Da die tatsächlichen Ursachen einer Narkolepsie-Erkrankung noch nicht wirklich bekannt sind, kann ihr nicht bewusst vorgebeugt werden. Auch gibt es derzeit noch keine Heilungschancen. Die Lebensqualität von Menschen, die an einer Narkolepsie leiden, lässt sich verbessern, indem sie die Erkrankung annehmen und lernen, ihren Tag-Nacht-Rhythmus auf das Krankheitsbild einzustellen. Medikamentöse- sowie nicht-medikamentöse Therapien können außerdem die Symptome lindern, so dass trotz Narkolepsie eine gute Lebensqualität erreicht werden kann.
Behandlung
1. Medikamentöse Therapie
Die Möglichkeiten der medikamentösen Narkolepsie-Therapie sind begrenzt, da es nur wenige zugelassene Medikamente zur Symptombehandlung gibt. Manche Mittel werden zur Behandlung der Tagesschläfrigkeit eingesetzt, Mittel, die gegen
den Verlust des Muskeltonus wirksam sind, unterdrücken die für die mentale Erholung so wichtigen REM-Schlaf-Phasen. Häufig werden auch Antidepressiva eingesetzt.
Zur Verbesserung des Nachtschlafs werden Schlafmittel (Hypnotika) mit kurzer oder mittlerer Halbwertszeit verordnet, die jedoch nur kurzfristig eingenommen werden sollten. Problematisch ist, dass diese Mittel teilweise andere Symptome der Narkolepsie verschlechtern können.
Neuere Therapieansätze versuchen, die möglichen Ursachen der Narkolepsie zu bekämpfen. Die Forschungen stehen jedoch teilweise noch am Anfang.
- Durch eine Veränderung der Aktivität des Immunsystems soll der Rückgang der Hypocretin-produzierenden Zellen gestoppt werden. Dieser Rückgang gilt als Hauptursache der Narkolepsie. Es wird davon ausgegangen, dass das Immunsystem diese Nervenzellen selbst angreift und zerstört. Durch die Beeinflussung des Abwehrsystems mit Immunglobulinen (hochkonzentrierten Antikörpern) soll so eine effektive Behandlung der Narkolepsie möglich werden.
- Der Neurotransmitter Hypocretin wirkt über spezielle Rezeptoren im Hirn. Bei Narkolepsie-Patienten sind die Hypocretin-produzierenden Zellen nicht mehr intakt, die Rezeptoren jedoch schon. Daher wird dahingehend geforscht, den fehlenden körpereigenen Botenstoff von außen zuzuführen.
- Die Medizin befasst sich außerdem mit der Entwicklung neuer Antidepressiva und Stimulanzien und sucht nach Möglichkeiten, die Histamin-Regulation zu beeinflussen.
2. Nicht-medikamentöse Therapie
Neben der medikamentösen Therapie spielen verhaltenstherapeutische Maßnahmen eine wichtige Rolle. Wichtig ist, Angehörige, Freunde und Arbeitskollegen über die Narkolepsie und ihre Symptome zu informieren und möglichst offen mit der Krankheit umzugehen. Gemeinsam können Bewältigungsstrategien gefunden werden, um das Leben auf den individuellen Biorhythmus auszurichten und es so angenehm wie möglich zu gestalten.
Nicht medikamentöse Maßnahmen sind:
- Schlafhygiene / optimales Bettsystem
- Austausch in Selbsthilfegruppen
- eigenen Tag-Nacht-Rhythmus finden / Pausen einlegen
- regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung
- alternative Behandlungsmöglichkeiten
Schlafhygiene / optimales Bettsystem
Unter dem Begriff „Schlafhygiene“ werden alle Bedingungen und Verhaltensweisen zusammengefasst, die den gesunden Schlaf fördern. Die Regeln der Schlafhygiene zu beachten, ist für Narkolepsie-Erkrankte besonders wichtig. Das Ziel ist, trotz
des gestörten Tag-Nacht-Rhythmus, eine bestmögliche Regeneration von Körper und Geist zu gewährleisten. Die optimalen Ein- und Aufwachzeiten lassen sich mithilfe von Schlafprotokollen herausfinden.
Das ganzheitliche SAMINA Schlafsystem ist bestens für Narkoleptiker geeignet, da es eine maximale Regeneration gewährleistet. Neben der orthopädisch korrekten Lagerung und der Verwendung von natürlichen Materialen in Bio-Qualität für ein optimales Bettklima sind es speziell die SAMINA Lokosana® Erdungsauflage sowie die Schrägschlaflage SAMINA® Gravity, welche die Schlafqualität nachweislich verbessern und somit die Regeneration optimieren. Der Einsatz des SAMINA®SoundLife Sleep System kann Betroffenen dabei helfen, die Einschlafzeiten am Abend zu verringern, die Durchschlafphasen zu verlängern sowie Ruhephasen untertags optimal zum Krafttanken zu nutzen.
Austausch in Selbsthilfegruppen
Narkolepsie und die damit einhergehenden Symptome können bei den Betroffenen großen Leidensdruck auslösen. Eine Veränderung der persönlichen Sichtweise sowie Akzeptanz erfahren viele Patienten beim Austausch mit anderen Betroffenen. Die Narkolepsie-Gesellschaften in Österreich und Deutschland (DNG und ÖNG) haben regionale Selbsthilfegruppen gegründet und bieten Patienten und Angehörigen jede Menge unterstützende Angebote an.
Eigenen Tag-Nacht-Rhythmus finden / Pausen einlegen
Wer seinen eignen Rhythmus gefunden hat, kann seiner eigenen täglichen Routine folgen, was das Leben mit Narkolepsie maßgeblich erleichtert. Sinnvoll ist, je nach Schlafbedürfnis, die Einführung von einer bis drei längeren Schlaf- oder Ruhepausen untertags.
Regelmäßige Schlafens-, Aufwach- und Ruhezeiten im Ablauf von 24 Stunden schaffen einen individuellen Tag-Nacht-Rhythmus. Dieser Rhythmus gibt den Patienten die Möglichkeiten, fast alles zu tun, was „gesunde“ Menschen tun, nur eben nicht zu jeder Tageszeit, sondern dann, wenn es ihnen möglich ist.
Regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung
Regelmäßige Bewegung im Freien wirkt der Tagesmüdigkeit entgegen. Radfahren, Spaziergänge usw. eignen sich somit bestens, um leichtere Müdigkeitsattacken zu bekämpfen. Die Ausübung entspannender Sportarten oder Entspannungstechniken vor dem Zubettgehen können außerdem das Einschlafen erleichtern und die Schlafqualität verbessern.
Für alle Menschen und besonders für Patienten mit Narkolepsie ist eine gesunde Ernährungsweise sehr wichtig. Ungesunde Fette und Zucker verstärken die Einschlafneigung während des Tages und sollten daher gemieden werden. Auch auf den Konsum von Genussgiften wie Alkohol wird im Idealfall gänzlich verzichtet.
Alternative Behandlungsmöglichkeiten
Alternative Behandlungsmöglichkeiten wie Akupunktur, Homöopathie, Aromatherapie und Psychotherapie können angewandt werden, um die Narkolepsie-Symptome natürlich zu behandeln. Auch die Einnahme von Gotu Kola, im Ayurveda eines der wichtigsten Heilmittel, kann für Narkoleptiker viele Vorteile mit sich bringen.
Die Einbeziehung von alternativen Therapiemethoden kann den Betroffenen bei der Verringerung der auftretenden Komplikationen helfen und das ganz ohne Nebenwirkungen.
Quellen:
https://www.ksm.ch/de/schlafkrankheiten/schlaefrigkeit-und-narkolepsie/symptome-und-ursachen-im-detail/index.html
http://www.hellwach-narkolepsie-erkennen.de/was-ist-narkolepsie/ursachen-von-narkolepsie
https://www.msdmanuals.com/de/heim/störungen-der-hirn-,-rückenmarks-und-nervenfunktion/schlafstörungen/narkolepsie
https://www.i-med.ac.at/mypoint/archiv/2011011401.xml
https://www.foodgroove.de/gotu-kola/
Bildquelle: @SXC