GEDANKEN ZUM WELTSCHLAFTAG (20. MÄRZ 2015)
Der Weltschlaftag wurde erst 2008 von der World Association of Sleep Medicine (WASM) ins Leben gerufen. In den USA gibt es dazu eine ganze Woche Aktions- und Informationstage rund um den Schlaf.
Bei uns im Westen ist es bisher eher bei einer „Eintagsfliege“ geblieben und auch die Presse geht mit diesem wichtigen Thema eher spärlich um. In erster Linie soll dieser Tag auf die Wichtigkeit des Schlafes sowohl für jeden Einzelnen als auch für die Gesellschaft im hinweisen.
In diesem Jahr stand der Weltschlaftag unter dem Motto “When sleep is sound, health and happiness abound”. Also sinngemäß – „gesund und glücklich im Schlaf“ – etwas von dem immer mehr Menschen nur träumen können, da die Störungen des Schlafes zwischenzeitlich ein erschreckendes Ausmaß angenommen haben.
Diesem eigentlich „weltweitem Aktionstag“ schließen sich einige wenige Organisationen, Vereinigungen, Firmen etc. an, dazu gehören auch die nationalen Gesellschaften für Schlafforschung und Schlafmedizin. Ganz im Vordergrund sollten dabei die positiven Auswirkungen eines guten und gesunden Schlafes für das eigene Wohlbefinden und die eigene Gesundheit stehen.
Gleichzeitig geht es jedoch auch darum, die Menschen und die Gesellschaft auf die negativen Auswirkungen, die durch Schlafstörungen und vor allem durch das chronische Schlafdefizit entstehen, aufmerksam zu machen. Und ebenfalls auf die enormen Kosten, weltweit wird mit weit über 100 Milliarden Euro gerechnet, die dem Gesundheitssystem und der Wirtschaft dadurch entstehen.
Einerseits entstehen immense Kosten, die durch schlafbezogene Krankheiten und Arbeitsausfälle und andererseits solche, die durch Übermüdung zu Unfällen, Fehlern und Fehlentscheidungen führen. Speziell die schlafbezogenen Gesundheitsstörungen werden wissenschaftlich immer konkreter und es sind in den letzten Jahren dazu Dutzende von Studien veröffentlicht worden, die dieses Risiko bestätigen.
Ganz aktuell weist eine Studie der Mayo Clinic (Arizona/USA) einmal mehr auf den Zusammenhang von zu wenig Schlaf und nächtlichem Bluthochdruck (Hypertonie) hin. Wer unter 6 Stunden pro Nacht schläft, zählt bereits zu der Risikogruppe. Vor allem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes und Übergewicht steigen durch Schlafstörungen und Schlafmangel dramatisch an. Außerdem gehen auch kognitive Einbußen, Gedächtnisschwäche sowie Angststörungen und Depressionen sowie das Burnout-Syndrom mit Schlafstörungen einher.
Schlaf ist und bleibt ein Mysterium
Die Herausforderung ist diesbezüglich für die Beteiligten nach wie vor sehr groß, denn seit Jahrtausenden bis heute sehen die meisten Menschen im Schlaf ein unergründliches Geheimnis.
Aus der Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie ist zudem bekannt, dass der Schlafplatz immer häufiger zu einem angstbesetzten Platz geworden ist. Zugegeben – ganz konkret weiß man beim Einschlafen tatsächlich nie, ob man wieder aufwacht.
Vieles rund um den Schlaf ist und bleibt also ein Mysterium, dennoch ist der Schlaf ein sehr realer Teil unseres Lebens. Dies obwohl in Sachen Schlaf in den letzten 100 Jahren eines klar geworden: der Schlaf ist aus Sicht der Wissenschaft eine der wichtigsten Säulen für unsere körperlich-seelisch-geistige Gesundheit, wenn nicht die wichtigste.
Um zwei Stunden hellwach, leistungsstark, geistig fit zu sein und sich auch emotional gut zu fühlen, ist in etwa eine Stunde erholsamer Schlaf notwendig. Innerhalb der 24 Stunden ist dies für Erwachsene die biologisch relevante Schlafdauer von 7-8 Stunden. Und die Menschen genau in diese Richtung zu unterstützen, wird künftig das Wichtigste sein.
Fast die Hälfte der Menschheit hat Schlafstörungen
Bereits der Weltschlaftag 2014 hat das Spiegelbild unseres Lebensstils dargestellt: 47 Prozent der Weltbevölkerung leiden bereits unter Schlafstörungen – zuhause und auch unterwegs.
Obwohl in der Schlafmedizin über 100 verschiedene Formen von Schlafstörungen bekannt sind, liegen an vorderster Front nach wie vor die Einschlaf- und Durchschlafstörungen. Dadurch ist die fehlende Erholung im Schlaf zu einem zunehmenden Problemkreis geworden.
Zu den Hauptursachen zählt das Fehlen der elementaren, konstanten und variablen schlafbiologischen Grundvoraussetzungen für den gesunden Schlaf. Dies betrifft im Besonderen das „Schlaf-Gesund-Trio“ Schlafsystem-Schlafplatz-Schlafraum, welches für über 80 % der Schlafqualität und Schlafeffizienz verantwortlichen zeichnet. Dies ist leider nach wie vor auf allen schlafwissenschaftlichen und schlafmedizinischen Kongressen, Symposien und Ausbildungsseminaren nicht wirklich ein Thema.
80 % der Gäste schlafen in Hotels schlecht
Schlaf ist wichtig, egal, ob vor wichtigen Geschäftsterminen oder einem langen Urlaubstag mit der Familie oder während eines Wellness-Urlaubes. Leider treten außerhalb des eigenen Schlafgemachs oft unangenehme Störfaktoren auf, die den Schlaf immens beeinträchtigen.„Wer zuhause schlecht schläft, der schläft im Hotel in der Regel noch schlechter“ (Prof. Dr. med. Karl Hecht, Schlafmediziner, Berlin).
Anlässlich des Weltschlaftages 2014 wurden dazu rund 2’000 hotel.de-Buchungskunden nach den Gründen für ihren schlechten oder guten Hotel-Schlaf befragt. Zu weiche oder gar durchgelegene Matratzen halten die Gäste am häufigsten vom wohlverdienten Schlaf ab.
Mehr als 80 % der Befragten, die Schlafprobleme in Hotel haben, stört daher vor allem die mangelnde Qualität des Bettes. Auch unbequeme Kissen bieten oft Anlass für Kritik. Sie werden als zu hart, zu weich, zu klein oder zu groß empfunden.
Wie schon mehrfach erwähnt, fehlen in Hotels in den meisten Fällen die relevanten schlafbiologischen Voraussetzungen, damit die Gäste gesund und erholsam schlafen können. Wie aktuelle Studien zeigen, führen allein die vielerorts eingesetzten Federkernmatratzen oder Boxspringbetten durch ihre magnetisierbaren und elektrisch leitfähigen Metallfedern zu einem gestörten und nicht erholsamen Schlaf.
Daueranwender haben sogar ein erhöhtes Risiko an Brust- oder Hautkrebs zu erkranken.
Am Tage müde und in der Nacht wach
Anstatt sich die vielfältigen Heilwirkungen des gesunden Schlafes jede Nacht nutzbar zu machen, setzt der Zivilisationsmensch sein Augenmerk vermehrt auf das wache Leben und macht die Nacht zusätzlich immer öfter zum Tag. Und in der kurzen Zeit, wo er sich dann doch zur Ruhe legt, überkommt ihn meistens eben ein schlechter, gestörter und nicht mehr erholsamer Schlaf.
Die Folge davon ist, dass immer weniger Menschen tagsüber tatsächlich ausgeschlafen und hellwach sind. Neben dem gestörtem Schlaf wird zudem die genetisch-biologisch notwendige Schlafmenge immer weniger oft erreicht. Diese Entwicklung ist auch aus den Statistiken der Pharmaindustrie ersichtlich, denn der vermeintlich einfachste Weg den Schlaf zu verbessern sind bei den meisten Ärzten und bei Millionen Menschen chemisch-synthetische Schlafmedikamente.
Und um nach dem „künstlichen Schlaf“ wieder halbwegs wach zu sein, werden entsprechende Aufputsch-Präparate und stark koffeinhaltige Energy-Drinks konsumiert. Abgesehen von den unzähligen, gefährlichen Nebenwirkungen und Abhängigkeiten von Schlafmedikamenten bleiben die tatsächlichen Ursachen der Schlafstörung meistens im Verborgenen.
Allein im deutschsprachigen Raum schätzen Experten, dass etwa 4 Millionen Menschen bereits in die körperlich-psychische Abhängigkeit von Schlafmedikamenten geraten sind. Die Dunkelziffer dürfte bei weitem höher sein.
Doch wie bei allen Trends und Bewegungen gibt es auch immer eine Art Gegenbewegung. Immer mehr Menschen sehnen sich nach einem natürlich gesunden, erholsamen Schlaf. Sie spüren durch anhaltende Müdigkeit, gedämpftes Wohlbefinden, Kräfteverschleiß und Gesundheitsstörungen intuitiv, dass der eigene Schlaf nicht mehr optimal ist.
Viele Menschen haben darüber hinaus schlicht und einfach „vergessen“, wie es sich anfühlt, wirklich tief und erholsam zu schlafen. In einem Schlaf-Gesund-Hotel stellen die Gäste überrascht fest, wie gut es sich anfühlt am Morgen ausgeschlafen zu sein und ohne Rückenschmerzen aufzuwachen. Erfreulicherweise interessieren und entscheiden sich immer mehr Menschen für einen ganzheitlichen, naturkonformen Schlaf.
Kinder und Jugendliche – elektronische Medien führen zu Schlafmangel
Von den zunehmenden Schlafstörungen sind aber auch Kinder und Jugendliche nicht ausgenommen. Das wirkt sich vor allem auf die körperliche und intellektuelle Entwicklung sehr negativ aus, denn diese stehen bekanntlich mit dem Schlafverhalten in einem engen Zusammenhang.
Studien und Umfragen bestätigen dies sehr eindrücklich. So sind Kinder, die ausreichend schlafen, eindeutig glücklicher und gesünder als Kinder aus Kontrollgruppen mit gestörtem oder zu kurzem Schlaf. Gerade bei den Kindern spielen die unterschiedlichen Chronotypen eine zusätzliche Rolle, da die innere Uhr sich auf Wohlbefinden und Leistungskraft maßgeblich auswirkt.
Untersuchungen zeigen, dass bei Jugendlichen die Lerchen, also die Früh-zu-Bett-Geher und die Früh-Aufsteher insgesamt eine längere Schlafdauer haben und dadurch eine positivere Lebenseinstellung aufweisen und weniger gefährdet sind, psychische Erkrankungen oder Depressionen zu entwickeln.
Allerdings entpuppen sich die elektronischen Medien als ernstzunehmende Gefahr für den Schlaf. Einerseits halten sie länger wach und andererseits stört der hohe Blaulichtanteil die Produktion des wichtigen Hormons Melatonin, welches für das Ein- und Durchschlafen wichtig ist.
So verschiebt sich der Tag immer weiter nach hinten und der Schlaf wird dadurch kürzer. Jugendliche entwickeln zudem immer öfter eine schlafstörende Gewohnheit: das „sleep text typing“. Es werden in der Nacht vermehrt via Mobiltelefon Nachrichten gelesen und vor allem geschrieben.
Studie: gut schlafen wichtiger als Geld
Der Schlaf hat in den letzten Jahren bei der Bevölkerung deutlich an Wert gewonnen. Diese positive Entwicklung wird auch durch eine aktuelle Umfrage bestätigt. Der Weltschlaftag wird nämlich immer wieder zur Veröffentlichung von Studien und Umfragen genutzt.
Der Sinnes- und Wertewandel ist in einer aktuellen Studie von PHILIPS mit 8000 Teilnehmern aus zehn Ländern (USA, Brasilien, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Deutschland, China, Japan, Süd-Korea und Australien) deutlich: ein gesunder und erholsamer Schlaf ist den Deutschen wichtiger als finanzielle Sicherheit. Dies dürfte auch für andere Länder zutreffen und ist ein deutlicher Hinweis, dass das Bewusstsein für gesunden Schlaf deutlich gewachsen ist.
Weitere interessante Ergebnisse aus der Studie:
► 57 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihr Schlaf besser sein könnte.
► Durchschlafstörungen: nur 17 Prozent der Studien-Befragten schlafen die ganze Nacht durch.
► Zu frühes Erwachen: 22 Prozent wachen fünf- bis siebenmal während einer Woche früher auf als geplant.
► Schlafstörer Elektrosmog: 21 Prozent sehen elektronische Geräte als mögliche Störfaktoren für ihren schlechten Schlaf. Immerhin 67 Prozent der Menschen haben nachts ihr Handy unmittelbar am Schlafplatz.
► Schlafstörer Stress: Arbeit (25%) und finanzielle Probleme (28%) stehen an erster Stelle.
Und noch ein interessantes Studiendetail – viele Menschen würden sich mehr und besseren Schlaf wünschen, wissen aber nicht, wie sie dies erreichen können.
Naturkonformer Schlaf ist die beste Medizin
Die erholsame Nachtruhe ist eine der elementaren Grundvoraussetzung für körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden und für eine stabile Gesundheit. Schlaf ist das natürlichste und nachhaltigste Lebenselixier, vor allem wichtig für unsere Abwehrkräfte.
Schlafmangel und schlechter Schlaf schwächen unser Immunsystem. Forscher der renommierten Carnegie Universität in Pittsburgh (USA) zeigten dies in einer Studie auf: Bei Versuchspersonen, die weniger als sieben Stunden schliefen, stieg das Risiko, sich zu erkälten signifikant an. Insbesondere im Tiefschlaf werden die „immunaktiven Botenstoffe“ in sehr großer Zahl ausgeschüttet und unser Immunsystem wird dadurch gestärkt.
Auch in unserem Gehirn werden Stoffe produziert, die die Aktivität von Immunzellen positiv beeinflussen. Dazu gehören als Beispiel die Hormone der Hirnanhangdrüse wie das Prolaktin und das Wachstumshormon. Aber auch im Krankheitsfall ist die Optimierung des eigenen Schlafes eine der wichtigsten Maßnahmen zur raschen Gesundung, da die Selbstheilungskräfte ausschließlich während dem Schlaf aktiviert werden.
Mehr oder weniger erholsam ist allerdings oft das Ergebnis der nächtlichen Ruhe. Denn vieles beeinflusst seine Qualität und Quantität. Die Schlafbiologie beschäftigt sich mit den elementaren, naturgesetzlichen Voraussetzungen für einen gesunden Schlaf. Die Schlafpsychologie begründet bestimmte Verhaltensweisen die zu einem erholsamen Schlaf beitragen oder einen solchen verhindern. Daraus ist vor über 25 Jahren das von mir begründete, naturkonforme Schlaf-Gesund-Konzept (SAMINA) entstanden.
Dabei liegt besonderes Augenmerk auf dem „Schlaf-Gesund-Trio“ Schlafsystem-Schlafplatz-Schlafraum. Das Herzstück bildet dabei ganz klar das ganzheitliche Schlafsystem, welches vor allem einen unmittelbaren Einfluss auf die Orthopädie des Liegens sowie auf das Bett- und Elektroklima nimmt.
Vor allem bio-aktive Naturmaterialien wie Schafschurwolle, massives Eschenholz oder Naturkautschuk fördern einen erholsamen und biologisch wertvollen Schlaf mit allen seinen Heilwirkungen für den Zivilisationsmenschen noch möglich – zu Hause und im Hotel.
Gesunder Schlaf als Heilfaktor
Es sind vermehrt die alternativen, integrativen Ärzte, Mediziner und Therapeuten, die die Wichtigkeit des gesunden Schlafes als Therapieunterstützung erkennen und für ihre Patienten nutzen. Dazu steht stellvertretend der weltweit bekannte deutsch-amerikanische Arzt Dr. Dietrich Klinghardt, der vor allem ganzheitliche Diagnoseverfahren und Therapien bei seinen Patienten einsetzt.
Vor allem bei durch Umwelttoxine, Schwermetalle und Mobilfunkstrahlung verursachte Gesundheitsstörungen ist Dr. Klinghardt sehr erfolgreich. Seine Patienten kommen aus der ganzen Welt und für seine Forschungen und Verdienste erhielt Dr. Klinghardt zahlreiche Auszeichnungen.
Er wurde unter anderem 2007 und 2009 von der weltweit tätigen Global Foundation of Integrative Medicine zum „Physician of the Year“ – Arzt des Jahres. Dr. Klinghardt ist zwischenzeitlich in Sachen ganzheitlich, naturkonform und schadstofffrei schlafen von meinem Schlaf-Gesund-Konzept (SAMINA) vollkommen überzeugt und empfiehlt es seinen Patienten.
So gesehen sollten sich vor allem Menschen mit Gesundheitsstörungen um die Verbesserung ihres Schlafes bemühen. Es gibt keinen Kranken, der biologisch gesehen gesund schläft und es gibt keinen Gesunden der über einen längeren Zeitraum einen biologisch schlechten Schlaf hat.
Die Natur ist und bleibt der beste Lehrmeister
Der griechische Arzt Hippokrates (460 v. Chr.) wird als Begründer der rational-empirischen Medizin, sozusagen als „Vater der Europäischen Heilkunde“ betrachtet. Er hat sich bereits zu seiner Lebenszeit mit den Heilkräften der Natur und dem „Wechsel von Schlafen und Wachen“ auseinander gesetzt.
Wenn man sich mit den Grundsätzen von Hippokrates näher beschäftigt, erkennt man durchaus Erstaunliches. An den elementaren, naturgesetzlichen Regeln für einen gesunden und erholsamen Schlaf hat sich grundsätzlich nichts geändert. Zumindest was die notwendige Unterstützung der Natur anbelangt.
So empfahl Hippokrates schon vor mehr als 2000 Jahren, den Schlaf durch Wachsamkeit am Tage zu pflegen, sich tagsüber körperliche Tätigkeiten abzuverlangen, die einem müde machen und in den Abendstunden Inhalte zu vermeiden, die Konzentration und nervliche Anspannung erfordern.
Zu seinen Grundsätzen zählten des Weiteren: der geordnete Umgang mit Licht, Luft, Wasser, Wärme und Kälte – der maßvolle Umgang mit Speise und Trank – der Rhythmus von Ruhe, Bewegung und Arbeit. Daran hat sich neben vielen anderen naturgesetzlichen Wahrheiten bis heute nichts geändert und das ist auch im Wesentlichen die Grundlage meiner Schlaf-Gesund-Philosophie.
Allerdings hat der Mensch sich seither weiterentwickelt (Gott sei Dank) und auf vielen Gebieten revolutionäre Fortschritte erzielt. Doch Fortschritte bedeuten gerade in Sachen Gesundheit meist zu einem Teil ein „Fort-schreiten von der Natur“. Vor allem was den Schlaf anbelangt, muss der Zivilisationsmensch für dieses „Fort-schreiten“ zwischenzeitlich einen hohen Preis zahlen.
Dies betrifft vor allem das veränderte Schlafverhalten seit etwa 200 Jahren. Dies hängt mit den veränderten Lebens- und Arbeitsformen und vor allem mit den rasant zunehmenden künstlichen Beleuchtungsmöglichkeiten zusammen.
Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurden Öllampen und das Gaslicht entwickelt und 100 Jahre später erfolgte die Revolution mit der Elektrizität und dem elektrischen Licht mit allen seinen modernen Entwicklungen.
Diese „Kunstlicht-Revolution“ war auch der Startschuss in eine neue Ära – seither ist der Mensch in der Lage auch in der Nacht die künstliche Helligkeit eines Tages zu produzieren und zu nutzen. Jetzt ist allerdings aus Sicht der Schlafbiologie wieder ein gewisser Rückschritt notwendig. Es wird dringend notwendig sein, die elementaren, naturgesetzlichen Voraussetzungen für den gesunden Schlaf mit unserem modernen Lebens- und Arbeitsstil wieder in Einklang zu bringen.
Dies betrifft neben vielen anderen Faktoren auch das Kunstlicht, welches für die Verschiebung des Tages in Richtung Nacht hauptverantwortlich ist. Sobald wir wieder beginnen, naturgesetzliche zu leben und zu schlafen und dafür die Intelligenz und Weisheit der Natur einzusetzen, werden sich vor allem unsere Gesundheit und das wache Leben schlagartig und dauerhaft verbessern.
Der berühmte Naturarzt und Vertreter der Lebenskraft-Theorie Christoph Wilhelm Hufeland (1762 bis 1836), der sich auch umfänglich mit dem Schlaf beschäftigte, hat es bereits vor 200 Jahren auf den Punkt gebracht: „Je mehr der Mensch der Natur und ihren Gesetzen treu bleibt, desto länger lebt er – je weiter er sich davon entfernt, desto kürzer.“
Da kann ich Ihnen nur zustimmen.Erholsamer Schlaf ist durch Geld nicht zuersetzen.Es erschreckt mich selbst immer wieder,welche Preise in den Hotels genommen werden und was man hier dafür
geboten kriegt.Die Leute sollten sich auch trauen am Tag der Abreise an der Rezeption diesen Punkt anzuschneiden und Ihre
Kritik abgeben sonst wird sich hier leider nichts ändern.
Ich persönlich nehme immer mein Kissen auf Reisen mit dann ist
schon mal ein Punkt behoben und ich kann nur Jedem empfehlen
Sich mal selbst für seinen erholsamer Schlaf Zeit zunehmen und
mit dem Thema sich auseinander zusetzen.
Ich wünsche, dass diese wertvollen Informationen viele Menschen erreichen und mehr und mehr ins Bewusstsein treten. Wir sind natürliche Wesen und somit sind eigentlich nur reine und natürliche Materialien für uns gesundheitsfördernd.
Hier sollte im Plastikzeitalter eine Rückbesinnung statt finden. Für das eigene Wohlbefinden genauso wie für den Planeten Erde. In der Einfachheit steckt der wahre Luxus und in einer bewussten, ganzheitlichen, natürlichen Sichtweise. Diese bezieht sich auf den Inhalt, nicht auf die Verpackung. Das macht Samina u.a. so besonders.
Guten Tag!
herzlichen Dank für diesen ausführlichen Bericht. Es scheint, dass ich mit meinen Schlafproblemen nicht allein bin. Ich werde einige Hinweise ernst nehmen und meinen Alltag anpassen. Gerade das genannte Einschlafproblem durch die Nutzung meines Handys kurz vor dem Schlafengehen war mir nicht so bewusst.
Gruß,
Wolfgang K.
guter Artikel mit vielen interessanten Tipps – ein gesunder Schlaf ist sehr wichtig, da man ansonsten den ganzen Tag über nicht die volle Leistung bringt.