- Ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus ist Voraussetzung für eine gute Schlafqualität.
- Schichtarbeit erhöht das Risiko gesundheitlicher Erkrankungen.
- Körperliche Regeneration findet zum überwiegenden Großteil nachts statt.
Wie gut und erholt man tatsächlich schläft, hängt vielfach von der Schlafqualität ab. Maßgeblich für eine gute Schlafqualität ist dabei ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus. Doch unser Alltag diktiert uns unseren Tagesablauf vor und gilt somit auch als maßgeblicher Taktgeber für unsere Schlafens- und Aufstehzeiten. Arbeitszeiten, soziale Verpflichtungen, Familien- aber auch Freizeitaktivitäten – all dies hat Einfluss darauf, wie regelmäßig wir tatsächlich schlafen gehen und in der Früh aufstehen.
Welche Auswirkungen hat ein unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus?
Vor allem Personen, die einen Beruf mit unregelmäßigen Arbeitszeiten oder Schichtdienst ausüben, kennen die körperlichen Belastungen durch diesen „Mini-Jetlag“. Die Verschiebung des natürlichen Bio-Rhythmus stellt eine große Umstellung für den menschlichen Organismus dar. Und vor allem leidet auch die Schlafqualität maßgeblich darunter.
Von Natur aus gilt der Mensch als tagaktiv. Sämtliche körperlichen Prozesse werden durch das Tageslicht gesteuert. Für die Bildung verschiedenster Hormone, so auch dem Glückshormon Serotonin, benötigen wir Tageslicht. Das schlafrelevante Hormon Melatonin wiederum wird aus Serotonin gebildet. Auch die nächtliche Regeneration ist ein entscheidender Faktor. Der Körper kann sich nachts am besten regenerieren und erholen. Ebenso ist für das Gehirn, sowie für die Verarbeitung von neuen Informationen und Tageseindrücken der nächtliche Schlaf essentiell! Doch bei Personen, die in der Nacht- oder Wechselschicht tätig sind, gerät die biologische innere Uhr aus dem Takt. Dies kann sich häufig in gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Herz-Kreislauf-Problemen, Schlafstörungen sowie Verdauungsstörungen oder Gewichtsproblemen bemerkbar machen. Auch das soziale Umfeld leidet häufig unter den verschobenen Tages- bzw. Nachtzeiten.
Doch nicht nur körperliche, sondern auch psychische Belastungen können dieser Lebensweise geschuldet sein. Das Risiko einer Depressionserkrankung nimmt zu, ebenso steigt der Nervositätsgrad. Hingegen sinkt die Stressresistenz. Betroffene versuchen die nächtliche Müdigkeit häufig mit einem erhöhten Koffeinkonsum zu überbrücken, greifen öfters zu fettigen und schnell zubereiteten Mahlzeiten oder auch zur Zigarette.
Tipps für einen gesunden Schlaf
Unser Körper ist ein wahres Wunderwerk, auch in puncto Schlaf. Wir stecken zwar eine Nacht mit weniger Stunden Schlaf ohne größere Konsequenzen weg, dennoch sollte dies nicht zur Gewohnheit werden. Für einen gesunden Schlaf empfehlen Schlafexperten deshalb:
- einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus beizubehalten – auch an den Wochenenden & Feiertagen
- ab dem späteren Nachmittag auf Koffein, Alkohol & Energiedrinks zu verzichten
- spät abends besser keine fettigen und üppigen Speisen mehr zu konsumieren
- ein Abendritual zu entwickeln – der Körper gewöhnt sich daran und passt sich automatisch auf die „angelernte“ Schlafenszeit an
- generell gut zu lüften, sowie das Schlafzimmer möglichst still und dunkel zu halten – die ideale Raumtemperatur für einen erholsamen Schlaf liegt zwischen 16°C und 20°C
- wer in der Nachtschicht tätig ist, kann seinen Körper bereits eine Nacht vorher, durch das Verschieben der Schlafens- und Aufstehzeiten, darauf vorbereiten
- das private Umfeld über den Schichtplan zu informieren – so kann besser Rücksicht darauf genommen werden
- trotz Schichtarbeit eine Regelmäßigkeit zu entwickeln -hierzu zählen auch regelmäßige Schlafenszeiten
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