- Seelischer Dauerstress gilt als Nährboden für psychische und physische Erkrankungen.
- Auch chronische Erkrankungen können zu psychischem Stress führen.
- Schlaf gilt als wahrer Immunsystem-Booster und regt die Selbstheilungskräfte an.
Vor allem in Krisenzeiten wird die Psyche stark belastet – ebenso wie in stressigen Zeiten. Häufig ist man in diesen Situationen wesentlich anfälliger für Erkältungen und andere Krankheiten. Eigentlich nicht verwunderlich, stehen doch Immunsystem und Gehirn ständig in Kommunikation miteinander. Kommt es nun zu einer Störung dieses Austausches, so muss man mit gesundheitlichen und mentalen Problemen rechnen.
Sorgen & Kummer als Nährboden für psychischen Stress
Egal ob es sich um traumatische Erlebnisse, Stress bei der Arbeit oder um familiäre Probleme handelt – psychischer und seelischer Stress sind keine Seltenheit im Alltag. Dabei ist jedoch die individuelle Belastungsgrenze von Mensch zu Mensch verschieden. Allerdings sind selbst sehr strapazierfähige Menschen irgendwann einmal an ihren Grenzen angelangt und extreme Belastungen oder bedrückende Situationen, die über einen längeren Zeitraum anhalten, können zu chronischem Stress führen.
In den Nebennieren, einer Hormondrüse, welche vom Gehirn gesteuert wird, werden infolgedessen permanent Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet. Mit teils gravierenden Folgen für das Immunsystem und die Gesundheit. Denn die Stresshormone können eine hemmende Wirkung auf die Abwehr- und Heilungskräfte des Körpers entfalten. Es kommt zu einem Absinken der Immunzellen, der Körper wird angreifbarer und hat den Viren und Bakterien weniger entgegenzusetzen.
Akuter Stress kann zwar kurzzeitig die Immunsystemaktivität steigern, diese fällt jedoch kurze Zeit danach wieder rapide ab. Bei der kurzfristigen Aktivierung des Immunsystems handelt es sich um eine natürliche Reaktion des Körpers um eine Belastungssituation zu bewältigen und den Körper in eine Art Alarmbereitschaft zu versetzen. Die Stresshormone Cortisol und Adrenalin werden freigesetzt, die Sinne geschärft, bestimmte Immunzellen gesteigert und die Leistungsfähigkeit steigt. Auch bereitet sich der Körper darauf vor, mögliche Wunden oder andere körperliche Schäden auf die Schnelle reparieren zu können. Im Gegensatz zu Urzeiten stehen heutzutage akute Stresssituationen nur noch selten mit der Gefahr für Leib und Leben in Zusammenhang, dennoch bleibt die Reaktion des Körpers dieselbe.
Wie stark sich Stress auf das Immunsystem auswirkt, hängt somit auch davon ab, wie lange die belastende Situation andauert. Allerdings können sich auch umgekehrt, körperliche Erkrankungen negativ auf die Psyche auswirken. Menschen die beispielsweise unter chronischen Entzündungen leiden, sind nachweislich anfälliger für Depressionen.
Immunsystem stärken & vorsorgen
Egal ob in Pandemie-Zeiten oder rund ums Jahr – wichtig ist, dass man sowohl auf das körperliche, als auch das seelische Wohl achtet. Um das Immunsystem positiv zu stimulieren, ist es daher ratsam so viele stressige Situationen wie möglich zu vermeiden – beruflich als auch privat.
Eine gesunde Lebensweise, eine große Portion regenerativer Schlaf und körperlicher Ausgleich können dabei helfen. Vor allem im Schlaf können sich Körper und Geist bestens regenerieren. Schlaf gilt dabei als 90 % Faktor für die Gesundheit. Denn im Schlaf schüttet der Körper wichtige Wachstums- und Reparaturhormone aus, erneuert Zellen, stärkt die Abwehrkräfte, heilt kleine Blessuren, kurbelt die Selbstheilungskräfte an und sorgt für neue Lebensenergien.
Umso wichtiger ist es daher auch, dass man tatsächlich regenerativ und erholt schläft. Denn nur die Schlafdauer alleine, reicht nicht aus. Acht Stunden schlechter Schlaf pro Nacht sind wenig erholsam. Schlafexperten raten daher, bereits vor dem Schlafengehen den Körper auf die nächtliche Ruhe vorzubereiten.
7 Schlaftipps vom Experten
- Verzichten Sie abends auf zu üppiges, zu spätes oder zu fetthaltiges Essen. Auch Rohkost liegt schwer im Magen.
- Alkohol hemmt die Schlafqualität und sorgt für einen komatösen Schlaf. Es empfiehlt sich daher abends auf einen übermäßigen Alkoholkonsum zu verzichten.
- Auch aufputschende und energetisierende Getränke können vom Schlafen abhalten.
- Schaffen Sie entspannende Abendrituale. Der Mensch gilt als Gewohnheitstier: je öfters Sie das Ritual wiederholen, desto eher gewöhnt sich der Körper daran und stellt sich nach einer Weile automatisch auf die nächtliche Ruhe ein.
- Optimieren Sie Ihre Lebenseinstellung, sorgen Sie für positive Gefühle und ein gutes Selbstwertgefühl – das tut der Seele und dem Schlaf gut.
- Sorgen Sie für eine Wohlfühlatmosphäre in Ihrem Schlafzimmer und für einen gemütlichen und gesunden Bettinhalt. Schafschurwollprodukte und möglichst viele natürliche Materialien sowie dezente Farben helfen dabei.
- Schlafdrinks können das entspannte Einschlafen positiv beeinflussen. Achten Sie jedoch darauf, dass es sich um einen gesunden, natürlichen Relaxing Drink handelt – möglichst ohne künstliche Inhaltsstoffe und ohne chemische Zusatzstoffe.
Stress, Probleme und emotionale Belastungen lassen sich im Alltag selbstverständlich nicht ganz vermeiden. Umso wichtiger ist es vor allem in diesen Zeiten, dass Sie Ihr Immunsystem stärken und ihm die nötige nächtliche Regenerationszeit verschaffen. Es empfiehlt sich den Körper mit reichlich Vitaminen, immunsystemstärkenden Nährstoffen und reichlich Schlaf zu stärken, um die Selbstheilungskräfte zu steigern.