Abschreckende Bilder auf Zigarettenschachteln sollen die Bürger vom Rauchen abhalten und verdeutlichen die mögliche Gesundheitsgefährdung. Viele industriell hergestellt Lebensmittel schädigen ebenfalls die Gesundheit, doch leider weist die Lebensmittelindustrie ihre Konsumenten nicht mit abschreckenden Fotos oder Hinweisen darauf hin. Transfette, künstliche Aroma- und Konservierungsstoffen, künstlicher Zucker usw. sind Bestandteile vieler dieser Lebensmittel und Getränke. Ungesunde, künstlich hergestellte Lebensmittel schaden dem Organismus und führen langfristig zu Übergewicht bzw. zum Anstieg des Körperfettgehaltes. Ein ungesundes Ernährungsverhalten ist damit Hauptverursacher vieler Volkskrankheiten.
Von Übergewicht betroffene Personen versuchen dann, meist mittels diverser Diäten, möglichst schnell Gewicht zu reduzieren. Kurzfristig wirksame Diäten gibt es jede Menge am Markt. Diäten werden zu Beginn positive Effekte auf das Gewicht haben, dauerhaft ist das reduzierte Gewicht jedoch oft nicht haltbar und der Teufelskreis beginnt von vorn. Wer seinen Körper immer wieder mit Diäten belastet, erlebt am Ende meist einen negativen Jojo-Effekt. Von reinen Diäten ist daher dringend abzuraten. Sinnvoller ist es, bewusst einen neuen Lebensstiel einzuschlagen und dauerhafte Veränderungen bei den Bewegungs- Ernährungs- und Schlafgewohnheiten vorzunehmen. Damit kann die Gesundheit langfristig gesichert und das individuelle Wohlfühlgewicht bestenfalls lebenslang gehalten werden.
Eine Ernährungsumstellung kann mit dem Ernährungskonzept „Clean Eating“ gut gelingen. Clean Eating ist keine Diät und es werden keine Kalorien oder Ähnliches gezählt. Einfach dargestellt ist das Hauptziel: natürliche, vollwertige und möglichst unverarbeitete Lebensmittel zu sich zu nehmen. Hierzulande ist Clean Eating mit einer gesunden Vollwertkost gleichzusetzen. Unverarbeitet Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, pflanzliche und tierische Fette sowie Vollkornprodukte sind Schwerpunkte der Clean Eating Ernährungsweise. Auf synthetische Zusatzstoffe, Süßstoffe, künstliche Farb- und Aromastoffe und Alkohol sollte verzichtet werden. Interessierte müssen daher die Zutatenliste beim Einkauf im Supermarkt ganz genau lesen. Der Ernährungstrend ist an sich sehr empfehlenswert, da sehr hochwertige und frische Lebensmittel auf dem Teller landen, eine 100%ige Umsetzung kann jedoch schwierig sein. Einfacher umzusetzen ist es mit den 80/20 oder 70/30 Regeln, d.h. zu 70 oder 80% an Clean Eating halten und die übrigen 20 bis 30% durchaus die Zügel etwas lockerer lassen und mit sich selbst nicht so streng sein. Dadurch werden auch Einschränkungen in die Lebensqualität minimiert, z.B. stellt ein gemeinsames Essen Freunden kein Problem dar. Eine Clean Eating Ernährungsweise wir langfristig helfen, dass Übergewicht zu reduzieren, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und das Wohlbefinden zu steigern.
Tipps:
- Übermäßiger Salzkonsum ist zu vermeiden, denn er belastet die Nieren und führt zu Wassereinlagerungen im Körper. DurchVerzicht auf Chips, Fertiggerichte usw. reduziert sich die tägliche Salzaufnahme automatisch und die Organe werden entlastet.
- Über die Mahlzeitenhäufigkeit sollte jeder Einzelne individuell selbst entscheiden. Mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt bewahren vor Heißhungerattacken und damit dem Griff zu ungesunden Snacks. Wer keinen Hunger verspürt, oder sich mit drei größeren Mahlzeiten wohler fühlt, sollte auf seinen Körper hören und weniger Mahlzeiten essen.
- Ungesättigte Fettsäuren wie Omega 3 und Omega 6 werden für verschiedene Stoffwechselvorgänge und zur Zellerneuerung benötigt und müssen über die Nahrung zugeführt werden. Auf ungesunde, gesättigte Fette sollte verzichtet werden.
- Der Konsum von künstlichem Zucker sollte unbedingt eingeschränkt werden. Über die negativen Wirkungen des künstlichen Süßstoffes Aspartam ist sich die Wissenschaft uneinig. Es ist z.B. in Light-Produkten oder Kaugummis enthalten und kann eventuell körperliche Schäden verursachen. Es existieren Studien, die Aspartam mit chronischen Kopfschmerzen, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, Müdigkeit und diversen Allergien in Verbindung bringen. Beim Clean Eating sollte darauf verzichtet werden.
- Industriell hergestellte Lebensmittel enthalten Farb-, Konservierungs- und Aromastoffe. Diese Produkte sind in jedem Fall zu meiden. Ausschließlich gesunde, frische und unbehandelte Lebensmittel stehen auf dem Speiseplan. Als Getränke eignen sich hochwertigen Obst- und Gemüsesäfte, Tees und natürlich Wasser.
- Ein hochwertiges Frühstück ist bei der Clean Eating Ernährungsweise die wichtigste Mahlzeit des Tages. Empfehlenswert sind Nüsse, selbstgemachte Gemüseaufstriche, Vollkornbrot und Obst usw.
- Ratsam ist, Eiweiß mit komplexen Kohlenhydraten zu kombinieren.
Eine Ernährungsumstellung auf Clean Eating unterstützt den Körper bei der Selbstregulation und Selbstheilung. Ratsam ist auch, die Bewegungs- und Schlafgewohnheiten einem neuen, gesunden Lebensstil anzupassen. Bewegung, Ernährung und Schlaf sind drei der zentralen Bereiche des Gesundheitsverhaltens. Eine aktive, regelmäßige und systematische Belastung des Körpers sowie ausreichend, hochwertiger Schlaf wird, gemeinsam mit einer gesunden Ernährung, zum Erhalt und zur Wiederherstellung der physischen und psychosozialen Gesundheit beitragen.
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