Rund um den Mond, speziell rund um die Wirkungskraft des Vollmonds, liegen viele Mythen vor. Aberglaube, Volksmundgeschichten und mythische Erzählungen prägen die Zeit des runden Mondes.
Auch werden Ereignisse wie eine Mondfinsternis immer wieder mit großer Freude gerne betrachtet. Der Mond zieht uns Menschen tatsächlich in seinen Bann. Vor allem Situationen, in denen alles schief läuft oder Menschen besonders hektisch erscheinen, sind diese Zustände dem Mond geschuldet. Ob und wie er sich nun auf den Schlaf auswirkt, daran scheidet sich (noch) die Wissenschaft.
Vollmond als Schlafstörer?
Dem Erdtrabanten werden so einige Fähigkeiten nachgesagt. Unter anderem gilt er auch als Schlafstörer – vor allem bei Vollmond. Glaubt man einer Schweizer Studie aus dem Jahr 2013, so hat die Wirkungskraft des Vollmondes tatsächlich einen Einfluss auf unseren Schlaf. Die Schlafforscher, unter der Leitung von Chronobiologe Christian Cajochen (Universität Basel), kamen zum Ergebnis, dass der Schlaf bei Vollmond bis zu 20 Minuten kürzer ausfallen kann. Ebenso konnten die Wissenschaftler einen verringerten Melatonin-Wert im Blut der Probanden feststellen. Auch nahm die Länge der Tiefschlafphasen um knapp ein Drittel ab.
Laut den Recherchen (aus 2015) von Astronomie Professor Jean-Luc Margot (University of California), gibt es weder einen Zusammenhang zwischen der Geburtsrate und dem Vollmond, noch der Verkehrsunfälle oder einem schlechten Schlaf. Es handle sich lediglich um einen Mythos und der Irrglaube würde sich deshalb so lange halten, weil die Menschen zum Hang der Bestätigung (Confirmation Bias) neigen würden. Informationen werden auf Basis ihrer Überzeugung gewertet. Geschehnisse, die mit dem eigenen Glauben konform gehen, bleiben eher im Gedächtnis verankert.
Sind Kinder vollmondsüchtig?
Wie wirkt sich der Vollmond auf das Schlafverhalten bei Kindern aus? Viele Eltern werden bestätigen, dass ihre Kinder während einer Vollmondphase wesentlich anstrengender, hibbeliger und aufgekratzter sind. Das wirkt sich in weiterer Folge auch auf das Schlafverhalten der Sprösslinge aus. Ob Ihr Kind nun mondsüchtig ist oder nicht, können Sie am besten einschätzen.
Einschlaftricks für Kinder
Abendritual
Tagsüber toben die Kinder und spielen ausgelassen. Abends benötigen sie jedoch Zeit, um die Geschehnisse zu verarbeiten, herunterzukommen und abzuschalten. Abendrituale bieten sich hierfür ideal an. Gestalten Sie als Elternteil den Abend ruhig und geben Sie Ihrem Kind die nötige Zeit, die Tageserlebnisse zu verarbeiten. Lassen Sie sich von den Kindern erzählen, was für Abenteuer sie am heutigen Tag erlebt haben. Auch das gemeinsame Lesen einer Gute-Nacht-Geschichte ist ein beruhigendes Abendritual.
Atemtechnik
Die richtige Technik ist entscheidend. Vor allem, wenn man bereits unter Einschlafstörungen leidet. Atemübungen und Atemtechniken können sowohl von Erwachsenen als auch von Kindern erlernt werden. Beim Erlernen und Anwenden der Techniken ist es jedoch wichtig, darauf zu achten, dass die Ausatemintervalle länger sind, als jene der Einatmung. Mit der richtigen Atmung entspannt sich der Körper. Das wirkt sich positiv auf den Einschlafprozess aus.
Kuschelzeit
Abende sind auch der ideale Zeitpunkt, um mit dem Kind zu kuscheln. Je jünger das Kind, desto höher ist auch der Kuschelbedarf. Der enge Körperkontakt vermittelt Sicherheit und Geborgenheit. Babys kann man auch tagsüber recht einfach mittels Tragetaschen und Tragetücher nahe bei sich tragen. Positiver Nebeneffekt beim Kuscheln und Tragen: Der Herzschlag der Mutter wirkt sich beruhigend auf das Baby aus. Er vermittelt Geborgenheit.
Düfte
Melisse und Lavendel sind Düfte, die abends für die nötige Entspannung sorgen. Bei Kindern sollten Düfte generell nur sehr sanft und sparsam verwendet werden. Für Erwachsene bietet sich ein abendliches Aroma-Bad an.
Licht als Schlafstörer
Licht hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Deshalb gilt: Verdunkeln Sie die Schlafzimmer so gut wie möglich. Vor allem das helle Vollmondlicht kann bei einer schlechten Verdunkelungsmöglichkeit für die eine oder andere schlaflose Stunde im Schlafzimmer sorgen.
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Textquellen:
https://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/mondphasen-ist-der-schlaf-bei-vollmond-gestoert-a-1021607.html
https://journals.lww.com/nursingresearchonline/Fulltext/2015/05000/No_Evidence_of_Purported_Lunar_Effect_on_Hospital.3.aspx