Die Zahl der Menschen mit Depressionen steigt weltweit rasant an. Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) waren bereits 2015 rund 322 Millionen Menschen betroffen, 4,4 Prozent der Weltbevölkerung. Das waren gut 18 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Etwa 100 Millionen mit Depression diagnostizierte Patienten sind zusätzlich durch eine Therapie-Resistenz belastet.
Ursachen und Symptome sind komplex
Diese alarmierenden Zahlen zeigen, wie verbreitet Depressionen in der Zwischenzeit sind. Die Diagnose ist nach wie vor herausfordernd, da diese vor allem nach Symptomen und Verlauf gestellt wird. Schwierig wird das Erkennen einer Depression vor allem, weil etwa zwei Drittel der Erkrankten nicht wegen psychischer Symptome zum Arzt gehen, sondern aufgrund körperlicher Beschwerden. Zu den häufigsten körperlichen Symptomen zählen Kopfschmerzen, Nacken- und Rückenschmerzen, Schwindel, Magenprobleme und Schlafstörungen.
Die Ursachen einer Depression können vielfältig sein – körperliche, genetische sowie psychosoziale Aspekte spielen hier eine Rolle. Aber auch die aktuelle Lebenssituation ist von Bedeutung. Immer mehr Untersuchungen deuten darauf hin, dass daneben auch die Schadstoffbelastungen, sogenannte „Umwelt-Hormone“ sowie elektromagnetische Felder (EMF) an der Entstehung von Depressionen mitbeteiligt sind. Dadurch kommt es zu einer Veränderung der Gehirnchemie und es entsteht Neuro-Stress, der wiederum den Gehirnstoffwechsel negativ beeinflusst.
Zur Behandlung der Depression werden neben Antidepressiva auch Psychotherapien ohne oder mit Medikation, wie beispielsweise tiefenpsychologische oder verhaltenstherapeutische Verfahren, eingesetzt.
Schlaf als wichtigste Säule für psychische Gesundheit
Bereits vor 20 Jahren hat einer der führenden Wissenschaftler, nämlich Prof. Dr. William C. Dement von der Stanford Universität, anlässlich seiner Verabschiedung sinngemäß zusammengefasst: „Nach 40 Jahren Schlafforschung habe ich keinen Faktor gefunden, der einen größeren Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit hat als der Schlaf. Über 90 Prozent unserer Gesundheit sind vom Schlaf abhängig“. In ganz besonderem Maß trifft dies auf die psychische Gesundheit zu. Denn heute wissen wir, dass 70 Prozent der körperlichen Regeneration und 100 Prozent der psychischen Regeneration von einem qualitativ hochwertigen Schlaf abhängen. In den Industrienationen klagen bereits mehr als 80 Prozent der Beschäftigten über einen schlechten, gestörten und nicht mehr erholsamen Schlaf. Dazu befällt immer mehr Menschen ein chronisches Schlafdefizit.
Schlafstörungen als Ursache für Depressionen
Weltweite Studien haben immer wieder gezeigt, dass beinahe alle Patienten mit Depressionen, Burnout, psychischen Störungen etc. gleichzeitig auch an Schlafstörungen und damit an Schlafmangel leiden. Lange ging die Forschung davon aus, dass die Schlafstörung insbesondere bei Depressionen oder Burnout ein Begleitsymptom der Erkrankung ist. Heute ist wissenschaftlich gesichert, dass eine eingeschränkte Schlafqualität eine der Hauptursachen für psychische Erkrankungen, insbesondere von Depressionen und dem Burnout-Syndrom, ist. Schlafgestörte Menschen und insbesondere Menschen mit einem chronischen Schlafdefizit haben ein bis zu 10-faches Risiko an einer Depression zu erkranken!
Studien der US-amerikanischen National Institute of Mental Health (NIMH) haben zu einem überraschenden Ergebnis geführt: Bei über 80 Prozent der Patienten mit Depressionserkrankungen konnte in kurzer Zeit eine starke Verbesserung der Symptome erzielt werden, sobald ihre Schlafprobleme behoben wurden. Sobald man also neben einer medizinisch-therapeutischen Depressionsbehandlung gleichzeitig eine Schlafregulation durchführt, erhöhen sich die Behandlungserfolge um das Doppelte. Genau diese Erkenntnis hat die Betreiber des Clinicum Alpinum in Liechtenstein Dr. med. Marc Risch und Mag. Michaela Risch motiviert, den Schlaf diagnostisch-therapeutisch für eine raschere Genesung ihrer Patienten einzusetzen.
Schlaf als Therapie
Die Privatklink Clinicum Alpinum geht bei der Behandlung von Stressfolgeerkrankungen und insbesondere Depressionen ganz neue Wege. Der Schlaf wird dort als zentrale Behandlungssäule eingesetzt. Die Grundlage bildet die enge Zusammenarbeit zwischen dem Klinik-Chef Psychiater Dr. med. Marc Risch und dem Schlafpsychologen Prof. Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson. Das Clinicum Alpinum wird weltweit die erste Klinik sein, die neben der medizinisch-therapeutischen Depressionsbehandlung den Patienten schlafbiologisch konzipierte Patientenzimmer anbietet.
Um den Schlafprozess bereits in der Klinik messbar zu verbessern, kommen eine Reihe innovativer, passiver Schlaf-Therapien – die unter Leitung von Prof. Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson entwickelte SAMINA Schlaf-Gesund-Lösung – zum Einsatz. Zum SAMINA MED CONCEPT gehören neben einem organischen und orthopädischen Bettsystem eine großflächige Körpererdung (Lokosana® Earthing), MusikMedizin® im Schlaf sowie das Schlafen in Schräglage (Gravity®), um die wichtige Gravitation im Schlaf zu aktivieren. Dadurch wird der Schlafprozess in kurzer Zeit auf allen Ebenen positiv beeinflusst, die Schlafqualität messbar gesteigert und so die körperlich-psychisch-mentale Regeneration auf hohem Niveau unterstützt. Gleichzeitig werden die Ergebnisse von Schlafmessungen diagnostisch und therapeutisch eingesetzt und durch das von Prof. Amann-Jennson entwickelte Schlafcoaching zur Gestaltung „schlaffreundlicher Tage“ ergänzt.
Der ganzheitliche Aspekt der Privatklinik CLINICUM ALPINUM bietet in Kombination mit dem SAMINA MED CONCEPT alle schlafmedizinischen, schlafbiologischen, bettklimatischen und thermoregulatorischen Anforderungen an die höchstmögliche Regeneration von Körper, Seele und Geist durch Schlaf. So ist der Aufenthalt im Clinicum Alpinum zu jeder Zeit und in jedem Aspekt auf die optimale Genesung des Patienten ausgerichtet und dieser auch nachhaltig bestens gewappnet, um nach der Entlassung wieder ein gesundes, erfülltes Leben führen zu können.
Bildquelle: Clinicum Alpinum
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