Wenige Themen beherrschen das Leben frischgebackener Eltern so sehr wie das Schlafverhalten des Neuankömmlings. Oft wird der Schlaf zum zentralen Problem, wovon das Wohlbefinden der gesamten Kleinfamilie abhängt. So zum Beispiel, wenn das Baby gefüttert und gewickelt wurde, offensichtlich müde ist, trotzdem aber pausenlos schreit anstatt zur Ruhe zu kommen. Vor allem unerfahrene Menschen schütteln bei der Schilderung eines solchen Dilemmas verständnislos den Kopf. Wenn das Baby so furchtbar müde ist, dass es laut schreien muss – warum schläft es dann nicht einfach ein? So einfach ist es aber leider nicht. Zu viele Eindrücke muss das Kind verarbeiten, als dass es sofort abschalten könnte. Um einschlafen zu können, muss das Baby sich geborgen fühlen und von Ruhe umgeben sein.
Glücklicherweise gibt es altbewährte Tipps, die Ihnen bei der Einrichtung eines gesunden Einschlafrituals helfen können:
Ein naturnaher Schlafplatz
Zunächst muss die passende Schlafumgebung vorhanden sein. Um das Kind nicht schädlichen Chemikalien auszusetzen oder Hautirritationen auszulösen, setzen Sie auf unbehandelte Textilien natürlichen Ursprungs. Decken aus Schafschurwolle etwa bringen neben dem beruhigenden Aroma außerdem den Vorteil, etwa 30 % des Eigengewichts an Flüssigkeit aufnehmen und diese an die Luft abgeben zu können. So entsteht ein ideal trocken-warmes Bettklima, Raum- und Körpertemperatur werden ausbalanciert. Halten Sie das Zimmer außerdem möglichst frei von Elektrogeräten, um das Baby vor Elektrosmog zu schützen. Zudem kann in erdende Schlafunterlagen investiert werden. Damit wird der Biorhythmus optimiert, selbstregenerierende Prozesse werden von Anfang an unterstützt.
Ist der Schlafplatz schließlich zu Ihrer Zufriedenheit eingerichtet, können Sie damit beginnen, ein Abendritual einzuführen.
Schritt für Schritt ins Schlummerland
- Das wichtigste Element des Abendrituals ist Ihre eigene Ruhe. Werden Sie nervös, überträgt sich das auf Ihr Kind. Lieber sollten Sie es sich angewöhnen, abends etwas leiser und langsamer zu sprechen.
- Ein allabendliches Bad oder eine Massage signalisiert dem Baby einerseits dass bald Schlafenszeit ist, bereitet es andererseits durch die Entspannung bestens darauf vor.
- Viele Säuglinge fühlen sich dann am wohlsten, wenn sie fest in ein Tuch gepackt werden – eine Enge, die sie an die Geborgenheit im Mutterleib erinnert.
- Findet das Baby so noch nicht zur Ruhe, nehmen Sie es auf den Arm und wiegen langsam hin und her. Dabei können Sie es mit sanften „Schhh“-Geräuschen beruhigen.
- Wenn das Kleine nun nicht mehr schreit, legen Sie es in sein Bett und sprechen dabei ruhig und leise weiter. Am besten beschränken Sie sich auf die Wiederholung ein paar weniger Worte und halten dabei Blickkontakt. Damit vermitteln Sie Ihrem Baby Sicherheit.
- Da der Schlaf von Babys sehr leicht ist, kommt es häufig vor, dass es bereits nach fünf Minuten wieder aufwacht. Bleiben Sie also auch nach dem ersten Einschlummern ein bisschen länger im Raum, damit Ihr Kind leichter wieder einschlafen kann.
- Sollte Ihr Baby wieder zu schreien beginnen, wiederholen Sie einfach das Ritual ab dem Hin- und Herwiegen. Unter ungebrochener Ruhebewahrung wiederholen Sie dies so oft und so lange wie nötig.
Nach nur wenigen Tagen mit diesem Ritual werden Sie schon feststellen können, dass sowohl das Baby als auch Sie besser schlafen und die Nacht wieder zur Zeit der Stille und Erholung wird.
Bildquelle: @SAMINA
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