gesund schlafen

Guten Morgen Yoga für einen guten Start in den Tag

9. Juni 2016 von Redaktion 2 Kommentare

Guten Morgen Yoga Übungen sind effektive und gesunde Muntermacher für einen guten Start in einen produktiven Tag. Viele von uns schlafen schlecht oder auf der falschen Unterlage. Das hinterlässt Spuren. Mit gezielten Übungen zur Aktivierung der Rückenmuskulatur, Hüfte und Wirbelsäule lässt es sich besser in den Tag starten. Zur Durchführung der Übungen empfiehlt sich eine dünne Yoga-Matte oder rutschfeste Gymnastikmatte.

Für die erste Übung können Sie noch im Bett verweilen. Liegen Sie sich dabei auf dem Rücken und heben Sie Ihre Beine mit angewinkelten Knien an. Fassen Sie mit den Händen die Außenseite der Füße und schaukeln Sie sanft hin und her, wie ein Baby. In der „Happy Baby Position“ verbleiben Sie für ein paar tiefe Ein- und Ausatemzüge. Genießen Sie dabei die Ruhe.

Für die nächste Übung („die Vorbeuge“) stellen Sie sich hüftbreit mit geöffneten Füßen auf den Boden. Sie können dabei Ihre Augen geschlossen halten und sich dabei sanft ans Wachsein gewöhnen. Ihre Arme hängen dabei locker an den Körperseiten herunter. Rollen Sie sich langsam Wirbel für Wirbel in die Vorbeuge, beginnen Sie bei Ihrem Kopf und arbeiten Sie sich langsam nach unten. Spüren Sie eine leichte Dehnung der Beine, allerdings sollten Sie nicht zu fest zerren. Sie können dabei auch leicht in die Knie gehen. Verschränken Sie Ihre Arme und schütteln Sie den Kopf. Rollen Sie sich danach langsam wieder auf.

Damit Sie agil in den Tag starten können, ist es wichtig, dass Sie Ihre Wirbelsäule aktivieren und die Steifheit der Nacht lösen, vor allem in Anbetracht dessen, dass Sie vermutlich den ganzen Tag sitzend verbringen und Ihre Wirbelsäule nicht oder falsch bewegt wird, zum Beispiel durch eine ungünstige Sitzhaltung. Bei der „Kamel-Position“ knien Sie sich auf den Boden, halten dabei den Oberkörper aufrecht und atmen ruhig. Während Sie in eine leichte Rückenbeuge gehen, spannen Sie Ihre Bauchmuskeln an. Gehen Sie nur so weit, wie es für Sie noch angenehm ist, hören Sie auf Ihren Rücken. Atmen Sie tief ein und aus. Achten Sie darauf, die Brust nach vorne und oben zu richten (der Sonne entgegen). Die Schultern wandern nach hinten und unten. Achten Sie darauf, sie nicht hochzuziehen.

Die nächste Übung („der Krieger“) soll Ihre Arme und Beine kräftigen und Power verleihen. Stehen Sie dafür mit weit geöffneten Beinen auf Ihrer Matte. Der hintere Fuß dreht dabei ein und bildet eine Parallele zur hinteren Mattenseite. Die Fußspitze des vorderen Fußes zeigt nach vorne. Beugen Sie Ihr vorderes Bein bis Ihr Knie über dem Fuß steht. Das hintere Bein lassen Sie aktiv und gestreckt. Ihr Oberkörper bleibt aufrecht, Ihr Blick richtet sich gerade aus. Halten Sie beide Arme ausgestreckt und aktiv. Versuchen Sie Ihre Arme noch ein Stückchen weiter auszustrecken. Wiederholen Sie diese Übung auf beiden Seiten.

Gehen Sie von Ihrer vorherigen Position ins Dreieck. Hierfür strecken Sie Ihr vorderes Bein durch, drehen den Oberkörper nach vorne und lassen den vorderen Arm an der Vorderseite des Beines hinunter gleiten. Achten Sie darauf, dass Ihre Wirbelsäule lange ist. Ihr hinterer Arm kreist nach vorne und nach oben. Ihre Finger zeigen in Richtung Himmel, ebenso Ihr Blick. Atmen Sie dabei tief ein und aus. Wiederholen Sie diese Übung auch auf der anderen Seite.

Zum Abschluss können Sie sich nochmals in die Position der Vorbeuge begeben und kurz verweilen.

Starten Sie gut in den Tag – namaste!

Bildquelle: ©istock

Gesunderhaltung des Herz-Kreislaufsystems

17. März 2016 von Redaktion Kommentar verfassen

Das Herz ist ein Hochleistungsmotor. In der Ruhe schlägt es durchschnittlich etwa 70 Mal pro Minute. Bei körperlicher Anstrengung sogar doppelt oder dreimal so schnell. Mit jedem Schlag pumpt das Herz etwa 70 bis 100 Milliliter Blut durch die Adern, um 75 Milliarden Körperzellen mit Blut und Sauerstoff zu versorgen. Pro Minute sind das ca. fünf Liter Blut und somit 7.000 Liter pro Tag und das 24 Stunden pro Tag ein Leben lang.

Eine ausreichende Belastbarkeit und Funktionstüchtigkeit des Herz-Kreislauf-Systems ist somit die notwendige Basis für die menschliche Gesundheit und Leistungsfähigkeit. So besteht z.B. ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Höhe der Ruheherzfrequenz und der Lebensdauer des Herzmuskels bzw. der Lebenserwartung.

Der Ruhepuls gibt an, wie oft das Herz pro Minute schlagen muss, um den Körper ausreichend mit Blut versorgen zu können. Sobald eine Person sich bewegt, steigt auch der Puls, da der Körper dann mehr Blut in die arbeitenden Muskeln pumpen muss. Durchschnittlich liegt der Ruhepuls eines gesunden Erwachsenen bei 60 bis 80 Schlägen pro Minute. Bei Ausdauersportlern ist der Ruhepuls deutlich niedriger, unter Umständen nur 35- bis 50 Schläge in der Minute. Der Grund ist, dass das Herz eines Sportlers in der Lage ist, mit einem Herzschlag mehr Blut durch den Körper zu pumpen als ein wenig trainiertes Herz.

Aktiv zu werden, ist somit das Ziel. Denn Bewegungsmangel gepaart mit weiteren Fehlverhaltensweisen z.B. falsche Ernährung, Stress, Schlafmangel bleiben nicht ohne Konsequenzen für die Gesundheit. Übergewicht, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes mellitus können die Folgen einer ungesunden Lebensweise sein.

Wichtig ist, ein gezieltes Ausdauertraining zu starten, um die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems zu entwickeln und zu erhalten und somit eine vorzeitigen Beeinträchtigungen der Gesundheit und damit der Lebensqualität vorzubeugen.

Regelmäßiges Ausdauertraining kann:
•   die Blutzuckerwerte senken
•   den Fettstoffwechsel verbessern
•   den Blutdruck verringern
•   die Leistungsfähigkeit des Herzens steigern
•   den Ruhepuls herabsetzen
•   den Appetit bremsen
•   helfen das Körpergewicht zu normalisieren
•   das Wohlbefinden steigern

Einer der wichtigsten Ratschläge beim Ausdauersport lautet: eine den individuellen Vorlieben entsprechende Sportart zu wählen. Nicht jeder geht gerne joggen oder schwimmen. Gute Alternativen sind: Rudern, Trampolinspringen, Fahrrad fahren, Wandern, Nordic Walking oder auch ausgedehnte Spaziergänge.

Trainingseinsteiger sollten mindestens 60 Minute pro Woche trainieren. Die Belastungsintensität darf 60-70% der maximalen Herzfrequenz nicht übersteigen. Die Belastungsdauer pro Einheit sollte mindestens 10 und maximal 30 Minuten betragen. Das ergibt ein z.B. ein 4-maliges Training á 15 Minuten, ein dreimaliges á 30 Minuten bzw. ein 3-maliges á 30 Minuten.

Ziel ist es nach und nach die Häufigkeit des wöchentliches Trainings zu erhöhen, bis optimaler weise 3-4 Stunden pro Woche erreicht werden. Dann wird nach und nach die Intensität gesteigert.

Grundsätzlich gilt, zur richtigen Berechnung der Trainingsintensität einen geschulten Fitnesstrainer zu Rate zu ziehen, um eine Überlastung zu vermeiden und optimale Trainingseffekte zu erzielen.

Wer sich regelmäßig sportlich betätigt, verbessert zusätzlich seine Schlafqualität. Das geht aus einer Gemeinschaftsstudie der Oregon State University und der Bellarmine University in den USA hervor. Untersucht wurden dabei mehr als 2.600 Männer und Frauen im Alter von 18 bis 85 Jahren, die pro Woche insgesamt für mindestens zweieinhalb Stunden sportlich aktiv waren. Die Intensität des Sportprogramms reichte dabei von mittel bis hoch. Das Ergebnis: Die Schlafqualität erhöhte sich nach Angaben der Wissenschaftler um 65 Prozent – im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die sportlich nicht aktiv war. Insbesondere die Zahl der Leicht- und Tiefschlafphasen hat sich erhöht. Die Mediziner sind sich daher sicher: Sport ist nicht nur gut für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems, sondern verbessert die gesamte Lebensqualität.

Trampolin-Workout

11. März 2016 von Redaktion Kommentar verfassen

Bereits vor über 30 Jahren suchte die NASA nach einer geeigneten, sportlichen Trainingsvariante für Astronauten. Durch den längeren Aufenthalt im All, unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit, musste es ein besonders schonendes und sinnvolles Workouts sein. Das Forschungsteam kam zu dem Ergebnis, dass Springen auf dem Trampolin alle Anforderungen, an ein optimales Training für zurückgekehrte Astronauten erfüllt. (Biomedizinische Forschungsabteilung der NASA, 1. November 1980). In den Fitnessstudios der Welt ist es heute unter dem Begriff BALANCE-SWING bekannt.

Die Rolle der Schwerkraft ist hierbei entscheidend. Bei jeder Bewegung und sogar beim Schlafen begleitet uns die Erdanziehung von Geburt an. Es kann beobachtet werden, wie schwierig es zum Beispiel für ein Säuglinge ist, den Kopf zu stabilisieren. Beim Springen wird die Schwerkraft besonders intensiv.

Beim Workout auf dem Trampolin wird der Körper dem ganzen Spektrum von bis zur vierfacher Erdanziehung bis zur Schwerelosigkeit ausgesetzt. Daraus ergeben sich eine Verbesserung der Ausdauer- und Kraftleistung, sowie der Koordination und Körperstabilität. Beim „Schwingen“ findet ein ständiger Wechsel zwischen Belastung und Entlastung des Körpers statt. Das Sprungtuch wirkt als Stoßdämpfer. So werden die Fußgelenke minimal belastet und es besteht keine Verletzungsgefahr. Daher kann Springen und Swingen auf dem Trampolin auch übergewichtigen Menschen empfohlen werden.

„Balance Swing“ trainiert Kraft, Kondition, Beweglichkeit und Körperstabilität, weil

1. diese Bewegungsform jeden der mehr als 650 Muskeln im menschlichen Körper beansprucht. Trainiert wird auch die Beckenbodenmuskulatur.

2. Bänder, Sehnen und Gelenke besser durchblutet werden.

3. der Lymphfluss angeregt wird, das stärkt das Immunsystem und fördert die Entschlackung und Entgiftung und trägt somit zu einer Gesunderhaltung des Fasziengewebes bei.

Das Bindegewebe, vor allem die Faszien, stehen aktuell im Zentrum der Aufmerksamkeit. Neben dem Muskelsystem ist das Fasziensystem das zweite System im menschlichen Organismus, welches die Körperspannung reguliert. Heute weiß man. dass viele körperliche Beschwerden mit einer negativen Veränderung des Fasziengewebes zusammenhängen.

Fazit: Ein Workout auf dem Trampolin ist ein ganzheitliches Kraft-und Ausdauertraining und trägt gleichzeitig zur Gesunderhaltung des Fasziengewebes bei. Es hat einen hohen Spaßfaktor und kann überall durchgeführt werden. Auch für übergewichtige und adipöse Menschen ist BALANCE-SWING bestens geeignet.

10 Tipps für einen guten Schlaf

25. September 2015 von Schlafexperte Prof. Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson 2 Kommentare

Man kann Schlafstörungen entgegenwirken, indem man sich an folgende zehn Regeln hält, die der Schlafhygiene dienen.

Schlafhygiene meint,

•   das persönliche Schlafbedürfnis zu decken, sich also ausreichend viel Zeit für den Schlaf zu nehmen,
•   täglich in etwa zur selben Zeit schlafen zu gehen,
•   sich ein Bett anzuschaffen, in dem man bequem schlafen kann, also eine bequeme Matratze, angenehmes Bettzeug und Bettwäsche, in der man sich wohlfühlt,
•   seine Schlafumgebung zu optimieren, also für eine angenehme Temperatur, Ruhe und Dunkelheit zu sorgen,
•   nicht zu spät zu Abend zu essen und das Abendessen nicht zu üppig anzulegen,
•   kurz vor dem Schlafengehen nichts Aufputschendes zu sich zu nehmen, wie Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke,
•   kurz vor dem Schlafengehen keinen Alkohol zu trinken – der sorgt zwar für schnelleres Einschlafen, erschwert aber das Durchschlafen,
•   vor dem Schlafengehen keinen anstrengenden Sport mehr zu betreiben, denn der regt den Kreislauf an und hält eher munter, als müde zu machen,
•   im Bett nicht fernzusehen oder am Computer zu arbeiten,
•   ärztliche Hilfe zu suchen, wenn man meint, dass die Schlafstörung auf bleibende Beschwerden und nicht auf eine vorübergehende kurzzeitige psychische Belastung, körperliche Erkrankung oder auf vorübergehende ungünstige Umwelteinflüsse zurückzuführen ist.

Da ich mich schon seit mehr als 30 Jahre mit dem Thema „gesunder Schlaf“ befasse, kann ich aus Überzeugung sagen, dass die Schlafunterlage eine entscheidende Rolle spielt, sie muss unbedingt orthopädisch sein. Denn der zivilisierte Mensch bewegt sich zu wenig, und wenn er sich bewegt, dann oft falsch. Er benutzt Stühle und Schuhe, die die Orthopädie nicht unterstützen. Bänder, Sehnen, Gelenke und Bandscheiben werden über Tage sehr beansprucht, deswegen braucht man etwas, das in der Nacht alles wieder in Balance bringt. Ein Beispiel: In den letzten Jahren hat sich der sogenannte «Smartphone-Nacken» entwickelt, eine angespannte Nackenmuskulatur. Am Nacken führen die ganzen Nervenzentren zum Gehirn. Das sind sehr sensible Stellen, die auch den Blutdruck regulieren. So kann auch ein falsches Kissen, das zu Nackenverspannungen führt, den Blutdruck erhöhen.

Zu einem gesunden Schlafplatz gehört vor allem auch die richtige Bettklimatologie. In der Nacht ist der Organismus ganz anders aufgestellt als am Tag. Wir haben andere physiologische Voraussetzungen: einen anderen Blutdruck, eine andere Herzfrequenz, einen anderen Stoffwechsel und eine andere Atmung. Dann die Hormone: Melatonin zum Beispiel ist nicht nur ein Schlafhormon, sondern schützt auch vor Zellentartung, hilft, beschädigte Zellen zu regenerieren. Diese Hormone entstehen nur, wenn es im Schlafraum dunkel ist und ein ausgeglichenes Raumklima herrscht. Ein weiterer großer Schlafstörer ist Lärm. Am Tag kann der Mensch über einen gewissen Zeitraum 80 bis 90 Dezibel aushalten, aber in der Nacht ist man schon bei 20 gestört. Technisch verursachte Strahlung ist ein weiterer Faktor, der Stresszustände verursacht. Wie das Max-Planck-Institut 1993 herausgefunden hat, brauchen wir am Schlafplatz ein ungestörtes Erdmagnetfeld.

Weitere wertvolle Informationen erhalten Sie im kostenlosen Schlaf-gesund-Ratgeber „Schlaf dich jung, fit und erfolgreich“.

Wie sich Bewegung auf Ihren Schlaf auswirkt

20. August 2015 von Redaktion 1 Kommentar

Wie man mit einfachen Bewegungen die gesundheits- und schlaffördernde Wirkung der Schwerkraft nutzt

Ein Mangel an Bewegung ist eines der Hauptprobleme unserer Gesellschaft. Durch Bewegungsmangel entstehen eine Reihe von Gesundheitsstörungen und auch die Alterungsprozess verlaufen schneller. Besonders langes Sitzen stellt eine enorme Belastung für den menschlichen Körper und Geist dar. Sowohl beim Sitzen als auch beim Liegen spielt die Gravitations- bzw. Schwerkraft eine bedeutende Rolle. Bewegung hat viele positive Einflüsse auf den Menschen, eine davon ist die Verbesserung der Schlafqualität. Martin Böckle interviewte den Schlaf-Gesund-Pionier, Buchautor und Gesundheitsexperte Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson zu den Themen Gravitation, Bewegung und Schlafqualität.

Wir haben ja in zahlreichen Beiträgen immer wieder darüber gesprochen, dass in Sachen Schlaf das Schlaf-Gesund-Trio Bett/Schlafsystem-Schlafplatz-Schlafraum der elementare Erfolgsfaktor ist. Heute geht es um das Verhältnis von Bewegung und Schlaf bzw. wie sich die Bewegung auf den Schlaf auswirkt und umgekehrt. Dazu wurde eine sehr interessante Studie veröffentlicht.

Eine amerikanische Firma für Bio-Technologie hat Daten von 9000 Gesundheits-Apps-Nutzern ausgewertet. Das Gesamtergebnis ist zwar logisch und nachvollziehbar und doch für viele sicher überraschend. Es werden dadurch auch meine Erfahrungen bestätigt, nämlich dass aktive Menschen nachts im Vergleich zum Durchschnitt besser schlafen. Was, wie gesagt allerdings für viele auf den ersten Blick überraschend sein mag – das Verhältnis zwischen Bewegung und Schlaf gilt auch umgekehrt. Genauso wie also zu wenig Bewegung die Schlafqualität beeinträchtigt, kann zu wenig Schlaf dazu führen, dass wir uns weniger bewegen. Dieses Ergebnis untermauert den engen Zusammenhang zwischen Bewegung und Schlaf und umgekehrt.

Ja, das ist sehr interessant. Sie haben ja schon bei einem unserer Beiträge darüber informiert, dass Menschen die ausreichend und gesund schlafen, sich generell gesünder verhalten. Dazu gehört also auch die Bewegung.

Ja das stimmt, ich habe dies die letzten 25 Jahre immer wieder beobachtet. Wer begann, das SAMINA-Schlaf-Gesund-Konzept umzusetzen und damit seinen Schlaf zu verbessern, hat auch begonnen seine Gewohnheiten zu ändern. Am Anfang kaum spürbar, zum Beispiel, dass man zu Fuß zur Arbeit geht oder beginnt, die Mittagspause für einen Spazierganz zu nutzen. Manchen haben sogar begonnen Tennis oder Squash zu spielen, womit sie ihr Umfeld sehr überraschten. So hat sich der Kreis – mehr Bewegung besserer Schlaf – besserer Schlaf mehr Bewegung, automatisch geschlossen. Dieser Zusammenhang ist in der Zwischenzeit sogar in wissenschaftlich fundierten Studien nachgewiesen worden.

Die eingangs erwähnte Studie hat dann im Detail doch noch weitere interessante Daten geliefert.

Der Aufbau der Studie war relativ einfach. Es wurde die Schlafqualität von Nächten nach Tagen mit viel Bewegung mit der Schlafqualität von Nächten im Anschluss an bewegungsarmen Tagen verglichen. Insgesamt haben sich dabei vier relevante Vorteile in Richtung Schlafverbesserung herauskristallisiert: Nicht nur eine längere Schlafdauer von etwa 15 Minuten, ebenfalls verlängern sich die Tiefschlafphasen nach intensiver Bewegung um etwa 20 Minuten. Was ebenfalls auffallend war – die Teilnehmer mit mehr Bewegung gingen früher zu Bett, im Schnitt etwas mehr als eine halbe Stunde. Und ein weiterer wichtiger Vorteil – es kam zu weniger Aufwachphasen, im Schnitt wachten die „Intensiv-Beweger“ 13 Prozent seltener auf.

Welche Intervalle haben die besten Effekte gebracht – und welche Bewegungs- oder Sportarten führten zu diesen Verbesserungen?

Eine Verbesserung der Schlafqualität lässt sich eher dadurch erzielen, mehrmals pro Woche eher kürzer Sport zu treiben, als einmal wöchentlich eine lange Einheit einzulegen. Das bedeutet, es ist sinnvoller, dreimal pro Woche 30 Minuten lang zu joggen, zu walken oder anderen Sportarten nachzugehen, als sich nur einmal pro Woche anderthalb Stunden am Stück zu bewegen. Einige Sportarten wirken sich darüber hinaus besser auf die Qualität des Schlafes aus als andere. Ausdauersportarten, wie Joggen, Wandern, Nordic-Walking, Schwimmen oder Radfahren erzeugen die optimalsten Ergebnisse bei der Verbesserung der Schlafqualität. Wichtig ist, ein moderates aber kontinuierliches Tempo einzuhalten. Sport am Morgen oder Nachmittag ist besser als am späteren Abend, darüber haben wir ja auch einen eigenen TV-Beitrag gemacht. (Der Link zum Video ist am Ende des Artikels zu finden). Und das wichtigste sind nach wie vor Schlafplatz und Schlafraum also die Optimierung des Schlaf-Gesund-Trios. Dies ist die Basis und verbessert aus meiner Sicht die Ergebnisse nochmals deutlich. Und natürlich benötigen wir auch genügend Schlaf. Schlechter Schlaf und Schlafdefizit machen müde und schwächen die Motivation für mehr Bewegung.

Kommen wir nun auf den aus Ihrer Sicht immer wichtiger werdenden Faktor „Schwerkraft“ zurück. Damit beschäftigen Sie sich ja seit vielen Jahren intensiv. Worum geht es da ganz genau?

Die fundamentale Bedeutung der Schwerkraft für unsere Gesundheit und für unseren Schlaf wird immer deutlicher. Das Wissen kommt aus der Weltraummedizin, die sich ja sehr stark mit den physiologischen Auswirkungen von Schwerelosigkeit und Schwerkraft beschäftigt hat. Hier sind meine Wissens- und Daten-Quellen einerseits der Schlaf- und Stressmediziner Prof. Dr. Karl Hecht, der ebenfalls Erfahrungen als Weltraummediziner gesammelt hat und Dr. Joan Vernikos, eine Wissenschaftlerin der NASA, die in Amerika sehr populär geworden ist. Auf den Punkt gebracht: ohne die Auseinandersetzung mit der Schwerkraft ist jeder Schritt in Richtung Gesundheit ineffektiv. So gesehen ist die rein sportlich orientierte Bewegung gar nicht – wie seit Jahrzehnten angenommen – der optimale Ausgleich zu unserer Sitz-Gesellschaft und dem Bewegungsmangel. Natürlich ist Sport gut und gesund und fördert den Schlaf. Aber wir können dem „Schwerkraft-Mangel-Syndrom“ noch stärker entgegenwirken bzw. die Naturgesetze der Schwerkraft noch besser für unsere Gesundheit und unseren Schlaf nutzen.

Dies war ja auch eine der Überlegungen bei der Entwicklung Ihrer „Schräg-Schlaf-Therapie“. Geben Sie uns noch einen ultimativen Tipp, wie man die Schwerkraft auch am Tage optimal nutzen kann.

Ohne bewusste Berücksichtigung der Schwerkraft ist Bewegung gesundheitlich ineffektiv. Speziell Menschen mit wenig körperliche Bewegung haben zahlreiche Nachteile beim flachen d.h. horizontalen Schlafen. Die „SAMINA GRAVITY Schräg-Schlaf-Therapie“ bringt da einen guten Ausgleich. Die meisten von uns sitzen bekanntlich viel zu viel, weil sie ihren Job im Sitzen ausüben und auch ihre Freizeit viel im Sitzen verbringen. Bereits Reize von geringer Intensität haben, regelmäßig und häufig ausgeübt eine sehr große Wirkung in Richtung Schlaf- und Gesundheitsverbesserung. Deshalb sollten Sie jede Stunde drei bis vier Mal kurz aufzustehen und ein bis zwei Minuten stehen bleiben. Das ergibt bei acht bis zehn sitzenden Arbeitsstunden etwa dreißig bis vierzig Schwerkraft-Reize am Tag und wird sich in allen Bereichen positiv auswirken.

Auch die richtigen Schuhe können einen gesundheits- und schlaffördernden Schwerkraftreiz ausüben?

Mit diesem Thema habe ich mich lange beschäftigt. So ist es auch zu der Kooperation mit dem Schweizer Schuh-Pionier Karl Müller und seiner Firma KYBUN gekommen. Die Weltraummedizin versucht uns deutlich zu machen, dass der moderne Mensch nicht nur an Bewegungsmangel, sondern vor allem an einem Schwerkraft-Mangel-Syndrom leidet. Bekanntlich wirkt die Schwerkraft von unserem Kopf zu den Füssen. Und da setzt die geniale Wirkung der Schuh-Technologie von Karl Müller und kyBoot ein. Es kommt durch die weichelastische Sohle zu einen Mini-Rebounding Effekt – genau wie bei einem Trampolin. Dadurch überwindet man im kyBoot bei jedem Schritt einen Sekundenbruchteil die Schwerkraft indem man sein Körpergewicht nach oben federt. Sobald die Schwerkraft wieder einsetzt, wird man mit einem erhöhten Körpergewicht wieder auf den Untergrund gedrückt. So fördern die kyBoot neben vielen anderen Vorteilen ein gesundheits- und schlafförderndes Schwerkraft-Bewegungs-Training.

Danke für das Interview.

TV-Beitrag

Einfach-Gesund-Schlafen | Themenschwerpunkt „Schlafstörungen“

18. August 2015 von Redaktion Kommentar verfassen

Rund jeder Zweite leidet an Schlafstörungen. Nur etwa ein Drittel geht zum Arzt. Dabei können Schlafstörungen schnell chronisch werden und gesundheitliche Folgen haben.
Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson, renommierter Schlafexperte und Begründer des Bioenergetischen Schlafes^®, gibt in seinen Beiträgen und Videos Tipps für einen erholsamen Schlaf.

Hier finden Sie auf einen Blick unserer beliebtesten Artikel dieser Woche.

Bioenergetische Schlaf^®-Serie: