Der gesunde, erholsame Schlaf ist essentiell für unseren Körper. Fehlt es an ausreichend Schlaf, kann es unter anderem zu Symptomen wie Konzentrationsmangel, Müdigkeit und Abgeschlagenheit kommen. Erfahren Sie mehr, warum die Tiefschlafphase so wichtig für die körperliche Regeneration ist.
Der Schlaf besteht aus 5 verschiedenen Schlafphasen, welche sich mehrmals in der Nacht abwechseln. Neben der Einschlafphase gibt es die Traumschlafphase (REM-Schlaf) und die Tiefschlafphasen. Während letzteren arbeiten unsere Körperzellen unter Hochdruck. Es erfolgt die Zellreparatur, Wachstumshormone werden ausgeschüttet, Erlerntes und Eindrücke werden verarbeitet.
Die verschiedenen Schlafstadien
Während der Nacht wiederholen sich die 5 Schlafstadien bis zu sechs Mal. Zu Phase 1 und 2 zählt die Einschlaf- bzw. Leichtschlafphase. Die Tiefschlafphase bildet Stadium 3 und 4. Die Traumschlafphase (REM-Schlaf) bezeichnet man als fünfte Phase. Die längste Tiefschlafphase in der Nacht ist die erste und beträgt etwa eine Stunde. Im Laufe der Nacht verkürzen sich die Tiefschlafphasen.
Die Funktion und Aufgabe der Tiefschlafphase
Die Tiefschlafphase ist die erholsamste Phase während des Schlafs. Dabei kann sich unser Körper vollständig entspannen. Das Niveau des Stresshormons Cortisol ist dabei am niedrigsten.
Während der Tiefschlafphase verringert sich die Muskelspannung. Die Körpertemperatur und der Blutdruck sinken. Der Kreislauf arbeitet verlangsamt. Im Tiefschlaf schüttet der Körper Wachstumshormone aus, welche die Reparatur von Zellverbänden und die Stärkung des Immunsystems anregen. Es erfolgt die Regulation des Stoffwechsels. Zudem werden während dem Tiefschlaf Erlerntes und Eindrücke verfestigt. Das Gelernte und Erlebte wird sortiert. Es findet ein Übertrag vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis statt.
Was sind die Folgen von fehlendem Tiefschlaf bzw. Schlafmangel?
Ein natürlicher Rhythmus von Ruhe und Aktivität sorgt dafür, dass lebensnotwendige Körperfunktionen wie Atmung, Herzfrequenz, Muskelspannung und Körpertemperatur konstant bleiben. Fehlender oder zu kurzer Tiefschlaf bringt diese wichtigen Körperfunktionen aus dem Gleichgewicht. Schlafmangel führt zu einer erhöhten Ausschüttung von Cortisol, was zu Dauerstress führen kann. Dies wiederum kann den Stoffwechsel negativ beeinflussen. Außerdem besitzen Menschen mit einer verkürzten oder fehlenden Tiefschlafphase eine verringerte Lern- und Merkfähigkeit.
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Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen
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Lucia Marschall meint
Ich schlafe viel, brauche 8-9 Stunden und bin morgens fit, aber gegen 13 Uhr werde ich so müde, dass ich mich 1-2 Stunden hinlegen muss. Mein Tiefschlaf beträgt im Schnitt zwischen 25 und 45 Minuten. Reicht das aus?? Mit freundlichen Grüßen.
Franziska Matt meint
Liebe Lucia, vielen Dank für Ihre Nachricht. 8-9 Stunden Schlaf sind völlig normal – die ideale Schlafdauer variiert allerdings von Person zu Person. Studien belegen, dass sich die meisten Menschen am wohlsten fühlen, wenn sie zwischen sieben und neun Stunden schlafen. Ca. 5 % der Menschen brauchen mehr als zehn Stunden Schlaf pro Nacht und 5 % sind bereits nach sechs Stunden oder auch weniger ausgeschlafen. Normalerweise erlebt man mit einer Schlafdauer mit weniger als sieben Stunden eine „Schlafschuld“ – das heißt, man benötigt bald eine längere Schlafdauer, um das Schlafdefizit zu begleichen. Die Nachmittags-Müdigkeit ist aufgrund des natürlichen Biorhythmus normal. Falls Ihnen Ihr Bauchgefühl aber sagt, Sie schlafen zu wenig, da Sie während des gesamten Tages sehr müde sind, haben Sie wahrscheinlich noch nicht die ideale Schlafdauer gefunden. Diese haben Sie dann erreicht, wenn Ihnen das Aufstehen am Morgen keine Mühen bereitet und Sie sich entlang des Tages munter und fit fühlen. Versuchen Sie doch einfach einmal, 15-30 Minuten früher ins Bett zu gehen und beobachten Sie, wie Sie sich am nächsten Morgen fühlen.
Zu Ihrer Frage bezüglich des Tiefschlafs: Im Schlaf durchläuft der Mensch fünf unterschiedliche Schlafstadien, die er bis zu sechs Mal durchläuft. Neben der Einschlaf- bzw. Leichtschlafphase (Phase 1 und 2), lässt sich die Tiefschlafphase (Phase 3 und 4) sowie der REM-Schlaf (Phase 5) unterscheiden. Die längste Tiefschlafphase ist die erste in der Nacht und beträgt ca. eine Stunde – danach verkürzt sich die Tiefschlafphase kontinuierlich. Bei einem gesunden Schläfer nimmt der Traumschlaf ca. 15-20 % der Gesamtschlaf-Dauer ein: Bei 8 Stunden Schlaf also in etwa 70-90 Minuten. Menschen mit einer zu kurzen bzw. keiner Tiefschlafphase bemerken häufig eine verminderte Lern- und Merkfähigkeit und leiden gerne unter Tagesmüdigkeit, depressiver Verstimmung, Infektanfälligkeit und Leistungstiefs.
Um Ihre Tiefschlafphasen zu verlängern, spielt das „Schlaf-Gesund-Trio“ eine essenzielle Rolle. Ein trocken-warmes Bettklima mit orthopädischem Kissen, sanfter Zudecke und richtiger Schlafunterlage (Matratze, Schlafauflage) wird Ihnen zu einem gesunden Schlaf verhelfen. Aber auch ein stimmiger Schlafplatz und Schlafraum erhöhen die Schlafqualität und tragen zu einem regenerativen Tiefschlaf bei. Hier erfahren Sie mehr zum Thema „Tiefschlaf“ von unserem Schlafexperten Prof. Dr. med. h.c. Amann-Jennson: https://www.einfach-gesund-schlafen.com/gesund-schlafen-tv/schlaf-wissen-aus-erfahrung-warum-tiefschlaf-so-wichtig-ist