Am 27. März 2022 wird der Zeiger nachts von 02:00 Uhr auf 03:00 Uhr vorgestellt. Damit endet die Winterzeit, die auch Normalzeit genannt wird und die Sommerzeit beginnt. Die Nacht wird eine Stunde kürzer, morgens ist es länger dunkel und dafür am Abend länger hell. Was hinter der Zeitumstellung steckt, welche Auswirkungen das auf Ihren Körper hat und mit welchen Tipps Sie die Zeitumstellung gut überstehen können, erfahren Sie hier.
Hintergrund der Zeitumstellung
Die Idee der Sommerzeit reicht bis zum Jahr 1784 zurück. Benjamin Franklin schrieb für das „Journal de Paris“ einen ironischen Leserbrief, wie viel Kerzenwachs man einsparen könnte, wenn es abends eine Stunde länger hell wäre. Nachdem die Zeitumstellung immer wieder eingeführt und abgeschafft wurde, ist sie zuletzt 1980 als Reaktion auf die Ölkrise von 1973 in Kraft getreten. Seitdem ist das Vor- und Zurückstellen der Uhren mit dem Ziel Energie einzusparen geblieben. Laut dem deutschen Bundesumweltamt spart man zwar während der Sommerzeit abends Elektrizität, jedoch steigt der Energieverbrauch morgens an. In den letzten Jahren wurde diskutiert, die Zeitumstellung abzuschaffen, jedoch ist es bis jetzt zu keiner einheitlichen Lösung gekommen. Daher wird auch dieses Jahr die Uhr umgestellt und wir können uns weiterhin auf lange Sommerabende freuen.
Auswirkungen auf den Körper
Die Zeitumstellung ist wie ein „Mini-Jetlag“. Durch die verschobene Stunde wird die innere Uhr und infolgedessen der Schlaf-Wach-Rhythmus gestört. Die innere Uhr ist ein biologischer Rhythmus, der eine Periodenlänge von 24 Stunden und somit großen Einfluss auf die Funktion Ihres Körpers hat. Bis der innere Taktgeber sich mit dem äußerlichen Tagesablauf wieder eingestellt hat, können folgende Symptome auftreten:
- Müdigkeit
- Einschlafprobleme
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Depressive Verstimmungen
- Konzentrations- und Leistungsschwierigkeiten
Der Umstellungsprozess dauert zwischen 4 und 14 Tage und ist individuell vom Menschen abhängig. Ein langfristig gesundheitsschädigender Effekt konnte durch die Zeitumstellung nicht nachgewiesen werden und wird von Wissenschaftlern als unwahrscheinlich betrachtet. Jedoch können sich zwei träge Wochen wie eine Ewigkeit anfühlen. Einfache Maßnahmen unterstützen Sie, sich an die neue Situation besser anzupassen und erholt in den Tag zu starten.
Tipps für die Sommerzeit
Folgende Tipps helfen Ihnen, die fehlende Stunde besser zu verarbeiten und sorgen für den richtigen Kickstart in den Frühling:
- Gewöhnen Sie Ihren Körper langsam an die neue Routine: Beginnen Sie schon ein paar Tage vor der Zeitumstellung Ihren Rhythmus ein wenig anzupassen. Schieben Sie Ihre Mahlzeiten stufenweise nach vorne, gehen Sie früher ins Bett und stehen Sie früher auf. Beispielsweise können Sie mit einer Viertelstunde beginnen, dann eine halbe Stunde und zuletzt eine Dreiviertelstunde. So kann sich der Rhythmus langsam an die Umstellung gewöhnen.
- Entspannung: Gönnen Sie sich am Abend ein Bad, eine Meditation oder andere Entspannungstechniken. Auch Kräutertees wie Hopfen, Melisse und Baldrian sind empfehlenswert. Das hilft Ihnen beim Einschlafen und lässt Sie besser durchschlafen.
- Frische Luft: Gehen Sie nach der Zeitumstellung möglichst früh ans Tageslicht. Egal ob es ein Spaziergang, der morgendliche Gang zum Bäcker oder eine Joggingrunde ist. Frische Luft und Sonnenlicht laden Ihre Batterien wieder auf.
- Erholungspausen statt Mittagsschlaf: Sollten Sie sich nach der Zeitumstellung müde und ausgelaugt fühlen, legen Sie tagsüber Erholungspausen ein. Ein Mittagsschlaf klingt zwar verlockend, jedoch leider kontraproduktiv, weil es die innere Uhr noch mehr durcheinander bringt. Gehen Sie spazieren oder setzen Sie sich auf dem Balkon und tanken Sie Sonne.
- Nächtliche Erholung: Eine orthopädische Schlafunterlage sowie ein angenehmes Raum- und Bettklima fördern Ihren Schlaf. Das erleichtert die Anpassung an die Sommerzeit, da Ihr Körper sich ausgiebig erholen kann.
Mit guter Anpassung und angemessener Erholung steht der Sommerzeit 2022 nichts mehr im Weg.
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