Der Knochenstoffwechsel ist äußerst komplex und wird von vielen äußeren und inneren Faktoren gesteuert. Wenn eine Osteoporose-Erkrankung auftritt, ist sie meist die Folge von nicht beeinflussbaren sowie beeinflussbaren Risikofaktoren, die auf den Organismus einwirken und diesen komplexen Prozess stören. Nicht zu beeinflussen ist beispielsweise die Erbsubstanz, die wahrscheinlich eine Grundursache für diese Erkrankung ist. Beeinflussbar ist der Lebensstil und damit die Ernährung, Sport und Schlaf sowie der Konsum von Genussmitteln.
Ursachen und Symptome der Postmenopausalen Osteoporose
Die Postmenopausale Osteoporose ist die häufigste Form des Knochenschwundes. Sie betrifft meist Frauen ab dem 50. Lebensjahr. Die Hauptursache ist der Mangel des weiblichen Geschlechtshormones Östrogen, wodurch das Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau und dem Abbau gestört ist.
Zu Beginn wird die Spongiosa geschädigt. Die Spongiosa ist das schwammige System im Innenraum des Knochens. Daher kommt es häufig zu Brüchen der Knochen, die einen hohen Anteil dieses Gewebes besitzen. Das sind:
- die Wirbelkörper
- Elle und Speiche
- Oberschenkelhals
- Rippen
Ursachen und Symptome der Altersosteoporose
Von der zweiten Form der primären Osteoporose sind sowohl Männer als auch Frauen betroffen. Häufig wird die Erkrankung bei älteren Menschen, über 70 Jahren diagnostiziert. Die Hauptursache sind die degenerativen Veränderungen der Knochensubstanz. Bei der Altersosteoporose ist neben der Spongiosa vermehrt die Knochenrinde (Kompakta) vom Substanzrückgang betroffen. Die Folgen sind oft Frakturen der Röhrenknochen wie Unterarm- und Oberschenkelknochen.
Ursachen und Symptome der Sekundären Osteoporose
Die Sekundäre Osteoporose entsteht als Folge einer bereits bestehenden Grundkrankheit und kann Frauen und Männer gleichermaßen betreffen. Diese Form des Knochenschwundes weisen nur 5 Prozent aller Osteoporose-Patienten auf.
Grunderkrankungen, die zur Osteoporose führen können, sind:
- krankheitsbedingter Hormonmangel (Testosteron oder Östrogen)
- diverse Stoffwechselerkrankungen zum Beispiel Schilddrüsenüberfunktion
- Erkrankungen des Magen-Darm-Systems, die zu einer verminderten Absorption von Kalzium und Vitamin D führen
- eingeschränkte Bildung von Vitamin D in den Nieren
- hormonproduzierende Tumore
- lange Medikamenteneinnahme z.B. von Antiepileptika, Cortison, Immunsuppressiva etc.
- Laktose Intoleranz
- Alkoholismus
- Bettlägrigkeit
Risikofaktoren
Neben den bereits genannten Ursachen begünstigen weitere Risikofaktoren die Entstehung einer Osteoporose-Erkrankung.
- ungesunde Ernährung / Calciummangel
- Untergewicht / Magersucht
- Nikotinkonsum /Alkoholkonsum
- Bewegungsmangel / eingeschränkte Bewegungsfähigkeit
- Medikamenteneinnahme
- Mangelernährung und Bewegungsmangel im Baby-, Kinder- und Jugendalter
- Schlafmangel
Bei Kalziummangel im Blut wird das Kalzium aus den Skelettknochen freigesetzt, wodurch diese langfristig an Festigkeit verlieren. Neben Kalzium benötigen gesunde Knochen Phosphat, Zink, Magnesium und Kupfer. Darüber hinaus sind die Vitamine C, D, K, B6, B12 sowie Aminosäuren und Folsäure wichtig für die Knochengesundheit. Das Sonnenvitamin D wird für die Kalzium-Absorption aus dem Darm sowie den Einbau in den Knochen benötigt. Alkohol und Nikotin wirken sich negativ auf den Knochenstoffwechsel an und sollten daher gemieden werden
Neben dem Östrogen sind auch Testosteron sowie das sogenannte Parathormon aus der Nebenschilddrüse für ein gesundes Knochenskelett bedeutend. Zusätzlich benötigen die Knochen Kraftreize, das heißt angemessene Bewegung und das bereits von Kindesbeinen an. Bewegungsmangel im Kindesalter hat zur Folge, dass sich keine ausreichende Knochendichte entwickeln kann. Selbiges gilt bei Mangelernährung und Magersucht.
Eine Untersuchung weist darauf hin, dass ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Schlafdefizit und Knochendichte besteht. Demnach wirkt sich Schlafmangel negativ auf den Wiederaufbau der Knochensubstanz aus, das heißt, das Gleichgewicht zwischen Ab- und Aufbau der Knochenmasse wird gestört und es beginnt eine Knochenzersetzung.
Die Osteoporose-Erkrankung wird als: „Der stille Dieb am Knochen“ bezeichnet, da die Diagnose meist erst gestellt wird, wenn die Knochensubstanz bereits geschädigt ist. Zu Beginn der Krankheit sind keine Symptome spürbar. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium sind Schmerzen und Knochenbrüche die häufigsten Symptome. Die Langzeitfolgen können für die Patienten verheerend sein. Aufgrund der Knochenbrüche kann es zu Deformationen des Knochenskeletts kommen, die zu Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und schlimmstenfalls zu Immobilität führen können.
Quellen:
http://www.osd-ev.org/osteoporose/risikotest/
http://www.osd-ev.org/osteoporose/osteoporose-symptome/
http://www.osteoporose.co.at/osteoformen.html
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