Der Arbeitsalltag vieler ist geprägt von ständiger Erreichbarkeit, Dauerbelastung und Stress. Umso wichtiger sind aktive und bewusste Auszeiten – das erkennen auch immer mehr Menschen.
Der Manager mit der Aktentasche in der Hand und der Yogatasche auf dem Rücken ist in vielen Städten keine Seltenheit mehr. Der Trend zum Yoga nimmt seit Jahren kontinuierlich zu. Noch vor wenigen Jahren als „esoterische Spielerei“ belächelt, ist Yoga heute so normal wie der Gang ins Fitnessstudio. Dahinter steckt eine tiefgreifende Trendwende, die mit dem Umbruch in der Arbeitswelt zusammenhängt: ausgelöst durch das Work-Life-Blending, das die herkömmliche Trennung zwischen Beruf und Freizeit aus den Angeln hebt, wächst der Wunsch nach Ruhe und Fokussierung. Entschleunigung, Achtsamkeit und Bewusstsein sind die Schlagwörter dieser Tage.
Ein Blick in die USA zeigt, dass das Thema längst die ganz große Bühne erreicht hat. Die dortigen CEOs treffen sich nicht mehr auf TED Meetings (Technology, Entertainment, Design) sondern auf „Wisdom 2.0“ Konferenzen in Kalifornien, um dort Weisheit zu (er)finden. Zu den Rednern gehören die Unternehmensgründer von Facebook, Twitter oder eBay. Inzwischen findet die “Wisdom 2.0” auch in New York, Hawaii und dieses Jahr erstmalig in Singapur statt.
Der Wunsch nach Ruhe spiegelt sich in allen Lebensbereichen wieder: vegane, vegetarische oder einfach die bewusste Clean-Eating-Ernährungsweise nimmt zu. Während Energydrinks früher oft dazu dienten, die letzten Kräfte für nicht enden wollende Überstunden zu mobilisieren, steigt heute die Nachfrage nach Anti-Energydrinks rasant an, die beruhigend, entspannend oder regenerierend wirken sollen.
Sich durch Meditation und ausreichend Schlafphasen zu regenerieren, hat wenig mit „Nichtstun“ oder Faulenzen zu tun. Ruhephasen sind zwingend notwendig, um Kraft zu sammeln und so in den entscheidenden Phasen das Maximum leisten zu können. In der Arbeitswelt von morgen wird diese Denkart von Privatpersonen und Unternehmen aktiv gefördert werde. Denn wer auf Achtsamkeit bewusst achtet, fördert emotionale Intelligenz, schafft Raum für Konzentration und Kreativität.
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Quelle: Zukunftsinstitut.de