- Der Geruchssinn steht in direkter Verbindung mit dem Gehirn und beeinflusst unser Verhalten.
- Aromen können die Schlafqualität positiv oder negativ beeinflussen.
- Welche natürlichen Düfte fördern den Schlaf?
Gerüche beeinflussen unser tägliches Leben sowie unsere Emotionen, Launen und Gefühle. Forschungen haben immer wieder gezeigt, dass das Gehirn auf Aromen, Düfte und Gerüche reagiert und auch stimuliert werden kann. Der Geruchssinn zählt dabei zu einem der wichtigsten Sinnesorgane des Menschen.
Einzelne Düfte können sich aus bis zu 500 verschiedenen Wirkstoffen zusammensetzen. Doch meistens reichen bereits einige wenige Leitsubstanzen, damit wir den spezifischen Geruch erkennen. In Urzeiten hatte der Geruchssinn eine überlebenswichtige Funktion inne. Das Gehirn verbindet Gerüche mit verschiedenen Situationen. So gilt die Wahrnehmung von Rauch und Feuer stets als Gefahr.
Der Geruchssinn steht in enger Verbindung mit dem Gehirn
Düfte rufen Erinnerungen in uns wach: einige Gerüche erinnern uns an die eigene Kindheit, andere wiederum an den Urlaub oder an eine Arztpraxis. Der Geruchssinn ist mit dem limbischen System vernetzt und aktiviert dieses. Diese Region des Gehirns ist dafür verantwortlich menschliche Emotionen und Verhaltensweisen zu steuern. Der Hippocampus, jener Teil des Gehirns, der für das Gedächtnis und die Erinnerungen verantwortlich ist, liegt in unmittelbarer Nachbarschaft. Dies erklärt auch, wieso bestimmte Gerüche bestimmte Reaktionen und Erinnerungen hervorrufen können und mit Emotionen einhergehen. Dabei beeinflusst der Geruch viele verschiedene Bereiche des Körpers, so auch das Schlafverhalten. Untersuchungen zeigen, dass Aromen und Düfte einen direkten Einfluss auf die Schlafqualität bzw. das Schlafverhalten haben.
Düfte & Aromen für schöne Träume
In Zusammenarbeit mit dem deutschen Zentralinstitut für Seelische Gesundheit war es Wissenschaftlern der Mannheimer Universitätsklinik gelungen, mittels Experiments nachzuweisen, dass angenehme Düfte zu schöneren Träumen verhelfen können.
Für das Experiment wurden 15 weibliche Probanden jeweils in der REM-Phase geweckt. Zuvor ließen die Wissenschaftler die Teilnehmerinnen an verschiedenen Aromen riechen: Phenylethylamin, das nach Rosen duftete, stinkendes Schwefelwasser sowie ein neutraler Kontrollduft. Diesen Prozess wiederholten die Wissenschaftler dreimal pro Nacht.
10 der 15 Probandinnen konnten sich noch an ihre Träume erinnern. Jene Träume, die die Teilnehmerinnen nach den unangenehmen Düften hatten, blieben dabei negativer im Gedächtnis erhalten. Die Träume nach den angenehmen Düften wurden dafür als positiv wahrgenommen. Allerdings können wohlriechende Aromen laut den Forschern jedoch keine Albträume verhindern.
Düfte, die den Schlaf positiv beeinflussen
Inzwischen wurde bereits bei einer Vielzahl von verschiedenen Düften eine beruhigende Wirkung auf das Schlafverhalten nachgewiesen. Teilweise werden dabei auch der Herzschlag bzw. der Blutdruck im Schlaf gesenkt. Naturdüfte wie Lavendel, Rosen, Jasmin, Baum- bzw. Holzdüfte – im speziellen Zirbenholz – entfalten im Schlaf eine entspannende Wirkung.
Gesunde Aromen für einen besseren Schlaf
Sie können sich diese Düfte selbst zu Nutze machen und für einen wohligen Schlaf sorgen. Vollholzmöbel, Naturmaterialien aber auch natürliche Schlafsprays sorgen nicht nur für eine angenehme Raumluft, sondern unterstützen auch die Schlafqualität positiv. Natürliche Materialien in unbehandelter Form sind zudem auch frei von Giften und Schadstoffen, welche sich negativ auf den Schlaf auswirken können.
Schlafexperten raten deshalb stets zur Verwendung von unbehandelten, natürlichen Bio-Materialien für die Bett- und Zimmerausstattung. Reine Bio-Schafschurwolle für Teppiche und Bettwaren, unbehandeltes Vollholz bei Möbel und Betten, aber auch ätherische Bio-Öle und Schlafsprays, basierend auf Lavendel und Zirbenholz, unterstützen dabei den entspannten, regenerativen Schlaf.
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