In 80 bis 90 % sind die Ursachen der Skoliose nicht klar bestimmbar. In diesen Fällen können auch keine eindeutigen Präventivmaßnahmen definiert werden. Ein gesundes Bewegungsmaß, eine optimale Körperhaltung nachts und tagsüber sowie eine ausgewogene Ernährung halten alle Strukturen der Wirbelsäule gesund und sind sicher die geeigneten Maßnahmen, um einer Skoliose bestmöglich vorzubeugen.
Falls eine Grunderkrankung der Auslöser der Skoliose ist, sollte diese Erkrankung bestmöglich therapiert werden. Wichtig ist jedoch in allen Fällen eine ganzheitliche Behandlung sowie lebenslang eine konsequente Haltungsoptimierung.
Eine erfolgreiche Skoliose-Behandlung setzt sich aus verschiedenen Modulen zusammen.
1. Bewegungstherapie
Eine leichte Skoliose wird meist ausschließlich mit einer Bewegungstherapie behandelt. Rehabilitationstraining oder Krankengymnastik sowie zusätzliche sportliche Betätigungen eignen sich bestens, um leichte Verkrümmungen erfolgreich zu therapieren. Geeignete Sportarten sind zum Beispiel Nordic Walking, Wandern, Tanzen und Skilanglauf. Schüler können und sollen auch am Schulsport teilnehmen. Für Personen mit sitzender Tätigkeit ist es ratsam, dynamisches Sitzen in den Alltag zu integrieren.
2. Schmerztherapie
Während einige Skoliose-Patienten keine Schmerzen verspüren, leiden andere wiederum sehr stark unter der Erkrankung. Chronische Schmerzen beeinträchtigen die Lebens- und Schlafqualität enorm und gefährden damit den Therapieerfolg. Der Schmerzpatient neigt dazu, im Liegen, Stehen und Laufen Schonhaltungen einzunehmen, wodurch sich die Verkrümmung weiter verschlechtern kann. Um diese Schonhaltungen zu vermeiden und nachts ausreichend und regenerativ schlafen zu können, bieten sich folgende Möglichkeiten, aus der Schul- und Komplementärmedizin, zur Schmerzbehandlung an:
- Akupunktur
- Massagen / Schröpfen
- Physiotherapie
- Hydrotherapie
- Elektrotherapie
- Chiropraktik
- Bioenergetik
- Injektion
- Schmerzmedikamente
- Operation
3. Korsett
Ab einer Wirbelsäulenkrümmung von etwa 25 Grad werden zusätzliche Maßnahmen, wie ein Korsett oder eine Operation, notwendig. Bei Kindern und Jugendlichen eignet sich ein individuell angefertigtes Korsett (Orthese) zur Behandlung der Skoliose. Das regelmäßige Tragen soll einer weiteren Deformation der knöchernen Strukturen vorbeugen und der dreidimensionalen Verdrehung der Wirbelsäule entgegenwirken. Üblich ist das Tragen der Orthese von etwa 22 Stunden täglich, was besonders für Heranwachsende sehr schwierig sein kann. Unterstützend ist der Austausch in Selbsthilfegruppen und/oder psychologische Betreuung ratsam.
Ergänzend zur Korsett-Behandlung verordnen die Ärzte üblicherweise Krankengymnastik.
4. Operation
Bei einer Krümmung von mehr als 50 Grad nach Cobb, bei einer ungünstigen Verlaufsprognose oder sehr starken Schmerzen kann in einigen Fällen eine Operation notwendig werden. Die Hauptziele eines chirurgischen Eingriffs sind
- ein weiteres Fortschreiten der Skoliose zu vermeiden,
- die bestehende Deformität zu verbessern sowie
- eine Wiederherstellung oder Verbesserung der Wirbelsäulenstatik zu erzielen.
Üblicherweise werden dabei mehrere Wirbelsäulensegmente versteift, was ein erhebliches Risiko birgt und langfristig zu Bewegungseinschränkungen führen kann. Im Vorfeld sind daher eine umfassende Aufklärung sowie eine Gegenüberstellung des Nutzens und der Risiken solch einer Operation für den Patienten sehr wichtig.
Im Anschluss an eine Operation sind physiotherapeutische Übungen unabdingbar, da bei den operierten Patienten die, meist seit Jahren bestehenden, Haltungs- und Bewegungsmuster erhalten bleiben. Neue, physiologische Bewegungsabläufe müssen erlernt, die Körperwahrnehmung geschult sowie das Operationsergebnis muskulär stabilisiert werden.
5. Schlaf und Skoliose
Eine dauerhaft ungünstige Körperhaltung wirkt sich negativ auf die Therapie einer Skoliose aus. Babys und Kinder verbringen mehr Zeit im Liegen als Erwachsene. Erwachsene sitzen jedoch meist häufiger als die jüngere Generation, was sich negativ auf alle Wirbelsäulenstrukturen auswirkt. Menschen aller Altersgruppen profitieren daher von einer orthopädischen Schlafhaltung und günstigen Schlafposition in der Nacht.
Leichtere Skoliosen können sehr gut mit krankengymnastischen Übungen sowie Haltungsveränderungen tagsüber und während des Schlafens behandelt werden. Auch operierte Patienten erzielen einen gesundheitlichen Nutzen aus einer optimierten Schlafposition. Ärzte und Therapeuten können spezielle Empfehlungen aussprechen, wie der Körper im Schlaf positioniert werden sollte, um Schmerzen zu vermeiden und gleichzeitig die Haltung dauerhaft zu verbessern. Häufig ist eine flache Rückenlage am besten geeignet.
Neben der Schlafposition ist eine orthopädische Lagerung des Körpers während des Schlafens entscheidend. Das SAMINA Schlafsystem gewährleistet eine wirbelsäulengerechte und damit spannungsfreie Körperpositionierung und vermeidet Fehlbelastungen. Bandscheiben, Muskulatur und Faszien können regenerieren, Schmerzen können minimiert werden. Die Druckbelastung wird mithilfe des freischwingenden, doppelseitigen SAMINA Lamellenrostes in Kombination mit der SAMINA Matratze aus 100 % Naturkautschuk punktelastisch übertragen. Ein individuell angepasstes Kissen kann die Schlafhaltung von Skoliose-Patienten zusätzlich optimieren. Alle Komponenten des Systems werden aus naturbelassenen BIO-Materialien gefertigt und sorgen für ein angenehm trockenes Bettklima.
Quellen:
https://www.physioaustria.at/wissen/skoliose-und-op
http://www.deutsches-skoliose-netzwerk.de/index.php/ueber-skoliose-de-de/schmerztherapie/akupunktur/
https://scoliosiscorrectioncenter.com/scoliosis-and-proper-sleep-habits/
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https://www.apotheken-umschau.de/Ruecken/Skoliose-Therapie-11766_5.html
Bildquelle: @deathtothestockphoto