- Risiken und Nebenwirkungen von Schlafstörungen
- Schlaf als Erholungsfaktor
- Schlafqualität als Erfolgsfaktor
- Schlaf ist gesund
Schlaf gilt als Garant für Lebensqualität, Gesundheit und Wohlbefinden. Das macht die Tatsache, dass laut aktuellen Studien immer mehr Menschen unter Schlafstörungen leiden, umso erschreckender. Egal ob es sich um Ein- oder Durchschlafstörungen handelt, der fehlende Schlaf macht sich sowohl in der Gesundheit als auch im Alltag bemerkbar. Immer mehr Gesundheits- und Schlafexperten schlagen deshalb Alarm.
Schlaflos durch die Nacht – Risiken und Nebenwirkungen
Bereits eine schlaflose Nacht ist körperlich und geistig spürbar. Man fühlt sich nicht nur tagsüber müde und erschöpft, sondern auch unkonzentriert. Betroffene sind wesentlich schneller gestresst und unachtsam. Auf lange Sicht betrachtet funktioniert der menschliche Organismus ohne regenerative, nächtliche Ruhepausen nicht. Bereits 24 Stunden Schlafentzug können gravierende Folgen für den Körper bedeuten.
Langfristig schlechter Schlaf erhöht das Risiko von koronaren Herzerkrankungen, Magen-Darm-Störungen, erhöhten Blutdruckwerten, Diabetes oder unter anderem auch von Depressionen. Auch im beruflichen oder schulischen Alltag macht sich Schlafmangel schnell bemerkbar. Nicht nur fehlt es an der nötigen Konzentration, auch das komplexe Denken sowie das Lösen von Lernaufgaben fällt schwerer.
Auch auf das Körpergewicht kann sich Schlafmangel negativ auswirken. Durch den fehlenden Schlaf wird der Peptidhormon-Haushalt, also jene Hormone, die das Appetit- und Essverhalten steuern, nachweislich gestört. Der Leptin-Spiegel sinkt ab während der Ghrelin-Spiegel, appetitanregendes Hormon, steigt.
Schlaf als (Über)Lebenselixier
Forscher und Schlafexperten sind sich einig: Im Schlaf erholen sich Körper und Geist. Zahlreiche Reparatur- und Zellerneuerungsvorgänge sind während der Nacht in vollem Gange. Nachts sinkt auch der Blutdruck ab, das Herz schlägt langsamer, der Atem wird flacher. Während der Tiefschlafphasen finden zudem die meisten Protein-Synthesen statt und Hormondrüsen laufen auf Hochtouren. Beispielsweise erreicht nachts der Somatotropin-Spiegel, hierbei handelt es sich um ein wichtiges Wachstumshormon, absolute Spitzenwerte. Das gilt auch für den Prolaktin-Spiegel, welches in der Hypophyse produziert wird. Schlaf stärkt darüber hinaus auch das Immunsystem und die körpereigenen Abwehrkräfte.
Auch für den Geist gilt Schlaf als wichtiger (Erholungs)Faktor. Neue, über den Tag gewonnene, Informationen werden aussortiert, verarbeitet und langfristig gespeichert. Gelerntes wird im Schlaf gefestigt.
Schlafqualität als Erfolgsfaktor
Lange Zeit hielt sich das Gerücht, dass lediglich die Schlafquantität wichtig sei, hartnäckig an. Die Schlafqualität wurde häufig vernachlässigt. Doch nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität – hier vor allem die nötigen Tiefschlafphasen, ist maßgeblich und entscheidend.
Auch, dass lediglich der Vormitternachtsschlaf erholsam sei, hat sich über die Jahre als Ammenmärchen herausgestellt. Jeder Mensch hat einen eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus, welcher von der individuellen Chronobiologie gesteuert wird. Die innere Uhr gibt dabei quasi den Takt vor und bestimmt, wann man müde bzw. wach ist – angepasst an die Helligkeit bzw. Dunkelheit. Bei zunehmender Dunkelheit schüttet der Körper verstärkt Melatonin, ein Schlafhormon, aus und signalisiert, dass es Zeit zum Schlafengehen wird.
Kurzfristige Schlafstörungen, beispielsweise vor Prüfungen oder durch Reisen verursachter Jetlag, geben kein Anlass zur Sorge. Allerdings sollte man bei langanhaltenden Störungen rasch handeln. Denn nach und nach strukturieren sich die Prozesse im Gehirn um. Der abendliche Cortisolspiegel steigt an, die Melatonin-Produktion wird gehemmt.
Warum Schlaf gesund ist
Zusammenfassend lässt sich sagen, Schlaf ist gesund und tut Körper, Geist und Seele gut. Vor allem mit den steigenden täglichen Anforderungen, dem Stress und der Hektik brauchen Körper und Kopf eine Verschnaufpause – mehr denn je. Leichte und kurzfristige Schlafprobleme lassen sich meist, sofern eine organische Ursache ausgeschlossen werden konnte, mit einfachen Maßnahmen lindern. Neben den klassischen Hausmittelchen wie einer Tasse Melissen-Tee oder Milch mit Honig, Baldrian-Drops und beruhigende Beschäftigungen, können auch natürliche Einschlaf- und Relax-Drinks den Einschlafprozess positiv unterstützen. Ebenso trägt eine regelmäßige Schlafhygiene und ein gesundes Schlafzimmer mit einer qualitativ hochwertigen Schlafstätte zur Verbesserung der Schlafqualität bei und fördert das entspannte Einschlafen.