Immer öfter leiden Menschen an einer Milbenallergie. Vor allem auf Hausstaub und die darin befindlichen Milben. Mit wirksamen Strategien können Betroffene die Symptome lindern, einer Verschlimmerung vorbeugen oder die Beschwerden sogar ganz beseitigen.
Was ist Hausstaub?
Hausstaub ist die Sammelbezeichnung für Partikel- und faserförmige Immissionen in geschlossenen Räumen. Er ist eine Mischung unterschiedlichster anorganischer und organischer Stoffe. Diese können innerhalb von Haus und Wohnung entstehen, aber auch von draußen hereinkommen. Beispielsweise durch das Fenster, durch Türen oder durch die Schuhe. Da können dann Partikel oder Inhaltsstoffe vorkommen, die zu allergischen Reaktionen führen.
Milbenallergie sehr verbreitet
Speziell im Schlafraum ist besonders die Hausstaubmilbe der Auslöser Nr. 1 von Allergien. Diese mikroskopisch-kleinen Geißeltierchen sind Zivilisationsfolger des Menschen. Sie ernähren sich von abgefallenen Hautschuppen. Dort, wo sich der Mensch lange aufhält, sind am meisten Milben vorhanden. Das ist unter anderem das Bett. Der eigentliche Auslöser der Milbenallergien befindet sich vor allem im Kot der Milbe. Die Kotbällchen zerfallen nach dem Austrocknen in sehr kleine Teilchen, die sich dann mit dem Hausstaub verbinden.
Folgeerkrankungen durch Milbenallergie
Wer auf Milben allergisch reagiert, spürt in erster Linie nachts und am Morgen starke Symptome. Denn gerade an einem bettklimatisch nicht idealen Schlafplatz sind wir den allergieauslösenden Stoffen die längste Zeit ausgesetzt. Das kann dann zu Schnupfen- und Hustenbeschwerden führen, damit ist übrigens nicht zu spaßen. Auf Grund der allergischen Reaktion kommt es zu einer dauernden Entzündung der Schleimhäute. Wird nichts dagegen unternommen, kann sich daraus eine chronische Nebenhöhlenentzündung oder sogar chronisches Asthma entwickeln.
Schlafstörungen durch Milben
Eine Hausstauballergie führt häufig zu Schlafstörungen, Ein- und Durchschlafstörungen oder einem nicht erholsamen Schlaf. Auf die Dauer drohen ernste Folgen wie Dauermüdigkeit, Konzentrationsschwäche, Unruhe, Leistungsabfall und das Erschöpfungssyndrom.
Die allererste Maßnahme ist die schlafbiologische und bettklimatische Optimierung des Schlafplatzes. Dabei geht es darum, dass wir die Lebensbedingungen der Milben verschlechtern. Denn, dass sich Milben in unserem Bett wohlfühlen und sich rasch vermehren, dazu brauchen diese hauptsächlich 3 Bedingungen: Wärme, Feuchtigkeit und Dunkelheit. Deshalb spielt das Bettklima eine ganz entscheidende Rolle. Wenn es in unserem Bett feucht-warm ist, fühlen sich die Milben pudelwohl. Deshalb sollten wir immer für ein trocken-warmes Bettklima sorgen. Genau dies erreichen wir durch Unterbetten, Zudecken und Kissen, die mit biologisch-aktiver Schafschurwolle gefüllt sind.
Schlafzimmertemperatur beachten
Milben lieben eine feuchtwarme Umgebung. Dagegen kann man zusätzliche Maßnahmen treffen. Zum Beispiel ist regelmäßiges Lüften wichtig und das Schlafzimmer kühl halten. Wer an einer Hausstaubmilben-Allergie leidet, sollte die Schlafzimmer-Temperatur idealerweise unter 18 Grad halten. Damit nehmen wir der Haustaubmilbe auch außerhalb des Bettes einen wichtigen Faktor: die Wärme.
Pflanzen sollten aus dem Schlafzimmer verbannt werden. Sie erhöhen nämlich die Luftfeuchtigkeit und außerdem bilden sich in der Blumenerde häufig Schimmelpilze, die ebenfalls zu allergischen Reaktionen führen können.
Insgesamt sollt man auf unnötige Staubfänger wie offene Regale, Teppiche, Gardinen oder Stofftiere verzichten.
Für Allergiker sind glatte Böden nur günstig, wenn sie sehr häufig – mehrfach wöchentlich – feucht gewischt werden, da anfallender Staub stärker aufgewirbelt wird als bei kurzflorigen Teppichböden.
Ganz wichtig: Regelmäßig auch die Bettwaren auslüften und mit milder Morgensonne bestrahlen. Die wirkt auch gegen Bakterien und Milben.
Milben mögen kein trocken-warmes Bettklima
Vergleichsmessungen bestätigen eindrücklich, dass sich in alten Bettwaren und Matratzen sehr viele Milben tummeln. Bei ganzheitlichen und naturkonformen Schlafsystemen wie etwa SAMINA ist der Befall von Hausstaubmilben sehr gering und in vielen Fällen hat sich die Allergie sozusagen in Luft aufgelöst. Für Haustaubmilbenallergiker sind übrigens Daunen- und Federbetten nicht empfehlenswert. Das haben wir schon öfter besprochen. Daunen und Federn führen zu einem feucht-warmen Bettklima, also genau das, was die Milben lieben.
Die beste Lösung ist die Intelligenz der Natur einzusetzen und für ein trocken-warmes Bettklima zu sorgen. Als Notlösung kann man vorübergehend zum Beispiel mit einem Bio-Spray arbeiten. Dieser enthält gesundheitlich unbedenkliche Pflanzenwirkstoffe – wie etwa Niembaumsamen-Öl. Der Spray wird dünn und gleichmäßig auf Matratze, Kopfkissen, Bettdecke und Kuscheltiere aufgesprüht. Das muss allerdings alle vier bis sechs Wochen wiederholt werden. Und bei anhaltenden Beschwerden immer den Arzt „mit ins Boot holen“.
Bildquelle: SXC
Kim K meint
10% der Menschheit leiden an Hausstaub Allergie!
Das ist schon eine sehr große Anzahl, daher sind die Tipps zum vorbeugen eines solchen Problems sehr hilfreich!
Kühles Raumklima 18-19 Grad
Lüften
trocken-warmes Bettklima erzeugen
Evtl. im Schlafraum auf Blumen verzichten
Daunen und Federn vermeiden
glatter Boden…
Sehr toller Beitrag! Gerade in dieser Jahrezeit für Allergiker ein sehr wichtiges Thema!
andreas stecker meint
Danke für den Artikel und das Video. Dies war alles sehr hilfreich. Ich mag Videos. Ich habe immer schneller gelernt durch Videos. VG