Für einen optimalen Schlafverlauf ist auch der Tagesverlauf wichtig. Die Ergebnisse der Chronobiologie – also der Erforschung unserer inneren Rhythmen – werden nicht nur für den Schlaf, sondern auch für den Arbeitsprozess immer wichtiger. Denn die Nacht – also Ihr Schlaf – ist der Spiegel des Tages und umgekehrt! Die Einbeziehung der biologischen Rhythmen des Menschen wirken sich förderlich auf Gesundheit und Leistung aus, wie zahlreiche Erkenntnisse belegen.
Die innere Uhr als Taktgeber am Arbeitsplatz
Manche Unternehmen nutzen die Chronobiologie und deren Erkenntnisse für eine erfolgreiche Gestaltung der internen Arbeitsabläufe. Die Berücksichtigung der biologischen Rhythmen wirkt sich positiv auf die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter aus: am Zeitpunkt des Leistungshochs werden anspruchsvolle Tätigkeiten verrichtet, Leistungstiefs können für Entspannung und Pausen genutzt werden. Daraus resultieren eine höhere Arbeitsproduktivität sowie eine höhere Leistungsbereitschaft. So zeigen Untersuchungen, dass eventuell anfallende Mehrarbeit gut angenommen und die Erledigung selbständig organisiert wird. Zudem liegt der Krankenstand klar unter dem Durchschnitt.
Ein weiterer Vorteil für die Unternehmen: eine positive Gesundheits- und Leistungsorientierung der Mitarbeiter verbessert sowohl die persönliche Lebensqualität als auch die Arbeitsqualität. Mit direkter positiver Auswirkung auf den Umsatz und den Gewinn des Unternehmens. Wird der Tagesablauf der Arbeit chronobiologisch gut gestaltet, können auch bisher noch ungenutzte Leistungsressourcen genutzt sowie die Fehlerquote gesenkt werden. Die nachfolgende Tabelle zeigt einen durchschnittlichen chronobiologisch idealen Tagesablauf.
Tageszeit | Empfohlene Tätigkeit |
07-08 Uhr | Aufwachzeit. Der Körper hat die für den Tag notwendige Energie. |
10-11 Uhr | Optimale Kreativität und Konzentration. Kurzzeitgedächtnis im Hoch. |
11-12 Uhr | Höhepunkt der Energie. Sehen und Rechnen funktionieren ideal. |
12-13 Uhr | Abfall der Leistungsfähigkeit. Mittagspause |
13-14 Uhr | Tagestief. Der Körper hat eine erhöhte Schlafbereitschaft. |
14-15 Uhr | Ideale Zeit für ein Powernap |
15-16 Uhr | Tageshöhepunkt für das Langzeitgedächtnis |
17-18 Uhr | Idealer Zeitpunkt für Sport. Gute Durchblutung des Organismus. |
18-19 Uhr | Tagesrückblick. Vorbereitung und Entspannung für die Nacht. |
(Quelle: Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO)
Die Realität im (Arbeits-)Alltag sieht ganz anders aus: es findet klar eine Orientierung an den äußeren Anforderungen und nicht an den persönlichen inneren Rhythmen statt.
Der Wechsel in Richtung flexiblen Arbeitszeitmodellen und –formen sowie der wachsende Anteil an geistiger Arbeit legen nahe, dass vermehrt Augenmerk auf die biologischen Rhythmen gelegt werden sollten. Denn – der Unternehmenserfolg hängt weitgehend von der kreativen Leistung sowie dem Einsatz der Mitarbeiter ab. Interessant ist auch, dass nach chronobiologischen Gesichtspunkten für die Kreativität weniger die Geschwindigkeit als vielmehr der Rhythmus entscheidend ist.
Bildquelle: @Fotolia
Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen.
Schreibe einen Kommentar