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Zur Behandlung der Kopfschmerzen bei Kindern ist es wichtig, dass gemeinsam mit dem Arzt eine genaue Diagnose erstellt wird. Dadurch kann eine auf Ihr Kind abgestimmte Behandlung erfolgen. Oftmals führen jedoch schon einfache Maßnahmen zu einer Besserung bzw. zu einer Vorbeugung der Schmerzen. Dabei steht vor allem eine geregelte Lebensführung im Vordergrund. Neben gesundem Schlaf zählen dazu regelmäßige Mahlzeiten, ein geregelter Medienkonsum, Sport und Bewegung sowie Pausen und Entspannung während dem Alltag.
Stressabbau bzw. Vermeidung
Ein häufiger Trigger-Faktor für Kopfschmerzen bei Kindern ist Stress. Dieser kann durch verschiedene Situationen ausgelöst werden. Zum einen kann es sein, dass die Kinder den Leistungsanforderungen in der Schule nicht gewachsen sind. Aber auch starke körperliche Anstrengung und psychische Überlastung in der Freizeit, sogenannter Freizeitstress, kann Kopfschmerzen verursachen. Belastend für ein Kind können auch Streit und Konflikte in der Familie und mit Freunden sein.
Um den Stresslevel Ihres Kindes möglichst gering zu halten, sollten Sie darauf achten, dass der Alltag Ihres Kindes so entspannt wie möglich gestaltet wird. Vermeiden Sie eine Überladung des Terminkalenders Ihres Kindes. Neben der Schule und sonstigen Verpflichtungen, wie beispielsweise Musikunterricht und Sportverein, sollte dieser auch noch Zeit für Pausen zulassen.
Gesunder Schlaf
Die National Sleep Foundation gibt eine ideale Schlafdauer bei Schulkindern im Alter von sechs bis 13 Jahren von neun bis elf Stunden an. Oftmals jedoch wird diese Marke unterschritten. Schlafmangel und Schlafstörungen gelten als Auslöser für Kopfschmerzen. Zudem können diese zu einem Leistungsabfall, Konzentrationsstörungen, Gereiztheit und Tagesmüdigkeit führen. Die Schlafqualität kann mit Hilfe einer entsprechenden Schlafhygiene deutlich verbessert werden. Dazu zählen unter anderem die Einhaltung eines regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus, eine passende Schlafumgebung (Raumtemperatur 16 bis 18° Celsius, richtige Bettausstattung usw.) sowie Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation.
Bewegung an der frischen Luft
Kinder sollten die Möglichkeit haben, ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben. Regelmäßige Bewegung und Sport an der frischen Luft bringen mehrere Vorteile. Neben der Vorbeugung von Kopfschmerzen werden dabei die Ausdauer und Fitness Ihres Kindes gefördert. Zudem kann Ihr Kind, beispielsweise im Sportverein, neue Kontakte und Freundschaften knüpfen. Wichtig ist dabei jedoch, dass der Sport nicht zur Überanstrengung Ihres Kindes führt, sondern Spaß macht.
Regelmäßige Mahlzeiten und genügend Flüssigkeitszufuhr
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind regelmäßige Mahlzeiten einhält. Neben den drei Hauptmahlzeiten sollten noch zwei bis drei Zwischenmahlzeiten eingeplant werden. Mit einem Frühstück mit gesunden Kohlehydraten (beispielsweise Haferflocken, Vollkornbrot) lassen sich die Energiespeicher nach der Nacht wieder auffüllen. Auf zuckerhaltige Frühstückscerealien sollte dabei verzichtet werden, da diese meist einen hohen Zuckergehalt aufweisen. Der Blutzuckerspiegel schießt dabei zwar in die Höhe, fällt aber genauso schnell wieder ab. Neben einer ausgewogenen Ernährung sollte auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, mindestens 1,5 bis 2 Liter, geachtet werden. Dafür eignen sich im Besonderen Wasser, ungesüßter Tee oder Fruchtsaftschorlen.
Reizüberflutung durch Fernseher, Tablet und Co. vermeiden
Vermeiden Sie eine Reizüberflutung durch Medien wie Fernseher, Tablet und Smartphone. Die oftmals aggressiven und belastenden Inhalte können bei sensiblen Kindern zu Migräneanfällen und Kopfschmerzen bei Kindern führen oder diese verstärken. Schränken Sie die Bildschirmzeiten daher auf ein Minimum ein und sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind zwischendurch Pausen einlegt.
Kopfschmerztagebuch
Finden Sie mit Ihrem Kind gemeinsam heraus, wann und wodurch die Kopfschmerzen auftreten. Dabei kann das Führen eines Kopfschmerztagebuchs hilfreich sein. Mit Hilfe der Aufzeichnungen ist es möglich, eventuelle Auslöser zu erkennen und gegebenenfalls auch zu vermeiden.
Bildquelle: @SAMINA
Quelle: National Sleep Foundation: How much sleep do we really need (https://sleepfoundation.org/how-sleep-works/how-much-sleep-do-we-really-need)
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