Ist der Melatoninspiegel zu niedrig oder zu hoch hat dies negative Auswirkungen auf unseren Organismus. Nicht selten führt dies zu Schlafstörungen und Müdigkeit. Ein Melatoninspiegel mit einem Durchschnittswert von 10 pg/ml (Pikogramm pro Milliliter) am Tag und 100 pg/ml nachts gilt als normal.
Symptome und Ursachen eines zu niedrigen oder zu hohen Melatoninspiegels:
Zu niedrige Melatoninwerte
Liegt der Melatoninspiegel unter den oben angeführten Werten, kann dies zu Schlafproblemen und Müdigkeit führen und wirkt sich folglich negativ auf das Allgemeinbefinden aus. Schlafstörungen aufgrund eines Melatoninmangels äußern sich vor allem durch Einschlafprobleme und vorzeitiges Erwachen. Der daraus resultierende, fehlende und daher wenig erholsame Schlaf, kann als Folge erhöhte Krankheitsanfälligkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisschwäche, Stimmungsschwankungen, usw. verursachen. .
Da die Melatoninproduktion im Laufe des Lebens stetig sinkt, sind davon öfters ältere Menschen betroffen. Zu niedrige Melatoninwerte können durch:
- lange Tageslichtphasen im Sommer, lange Lichtphasen nachts durch beispielsweise elektrisches Licht, Computer und Fernseher
- Serotoninmangel
- die Einnahme bestimmter Medikamente wie beispielsweise Betablocker
- den Konsum von Koffein, Alkohol oder Tabak
- zu intensiven Sport abends vor dem Schlafengehen
- anhaltenden Stress
verursacht werden.
Bei länger anhaltenden Einschlafproblemen und frühzeitigem Erwachen ist es ratsam den Melatoninspiegel zu messen. Ist der Melatoninlevel zu niedrig, kann dieser durch die Einnahme von tryptopanhaltigen Nahrungsmitteln mit der richtigen Dosierung ausgeglichen werden.
Zu hohe Melatoninwerte
Ein erhöhter Melatoninspiegel äußert sich ebenfalls durch Schlafstörungen und Müdigkeit. Erhöhte Melatoninwerte erschweren das Wachwerden am Morgen. Man fühlt sich tagsüber schlaff und antriebslos. Vor allem in den kälteren Herbst- und Wintermonaten in denen es länger dunkel ist, kommt es zu einer erhöhten Melatoninproduktion. Dies kann auch zur saisonal abhängigen Depression (SAD) führen.
Verursacht werden kann ein zu hoher Melatoninspiegel durch:
- lange Dunkelphasen im Winter
- Leberfunktionsstörungen
- eine hochdosierte Einnahme von Vitamin B3 oder Vitamin B6
- die Einnahme von Tryptophan oder bestimmten Antidepressiva
Betroffene der saisonal abhängigen Depression sollten so viel Tageslicht, wie möglich tanken (beispielsweise durch ausgedehnte Spaziergänge). Sobald die Tage wieder länger werden, lassen die Symptome nach und verschwinden.
Bei auftretenden Symptomen wie Schlafstörungen und Müdigkeit sollte dem Körper nicht ohne ärztliche Konsultation Melatonin zugeführt werden. Die Ursachen dafür können vielfältig sein. Es ist daher ratsam den Melatoninwert feststellen zu lassen, um so eine geeignete Therapie zu bestimmen.
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