Schlaf ist unentbehrlich für den menschlichen Organismus. Während dem Schlaf erfolgen lebensnotwendige Vorgänge im Körper, welche deutlich von jenen im Wachzustand abweichen. Im Schlaf verlangsamt sich die Herzfrequenz, Stoffwechsel, Blutdruck und Körpertemperatur nehmen ab. Zudem verändert sich die Gehirnaktivität und das Immunsystem wird gestärkt, um den Körper vor etwaigen Infektionen zu schützen. Gesunder Schlaf ist besonders wichtig für die Regeneration und das allgemeine Wohlbefinden. Dadurch steigert sich die Konzentration und ausreichend Schlaf sorgt für Entspannung.
Im Durchschnitt benötigt der Mensch zwischen 6 und 8 Stunden Schlaf pro Tag. Bei Neugeborenen beträgt die Schlafdauer bis zu 16 Stunden, Jugendliche brauchen zumindest 8-9 Stunden. Bei gesunden Menschen ab dem 60. Lebensjahr nimmt die Schlafdauer wieder ab.
Die Schlafqualität ist jedoch von größerer Bedeutung als die Schlafdauer. In der Nacht durchlaufen wir vier bis zu fünf Schlafstadien, welche aus Leicht- und Tiefschlafphasen und den Traumschlafphasen (REM-Schlaf) bestehen. Während der Leicht- und Tiefschlafphasen treten eindeutige Entspannungszustände auf. Im Gegensatz dazu existieren während des Traumschlafs Zustände, welche mit jenen des Wachseins übereinstimmen, wie z.B. der Anstieg der Herz- und Atemfrequenz sowie des Blutdrucks und eine gesteigerte Gehirnaktivität.
Zahlreiche Menschen haben jedoch Schwierigkeiten beim Einschlafen oder leiden gar unter Schlafstörungen. Die Bandbreite an Schlafstörungen ist beträchtlich und umfasst über 80 Krankheitsbilder. Dazu zählen unter anderem, Schlafapnoe, Restless-Legs-Syndrom (RLS), Insomnie und Hypersomnie. Oftmals sind die Ursachen für Schlafstörungen auch andere Erkrankungen wie Depression, Angsterkrankungen oder Demenz.
Wichtig ist, die Ursachen für Einschlaf- bzw. Durchschlafstörungen mit dem Arzt abzuklären, um dann die entsprechenden Behandlungsmaßnahmen vornehmen zu können. Schlafmittel sollten laut Experten erst dann zur Anwendung kommen, wenn eine Therapie der ursprünglichen Erkrankung nicht genügt. Häufig sind jedoch derartige Schritte gar nicht notwendig, da man mit einfachen Änderungen des Verhaltens Schlafprobleme mindern oder gar beseitigen kann.
Voraussetzungen für gesunden Schlaf:
Eine wichtige Rolle für einen erholsamen Schlaf bildet ein gesunder Lebensstil. Dazu gehören ausreichend Bewegung sowie eine ausgewogene Ernährung. Vermeiden Sie stark gewürzte oder zuckerhaltige Speisen. Achten Sie darauf, dass zwischen der letzten Mahlzeit sowie dem Konsum von Alkohol und Zigaretten vor dem Schlafengehen mindestens drei bis vier Stunden liegen. Erst dann ist die Verdauung beim Schlafengehen abgeschlossen und der Körper kann sich entspannen.
Versuchen Sie einen gleichmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus einzuhalten. Regelmäßige Bettzeiten sorgen nachweislich für bessere Erholung. Entspannungsübungen wie Yoga oder autogenes Training, eine Massage oder ein heißes Bad vor dem Schlafengehen helfen dabei den Stress des Tages abzubauen und den Körper und Geist zu entspannen.
Schaffen Sie eine angenehme Schlafumgebung. Ausreichendes Lüften, Dunkelheit und eine Raumtemperatur von 16-18°C bilden perfekte Voraussetzungen für einen gesunden Schlaf. Entfernen Sie technische Geräte aus ihrem Schlafzimmer und vergessen Sie nicht auf die passende Schlafunterlage. Denn auch Rückenschmerzen können zu Durchschlafproblemen führen.
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Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen