Genau jetzt fühlen sich viele zu müde und abgeschlagen, um draußen die schöne Jahreszeit zu genießen. Auch der Schlaf ist auch bei vielen nicht der allerbeste.
Es ist wirklich paradox. Jetzt ist der Frühling endlich wieder da. Die Tage sind wieder länger. Das Wetter ist zwar noch wechselhaft, doch die Temperaturen steigen merklich. Genau jetzt fühlen wir uns nicht so recht fit. Wir sind müde und schlafen auch nicht wirklich gut. Wie wir bereits bei unserem Beitrag zur Zeitumstellung erläutert haben: Im Winter wird es früher dunkel, so dass unser Körper vermehrt das schlaffördernde Hormon Melatonin ausschüttet. Werden im Frühling die Tage schrittweise länger und scheint öfters die Sonne, gelangt vermehrt das „Glückshormon“ Serotonin in den Kreislauf. Vor allem Frauen, Jugendliche sowie wetterfühlige Menschen haben mit Symptomen wie Kreislaufproblemen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen zu kämpfen.
Zur Risikogruppe gehören vor allem Menschen, die bereits mit einem schlechten oder gestörten Schlaf zu kämpfen haben. Also Menschen, die an Ein- und Durchschlafstörungen leiden.
Wir sind im Frühjahr in der Phase, wo wir uns von den Strapazen des Winters erholen. Denn körperlich gesehen ist der Winter anstrengend. Das Immunsystem war im Winter enorm gefordert, um den Körper gegen die vielen Viren und Bakterien zu schützen. Durch die geringe Lichteinstrahlung entsteht oftmals eine Unterversorgung mit Vitamin D, die wiederum zu einem Vitamin D-Mangel führt und so die Müdigkeit und Erschöpfung hervorrufen kann. Dazu kommt noch, dass die Ernährung im Winter eine andere ist als im Sommer. Wir essen fettreichere Speisen. Das bedeutet weniger Vitamine und Mineralstoffe für den Körper.
Zu den spezifischen Beschwerden der Frühjahrsmüdigkeit gehören Kreislaufbeschwerden und Blutdruckstörungen, die durch die Temperaturschwankungen verstärkt hervorgerufen werden.
Auch die Wetterfühligkeit mit all ihren Symptomen wie Kopfschmerzen, Migräne, Rheuma, Gereiztheit, Konzentrationsstörungen gehört dazu.
Wir sind anfälliger auf Erkältungen, Schlaflosigkeit oder Schlafstörungen, Gliederschmerzen und Mattigkeit.
Diese Umstellungsreaktionen haben auch mit unseren inneren Uhren zu tun. Die sind im Frühjahr zweifach durcheinander. Einmal durch die Zeitumstellung und die willkürliche Änderung der Lichtverhältnisse. Jede Zelle hat eine eigene innere Uhr und die Umstellung von Winter auf Sommer erfolgt nicht im ganzen Körper gleichzeitig. So kann zum Beispiel unser Herz schon munter im Frühlingsmodus schlagen, während die Schilddrüse noch auf Winter geeicht ist. Etwa 3-4 Wochen braucht der Organismus zur kompletten Umstellung. In dieser Zeit können eben auch Schlafstörungen auftreten.
Dies ist ein guter Zeitpunkt, seinen eigenen Schlaf zu beobachten. Eine Optimierung des Schlaf-Gesund-Trios „Bett/Schlafsystem – Schlafplatz und Schlafraum“ sind in jedem Falle empfehlenswert. Denn so kann die Frühjahrsmüdigkeit viel besser kompensiert werden und Schlafstörungen kann vorgebeugt werden.
Gegen die Symptome der Frühjahrsmüdigkeit selbst, kann man am meisten tun. Dazu ist es notwendig, aktiv zu werden. Allerdings sollte man nichts übers Knie brechen. Wie ich schon gesagt habe, befindet sich der Körper jetzt in einem Erholungsmodus. Ideal ist gemäßigte Bewegung an der frischen Luft. So regt man den Kreislauf an, stärkt die Nerven und das Immunsystem. Durch die Licht- und Sonnenreize passt sich unser Organismus auch viel besser an die neue Jahreszeit an. Überbelastung ist zu vermeiden – also das Ganze eher langsam und gemächlich angehen. Ideal sind ausgedehnte Spaziergänge, Radfahren oder Nordic-Walking. Das ist ein guter Einstieg in Outdoor-Aktivitäten. Wie immer sollte man auch auf einen guten Schlafrhythmus schauen.
Jetzt gilt es, unsere Vitalstoffspeicher wieder aufzufüllen. Jetzt ist eher wieder leichtere und ausgewogenere Kost angesagt. Jetzt brauchen wir viele Vitamine und Mineralstoffe. Viel Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte sind zu empfehlen. Jetzt ist auch der ideale Zeitpunkt den Körper zu „entschlacken“. Trinken Sie viel Tee. Das hilft den Körper zu entgiften und gleichzeitig in Schwung zu bringen. Pfefferminztee wirkt da beispielsweise hervorragend. Auch Brennesseltee ist sehr empfehlenswert.
Ein ganz kurzes Tauchbad 1-2 Minuten mit Apfelessig kann auch helfen. Geben Sie einen viertel Liter Apfelessig ins Badewasser. Das Wasser sollte nicht zu heiß sein. Eher lauwarm und wie erwähnt sollte es nur ein Kurzbad sein. Man fühlt sich, obwohl man nicht so gut oder vielleicht auch zu kurz geschlafen hat, wie neugeboren. Über den Tag hin und wieder einen Schuss Apfelessig in ein Glas Wasser und zügig trinken. Damit überwindet man jedes Formtief.
Matthias Hartl meint
Jeder der diese Situation kennt,weiß jetzt muss man den inneren Schweinehund überwinden.Langsam mit Bewegung anfangen und dann Stück für Stück seine Ausdauer steigern.Es geht oft nur die ersten 2-3mal schwer sich zu bewegen und dann bekommt man wieder Spaß daran .Tauchbad sollte Jeder mal versuchen und wird erstaunt sein wie es hilft.Wer keinen Essig trinken kann frische Zitrone oder Limette auspressen ,Augen zu und durch.
Wünsche guten Start ins Frühjahr
Cornelia Felz meint
Apfelessig im Wasser ist nicht nur belebend (schmeckt auch nicht schlecht), es hilft auch beim Abnehmen. Wer dem Wasser zusätzlich einen TL Honig beifügt, tut etwas für die Figur und die Haut. Also wieso nicht die Frühjahrsmüdigkeit und schlechter Schlaf bekämpfen und den Winterspeck zugleich los werden?
Ursula Gerhard meint
Das Frühjahr gehört in der chinesischen Medizin zum Holzelment und diesem wird auch der Funktionskreis Leber und Gallenblase zugeordnet. Die Leber als eines unserer größten Entgiftungsorgane sind gerade im Frühjahr gefordert. Hier ist es wichtig den Körper zu unterstützen und die Leber zu entlasten.
Gerade das viele Kaffee trinken oder abends noch Alkohl führt genau zum Gegenteil. Das einfachste ist mit einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr von klarem stillem Wasser anzufangen. Dies kann dann noch durch Tees unterstützt werden.
Da die Leber laut Organuhr ihre Hauptaktivität zwischen nachts 1 und 3 Uhr hat, werden viele Menschen gerade um diese Uhrzeit wieder wach und können schlecht schlafen, wenn die Leber viel zu verabeiten hat.
Matthias Leitner meint
Die Licht- und Wetterumstellung funktioniert nicht immer reibungslos – wie die Frühjahrsmüdigkeit zeigt. Schlechter Schlaf ist oft die Folge. Das winterliche Schlafbedürfnis muss erst einmal abgebaut werden, ehe man sich so richtig an den frischen Farben und der klaren Luft erfreuen kann. Am besten gelingt das bei Sonnenschein, auf jeden Fall aber bei Licht. Also was tun? Es lohnt sich in dieser Übergangszeit, seinen Tagesrhythmus den Lichtverhältnissen anzupassen. Das heißt, früh ins Bett gehen und so früh wie möglich aufstehen, um möglichst viel Sonne zu tanken.
Matthias Leitner meint
Vitamine als beste Medizin bei Frühjahrsmüdigkeit
Die Zeiten der Jäger und Sammler sind längst vorbei – doch die ursprünglichen Überlebensstrategien der eiszeitlichen Urväter stecken noch immer ein wenig in unseren Genen. Zusammen mit den vorweihnachtlichen Verlockungen ernähren sich deshalb die meisten im Winter eher von fettreichen, vitalstoffarmen Speisen – eine Strategie, die sich jedes Mal im Frühjahr bitterlich rächt. Die Vitaminspeicher sind leer gefegt. Das macht nicht nur anfällig für Infekte, sondern erschwert auch die saisonale Umstellung und sorgt für schlechten Schlaf.
Da hilft nur eine Ernährungsumstellung, bei der Obst und frisches Gemüse ganz oben auf der Einkaufsliste stehen. Vitamine stehen auch im Winter aus regionalem Anbau als Spinat, Blattsalate, Möhren, Lauch oder Frühlingszwiebeln zur Verfügung. Die Sonnenspeicher aus dem Süden in Form von Ananas, Zitrusfrüchten und Kiwi tun ihr Übriges, um den Körper mit Vitaminen, Ballaststoffen und Enzymen zu versorgen.
Außerdem sorgen die kräftigen Farben von frischem Obst und Gemüse für zusätzliche Stimulation im Gehirn. Und das gilt nicht nur für die Küche: Auch die grauen Winterklamotten sollten jetzt eingemottet werden und Platz für mehr Farbe im Kleiderschrank machen. Schlecht schlafen muss nicht sein.
M.Mrowetz meint
Diese langendunkel Phasen des Winters gehen nun mal nicht spurlos an uns vorbei – schlechter Schlaf ist da keine Seltenheit. Da einige Menschen das mehr spüren als andere finde ich es toll diese Informationen zu erhalten. Jeder kennt sich und seinen Körper so gut das er mal einige Ideen ausprobieren kann um die Frühjahres Müdigkeit so gut es geht nicht zu verspüren. So sollte die schlechte schlafqualität auch wieder rasch zu einem erholsamen Schlaf übergehen.
E.W. meint
Es gibt verschiedene Phasen, wo der Schlaf – nach meiner Wahrnehmung – schlechter ist. Diese Wachphasen nütze ich um endlich wieder ein Paar Seiten zu lesen. Am Abend bin ich oft viel zu müde dazu. Deshalb bin ich hin und wieder meinem schlechten Schlaf nicht so „böse“.