Stress im Beruf und schlechter Schlaf können Bluthochdruckpatienten einem ums dreifache erhöhte Todesrisiko aussetzen. Dies ergab eine Studie der Technischen Universität München aus dem Jahr 2019.
Leitender Autor der Studie Karl-Heinz Ladwig dazu: “Schlaf dient der Erholung und der Wiederherstellung der uns zur Verfügung stehenden Energie. Ist man am Arbeitsplatz einer hohen Stressbelastung ausgesetzt, hilft der Schlaf dabei, sich davon zu erholen. Leider gehen Stress im Beruf und schlechter Schlaf oft miteinander einher, was bei bestehendem Bluthochdruck äußerst schädlich sein kann.”
Stress und Schlafstörungen verdoppeln die Sterberate von Bluthochdruck-Patienten
Schätzungsweise ein Drittel der arbeitenden Bevölkerung leidet an Bluthochdruck. Frühere Forschungen haben ergeben, dass gewisse psychosoziale Faktoren sich stärker auf Individuen auswirken, die an Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems leiden. Diese Studie der TU München untersuchte nun erstmals, wie die Kombination aus Stress im Job und beeinträchtigtem Schlaf sich auf die Sterblichkeitsrate von Arbeitern mit Hypertonie niederschlägt.
Zu diesem Zweck wurden knapp 2.000 berufstätige Menschen im Alter zwischen 25 und 65 untersucht, bei denen weder Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch Diabetes vorlag. Im Vergleich zu denjenigen, die gut schliefen und keinen hohen beruflich bedingten Stress ertragen mussten, war die Wahrscheinlichkeit der anderen Probanden, aufgrund von Problemen mit dem Herz-Kreislauf-System zu sterben, um ein Dreifaches erhöht. Bestand nur der Arbeitsstress, war dieses Risiko um ein 1,6-faches erhöht, war nur die Schlafqualität mangelhaft, handelte es sich um ein 1,8-faches Risiko. Im Schnitt 18 Jahre später angestellte Untersuchungen ergaben, dass bei Angestellten mit Stress und schlechtem Schlaf die absolute Todeszahl bei 7,13 pro 1000 gelebten Jahren lag, bei den gut schlafenden und stressfreien Bluthochdruck-Patienten betrug diese Zahl 3,05.
Jahrelange Stressbelastung kann Lebensjahre kosten
Im Rahmen dieser Studie wurde Berufsstress als Jobs mit hohen Anforderungen und niedriger Kontrolle definiert – wenn der Angestellte also Ergebnisse liefern muss, aber nicht die Autorität hat, Entscheidungen zu treffen. Laut Prof. Ladwig könnte eine solche Befugnis der Einflussnahme sich sogar positiv auf die Gesundheit auswirken. Ist man jedoch in einer Drucksituation gefangen, an der man als Angestellter nicht verändern kann, sei dies schädlich.
Als “schlechten Schlaf” kategorisierten die Forscher indes Ein- oder Durchschlafstörungen. “Durchzuschlafen ist für Menschen mit sehr stressreichen Jobs das häufigste Problem”, so Prof. Ladwig. “Sie wachen etwa um vier Uhr morgens auf um auf die Toilette zu gehen, und liegen danach wach, während sie über ihre beruflichen Probleme grübeln.(…) Es geht hierbei nicht um einen harten Arbeitstag, der von Schlafschwierigkeiten gefolgt ist. Vielmehr rührt es sich bei der in dieser Studie dargestellten Situation darum, viele Jahre lang unter einer beruflichen Stressbelastung und schlechtem Schlaf zu leiden, was Energiequellen aufbraucht und sogar lebensverkürzend sein kann.”
Arbeitgeber in die Verantwortung nehmen
Mit dem Fazit dieser Studie sollen Ärzte dazu angeregt werden, ihre Bluthochdruck-Patienten zu ihrer beruflichen Situation und ihrem Schlafverhalten befragen, um möglichst früh helfend ansetzen zu können. Diese Risikofaktoren interagieren und erhöhen sich gegenseitig. Körperliche Betätigung, gesunde Ernährung und Entspannungstechniken sind wichtig, um diese zu vermindern, gegebenenfalls in Kombination mit blutdrucksenkenden Medikamenten.
Die Forscher plädieren dafür, dass Arbeitgeber Ressourcen und Aufklärung für Stressmanagement und gute Schlafhygiene bieten sollten, besonders für Angestellte mit chronischem Bluthochdruck.
Dazu können etwa Stressmanagement-Gruppen kreiert werden, in denen Entspannungsstrategien gemeinsam ausgeführt und die Grundlagen einer gesunden Lebensweise näher gebracht werden. Weiters können Hilfestellungen präsentiert werden, um mit dem Rauchen aufzuhören, Sport zu treiben und eventuell abzunehmen. Als positiver Nebeneffekt können das Miteinander am Arbeitsplatz und die gegenseitige soziale Unterstützung gefördert werden.
Zur Schlafverbesserung können Techniken wie Stimuluskontrolle oder Progressive Muskelentspannung vorgestellt werden sowie diverse andere Methoden, mit denen der Schlaf optimiert werden kann.
Dass Schlaf zum Stressabbau beitragen kann, ist bekannt. Diese nächtliche Regeneration kann aber auch dabei helfen, Bluthochdruck direkt zu managen. Vor allem, wenn man dabei auf die richtige Ausstattung setzt – und auf Erkenntnisse aus dem Weltall.
Schrägschlafen gegen Bluthochdruck
Langjährige Erfahrungen aus der Raumfahrt zeigen, dass das Blut die Schwerkraft „fühlt“. Fällt diese durch die Horizontallage weg, fehlt die antreibende Kraft für vitale Funktionen. NASA-Forscherin Dr. Joan Vernikos kam in ihren Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass fehlende Schwerkraftreize zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen führen können. Sie spricht in diesem Zusammenhang von einem „Schwerkraft-Mangel-Syndrom“. Es kommt zu einer Störung des Regulationsprozesses, was verschiedene gesundheitliche Auswirkungen zur Folge haben kann, u.a. eben auch Schlafapnoe und Bluthochdruck.
Von diesem Ansatz ausgehend und in Zusammenarbeit mit dem Weltraummediziner Prof. Dr. med. habil. Karl Hecht entwickelte SAMINA Gründer Prof. Dr. Amann-Jennson SAMINA Gravity: eine Schlaflösung, welche sämtlichen Anforderungen des erholsamen und regenerativen Schlafes gerecht wird. In die Konzipierung dieses revolutionären Schrägbetts flossen über 25 Jahre Erfahrung und Expertise mit ein. SAMINA Gravity® ermöglicht dabei eine Schrägschlaf-Methode, die nicht nur auf einer Teilerhöhung des Körpers, sondern auf seiner kompletten Neigung (zwischen 3,5° und 5,5°) basiert. Diese Schräglage unterstützt das Herz-Kreislauf-System in seiner Arbeit und kann somit den erhöhten Blutdruck verringern. So kann nicht nur der erholsame und regenerative Schlaf sich leichter einfinden, sondern auch drastischen Gesundheitsrisiken entgegengewirkt werden.