen?
Für ein gesundes Bettklima gilt: Je mehr Natur im Bett und im Schlafzimmer, desto besser. Hier empfiehlt sich auf jeden Fall die Verwendung von natürlichen Materialien. Dabei fördern besonders Baumwolle und naturbelassene Schafschurwolle ein harmonisches und gesundes Bettklima. Darüber hinaus vermeiden Sie durch die Verwendung natürlicher Materialien das Einatmen giftiger Stoffe, welche im Zusammenhang mit synthetischen Materialien auftreten können.
Regelmäßiges Lüften und Matratzenwenden tragen ebenfalls zum harmonischen Klima bei. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf die Lebensdauer der Matratze aus, sondern auch auf das Klima. Bettwaren sollten Sie täglich gut ausschütteln und auslüften lassen. So kann die restliche Feuchtigkeit entweichen.
Der gesunde Schlaf
Beim informierten Kauf unbedenklicher Naturbettwaren bieten sich vor allem solche aus Schafschurwolle in Merino-Qualität an. Wichtig ist dabei auch, auf eine schonende Verarbeitung des Stoffes zu achten, da so die wertvollen Selbstreinigungskräfte (Lanolin) der intelligenten Naturfaser nicht zerstört werden. Die Naturmaterialien, die Sie sich ins Bett holen, sollten zudem frei von chemischen Stoffen sein. So beseitigen Sie das Risiko, nachts giftige Dämpfe einzuatmen, und ebnen den Weg für intuitiven, gesunden Schlaf: Schließlich würde sich auch niemand zum Schlafen in die Chemiefabrik legen.
Bildquelle: Istock
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