Es ist abermals soweit: kurzfristig ist die Unsicherheit, ob die Uhr nun vor- oder rückgestellt wird, erneut allgegenwärtig. Aber die Zeitumstellung bringt weit mehr durcheinander, vor allem ältere Menschen und Säuglinge haben Mühe, sich an die zwei Mal pro Jahr stattfindende Zeitumstellung anzupassen. Aber auch für Menschen mit Schlafstörungen, vor allem jene, die unter Einschlafstörung oder zu frühem Aufwachen leiden, sind diese Zeitumstellungen eine große Herausforderung.
Auch wenn die Umstellung nur eine Stunde beträgt – dieses Wochenende wird die Uhr übrigens in der Nacht von Samstag auf Sonntag von drei Uhr auf zwei Uhr zurück gestellt -, die Auswirkungen auf unseren Organismus sind denen eines Mini Jet-Lags gar nicht so unähnlich. Die notwendige Umstellung des Schlaf-Wach-Rhythmus löst oftmals spürbare körperliche und/oder psychische Beschwerden aus. Verdauungsschwierigkeiten, Herz-Kreislauf-Probleme, Müdigkeit, Gereiztheit sind nur ein paar Beispiele davon.
Wie sinnvoll die Zeitumstellungen sind, darüber lässt sich diskutieren. Europaweit steht die Bevölkerung diesem Thema mehr und mehr negativ gegenüber: große Teile der Bevölkerung in Österreich, Deutschland, Schweiz oder z.B. auch Finnland würden sich eine Abschaffung dieser Umstellungen wünschen. Übrigens: Russland hat die Umstellungen auf Sommerzeit abgeschafft, hier fand die letzte Zeitumstellung im Oktober 2014 statt.
Was kann man tun?
Mit ein paar einfachen Handlungen können Sie Ihren Organismus bei der Umstellung unterstützen, am besten, Sie fangen schon heute damit an.
• Gehen Sie heute und vor allem am Samstag etwas später als gewohnt zu Bett – je eine viertel Stunde ist schon ausreichend.
• Nutzen Sie die längere Zeit am Abend für Dinge, die oftmals wegen Zeitmangel auf der Strecke bleiben: meditieren Sie, beginnen Sie mit Yoga oder Autogenem Training oder ähnlichem. Entspannungsübungen, die beim Ausstieg aus dem Aktivitätsmodus des Alltags helfen und ein sanftes Hinübergehen in die Ruhe- und Schlafenszeit unterstützen. Besonders empfehlenswert bei Einschlafstörungen!
• Wenn Sie morgens zu früh aufwachen, stehen Sie am besten auf und machen einen kleinen Morgen-Spaziergang.
• Licht ist ein wichtiger Faktor und Impulsgeber bei der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus und für unsere innere Uhr. Spaziergänge am späteren Nachmittag, aber unbedingt noch bei Tageslicht, sowie helles Kunstlicht am Abend sind ausgesprochen hilfreich.
• Entlasten Sie Ihren Verdauungsapparat in dieser Zeit mit leichterer Kost.
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Auch ich gehöre zu denjenigen, die es wünschenswert finden würden, wenn es die Zeitumstellung in Deutschland nicht mehr geben würde. Ich denke dabei z. B. auch an die Tiere, die eine Stunde später oder früher (je nachdem, ob Sommer- oder Winterzeitumstellung) gefüttert werden, etc.. Vielen Dank für die wertvollen Tipps. Ich persönlich werde versuchen diese schon zwei Tage vorher umzusetzen, da ich glaube, dass es dann am Montag für mich einfacher wird durch zu schlafen. Leider gehöre ich auch zu der Kategorie, die morgens schon mal wach wird.
Es wäre toll, wenn das Thema „Zeitumstellung“ in der Politik wieder aufgegriffen werden würde und es eventuell zu einer neuen Entscheidung kommen könnte. Natürlich kann ich auch nachvollziehen, dass es aus egoistischer Sicht ganz schön sein kann, wenn man mal einen Tag im Jahr die Möglichkeit hat eine Stunde länger zu schlafen ;).
Die Zeitumstellung hat aber einen relativ großen Einfluss auf die Gesundheit. Viele Menschen leiden unter einer Art Mini-Jetlag sie schlafen schlecht ein, haben Schlafstörungen, sind müde und haben Kopfschmerzen.Das liegt daran, dass sie die innere Uhr des Menschen und damit seinen ganzen Körper aus dem Takt bringt. Normalerweise passt sich die innere Uhr mit Hilfe des Tageslichts an den 24-Stunden-Rhythmus der Umwelt an. Und zwar exakt.Doch diese Anpassung wird durch die Zeitumstellung empfindlich gestört.