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Es gibt sehr viele Gründe ausreichend zu schlafen und eine angehäufte Schlafschuld zu vermeiden. Ein Beispiel: Schlafmangel verringert die Fähigkeit, bei Entscheidungen und Handlungen nicht nur Wissen, sondern auch Emotionen zu berücksichtigen. Insbesondere überlastete Menschen, die zu wenig schlafen, aber dennoch wichtige Entscheidungen treffen müssen, sind davon betroffen. So das Ergebnis einer US-Studie, das im Fachjournal „Sleep“ veröffentlicht wurde.
Die Wissenschaftler arbeiteten mit 26 Personen, die einmal ausgeschlafen und einmal nach 53 Stunden Schlafentzug auf drei Konfliktsituationen reagieren mussten. Die Situationen waren durchaus herausfordernd, so mussten die Teilnehmer etwa entscheiden, ob sie eine Person sterben lassen sollten, um so das Leben anderer Menschen zu schützen. Die Teilnehmer handelten auch mit Schlafentzug moralisch, benötigten jedoch durchschnittlich zwei Sekunden länger, um moralisch komplexe Fragen zu beantworten. Bei Fragen ohne moralischem Zusammenhang war keine Verzögerung ersichtlich.
Fazit der Studie
Die Einschätzung bestimmter Situationen war bei Schlafentzug leicht verändert, besonders ersichtlich bei Menschen mit niedriger emotionaler Intelligenz, die im Vorfeld getestet wurde. Die Wissenschaftler folgern daraus, dass diese Menschen besonders anfällig für die Auswirkungen von Schlafentzug sind. Erfahrungsgemäß gehören emotionale Entscheidungen zu den schwierigsten, die wir Menschen zu treffen haben. Deshalb ist das Ergebnis der Studie umso wichtiger: gerade Menschen, die verantwortungsvolle und weitreichende Entscheidungen treffen müssen, sollten darauf achten, dass sie ausreichend schlafen und nicht ständig müde sind. Könnte sein, dass es ihnen anderenfalls schwer fällt, in Konfliktsituationen die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Bildquelle: @SAMINA
Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen
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