Man kann Schlafstörungen entgegenwirken, indem man sich an folgende zehn Regeln hält, die der Schlafhygiene dienen.
Schlafhygiene meint,
• das persönliche Schlafbedürfnis zu decken, sich also ausreichend viel Zeit für den Schlaf zu nehmen,
• täglich in etwa zur selben Zeit schlafen zu gehen,
• sich ein Bett anzuschaffen, in dem man bequem schlafen kann, also eine bequeme Matratze, angenehmes Bettzeug und Bettwäsche, in der man sich wohlfühlt,
• seine Schlafumgebung zu optimieren, also für eine angenehme Temperatur, Ruhe und Dunkelheit zu sorgen,
• nicht zu spät zu Abend zu essen und das Abendessen nicht zu üppig anzulegen,
• kurz vor dem Schlafengehen nichts Aufputschendes zu sich zu nehmen, wie Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke,
• kurz vor dem Schlafengehen keinen Alkohol zu trinken – der sorgt zwar für schnelleres Einschlafen, erschwert aber das Durchschlafen,
• vor dem Schlafengehen keinen anstrengenden Sport mehr zu betreiben, denn der regt den Kreislauf an und hält eher munter, als müde zu machen,
• im Bett nicht fernzusehen oder am Computer zu arbeiten,
• ärztliche Hilfe zu suchen, wenn man meint, dass die Schlafstörung auf bleibende Beschwerden und nicht auf eine vorübergehende kurzzeitige psychische Belastung, körperliche Erkrankung oder auf vorübergehende ungünstige Umwelteinflüsse zurückzuführen ist.
Da ich mich schon seit mehr als 30 Jahre mit dem Thema „gesunder Schlaf“ befasse, kann ich aus Überzeugung sagen, dass die Schlafunterlage eine entscheidende Rolle spielt, sie muss unbedingt orthopädisch sein. Denn der zivilisierte Mensch bewegt sich zu wenig, und wenn er sich bewegt, dann oft falsch. Er benutzt Stühle und Schuhe, die die Orthopädie nicht unterstützen. Bänder, Sehnen, Gelenke und Bandscheiben werden über Tage sehr beansprucht, deswegen braucht man etwas, das in der Nacht alles wieder in Balance bringt. Ein Beispiel: In den letzten Jahren hat sich der sogenannte «Smartphone-Nacken» entwickelt, eine angespannte Nackenmuskulatur. Am Nacken führen die ganzen Nervenzentren zum Gehirn. Das sind sehr sensible Stellen, die auch den Blutdruck regulieren. So kann auch ein falsches Kissen, das zu Nackenverspannungen führt, den Blutdruck erhöhen.
Zu einem gesunden Schlafplatz gehört vor allem auch die richtige Bettklimatologie. In der Nacht ist der Organismus ganz anders aufgestellt als am Tag. Wir haben andere physiologische Voraussetzungen: einen anderen Blutdruck, eine andere Herzfrequenz, einen anderen Stoffwechsel und eine andere Atmung. Dann die Hormone: Melatonin zum Beispiel ist nicht nur ein Schlafhormon, sondern schützt auch vor Zellentartung, hilft, beschädigte Zellen zu regenerieren. Diese Hormone entstehen nur, wenn es im Schlafraum dunkel ist und ein ausgeglichenes Raumklima herrscht. Ein weiterer großer Schlafstörer ist Lärm. Am Tag kann der Mensch über einen gewissen Zeitraum 80 bis 90 Dezibel aushalten, aber in der Nacht ist man schon bei 20 gestört. Technisch verursachte Strahlung ist ein weiterer Faktor, der Stresszustände verursacht. Wie das Max-Planck-Institut 1993 herausgefunden hat, brauchen wir am Schlafplatz ein ungestörtes Erdmagnetfeld.
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Das Schlafzimmer bei uns ist nicht geheizt .Am besten schlafen wir in einem kühlen Raum. Ich habe sogar das Fenster gekippt. Es sollte so wenig Licht wie möglich ins Zimmer dringen.Essen und trinken soll man im Schlafzimmer vermeiden. Körper und Geist müssen wissen: Hier wird geschlafen! Schlafen Sie zu regelmäßigen Zeiten. Alkohol, Rauchen, Kaffee und schweres Essen – all das kann das Einschlafen schwierig machen und sorgt zudem für einen unruhigen Schlaf. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Da kann ich dir wirklich nur zustimmen, sage das auch allen meinen Kunden. In einem Schlafzimmer sollte eine angenehme Kühle und Atmosphäre liegen.