Heiß debattiert wird das Thema seit jeher, tatsächlich geändert hat sich aber trotz europaweiter Abstimmung noch nichts: Nach wie vor müssen wir zwei Mal pro Jahr sämtliche Uhren und vor allem uns selbst der Zeitumstellung unterwerfen. Ab dem 27. Oktober gilt wieder die Winterzeit, die Uhr wird um eine Stunde zurückgestellt.
Im März 2019 stimmte das Europaparlament dafür, ab 2021 keine Zeitumstellungen mehr durchzuführen. Bislang ist die EU über Absichtserklärungen aber noch nicht hinausgekommen – dazu muss das Parlament sich erst mit den EU-Staaten auf eine gemeinsame Linie einigen.
Negative Folgen der Zeitumstellung
Auch wenn die Winterzeit per se dem natürlichen Biorhythmus entspricht, fordert die Umgewöhnung hierauf den menschlichen Organismus nach einem halben Jahr aufgezwungener Sommerzeit enorm: Da das Tageslicht unserer inneren Uhr den Takt vorgibt, wird damit auch der menschliche Biorhythmus verschoben. Bis dieser sich also wieder eingependelt hat, sind vorübergehende negative Folgen wie Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, depressive Verstimmungen u.v.a. keine Seltenheit und zeigen sich auch bei unseren Jüngsten.
Tipps zur Umgewöhnung
Wie lässt sich diese Zeit der Umstellung also gerade für Kinder so schonend wie möglich gestalten?
Schlafhygiene großgeschrieben
Was das ganze Jahr über der gesunden Schlafhygiene dient, hilft natürlich auch in dieser Umgewöhnungsphase. So sind ausgewogene, leichte Kost und ausreichend Bewegung tagsüber fundamental wichtige Bausteine eines ausbalancierten Schlafverhaltens. Noch bei kühleren Außentemperaturen können Kinder sich beim Spiel im Freien austoben, und so nebenbei auch ihre Immunabwehr für die kommende Kälte aufbauen.
Zapfenstreich kommt später
Endlich eine Maßnahme, die wohl kaum auf Proteste stoßen wird: Bereits eine Nacht vor der Umstellung kann ein verlängerter Samstagabend etwas auf die neue Winterzeit vorbereiten. Am besten geht das mit einem Film- oder Spieleabend, der eben eine Stunde länger dauert als sonst.
Mit sattem Bauch nochmal ums Haus
Wenn die Schlafenszeit nach dem Abendessen noch ein bisschen hinausgezögert werden muss, um dem neuen Tag-/Wachrhythmus entgegen zu kommen, empfiehlt sich ein kleiner Spaziergang. Frische Luft macht bekanntlich munter.
Natürliche Schlafhelfer
Wenn das Einschlafen doch schwerfällt, bringen Kräutertee oder ein anderes zuckerfreies Getränk Linderung, etwa mit Baldrian oder Melisse. Während getrunken wird, können Sie Ihrem Kind mit dem Vorlesen einer Geschichte oder der Nacherzählung der Tageserlebnisse zusätzlich Ruhe und Entspannung spenden.
Dunkelheit hilft
Damit das Kind morgens auch wirklich erst dann aufwacht, wenn es nötig ist, muss das Schlafzimmer ausreichend abgedunkelt sein. Sollte es bei kompletter Dunkelheit zu Ängsten kommen, ist eine kleine Nachtlampe natürlich in Ordnung – zuverlässige Verdunkelungsvorhänge lassen trotzdem entspannt durchschlafen.
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