Eine falsche Kopflagerung kann zu Verspannungen und Schmerzen führen. Die Wahl des richtigen Kopfkissen trägt wesentlich zu einem guten und erholsamen Schlaf bei.
Aus ärztlicher Sicht
Wer morgens mit Verspannungen und Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich aufwacht, welche sich im Laufe des Tages bessern, sollte seine Kopflagerung überprüfen. Bei falschen Schlafgewohnheiten wird die Wirbelsäule entweder überdehnt, oder sie hängt durch.
Die Funktionen des Kissens
Lagerung: So verschieden die Schlafgewohnheiten sind, so unterschiedlich kann auch die Wahl des Kopfkissens sein. Die wichtigste Funktion des Kissens ist die optimale Lagerung der Halswirbelsäule, sodass diese ihre natürliche S-Form beibehalten kann. Grundsätzlich soll das Kissen dem Kopf Halt bieten und dafür sorgen, dass die Halswirbelsäule nicht abknickt. Eine dauernd falsche Lagerung des Kopfes kann zu Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Verspannungen im Schulterbereich führen.
Speziell der Nacken – der empfindlichste Teil der Halswirbelsäule – benötigt eine anatomisch geformte Auflagefläche. Denn er trägt die Last des Kopfes. Zu harte Kissen können sich der individuellen Kopfform des Schläfers nicht optimal anpassen. Sie behindern die Funktionen von Nerven und Blutgefäßen.
Dermatologie & Bettklima: Schlafexperten empfehlen organische Schafschurwolle als Bettinhalt, weil sie 30 % ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen kann. Daunen sind bekanntlich wasserabstoßend. Nicht nur die Zudecke, sondern auch das Kissen sollte also mit naturbelassener Schafschurwolle gefüllt sein, weil besonders der Nacken bei stark schwitzenden Personen gefährdet ist. Muskelschmerzen, sogenannte Myalgien und schon vorhandener Muskelhartspann, Myogelose, können sich durch Schwitzanfälle verstärken.
Empfohlene Kissengröße
Das Kopfkissen darf nicht zu breit sein, denn wie der Name schon sagt ist das Kissen für den Kopf bestimmt, und die Schultern sollten nicht darauf zu liegen kommen. Sie sollten bei der Auswahl des Kopfkissens unbedingt darauf achten, dass nur der Kopf und Nackenbereich darauf zum Liegen kommt. Denn nur so ist garantiert, dass die Schulter optimal in die Matratze/Schlafunterlage einsinken kann. Orthopäden und Schlafexperten raten von großen Kissen grundsätzlich ab. Die Empfehlung geht in Richtung 40×80 oder 50×70 cm.
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Ihr persönliches Kissen
Ein passendes Kissen für alle Menschen gibt es nicht. In Abhängigkeit von Schlafgewohnheiten, von bevorzugter Lage auf Rücken, Bauch oder der Seite bietet der österreichische Schlaf-Gesund-Spezialist SAMINA eine Auswahl von 20 Basis-Kissen mit vielen verschiedenen Variationsmöglichkeiten durch unterschiedliche Füllungen aus Naturmaterialien und unterschiedlichen Formen. Das Kissen wirkt nicht als Fremdkörper im Bett. Je nach Schlafgewohnheit erfolgt eine sinnvolle Lage und Unterstützung der Halswirbelsäule.
Kissen für Seitenschläfer
Unter allen Schlafpositionen ist der Seitenschlaf der beliebteste – fast zwei Drittel bevorzugen diese Schlafposition. Wichtig ist, dass das Kissen den Bereich Schulter/Hals/Nacken ausfüllt und den Kopf stützt, um ein Abknicken oder Überdehnen der Halswirbelsäule zu vermeiden. Hierbei ist zu beachten, dass zu weiche Kissen oftmals nicht die nötige Stützkraft besitzen. Das optimale Seitenschläferkissen nimmt die Last von der Wirbelsäule.
Kissen für Rückenschläfer
In der Rückenlage sollte das Kissen den Bereich zwischen Hinterkopf und Schulter perfekt ausfüllen, um so eine angenehme Entlastung während der Nacht zu gewährleisten. Das Kissen sollte hierbei nicht zu hoch sein.
Kissen für Bauchschläfer
Herkömmliche Kissen bieten Bauchschläfern oftmals nicht den gewünschten Komfort und beeinträchtigen zudem die entspannte Atmung, da dieser mit dem Gesicht „im Kissen“ schläft. Unter Umständen kann es zur Belastung und Überdehnung der Wirbelsäule führen. Die Folgen sind ein unruhiger und nicht erholsamer Schlaf und Verspannungen der Hals-, Nacken- und Rückenmuskulatur. Deshalb empfiehlt sich bei Bauchschläfer der Einsatz von eher flachen Kopfkissen.